Ich lasse die Haustüre hinter mir ins Schloss fallen und mache mich auf den Weg zu Dylans Straße. Erneut bewundere ich es, wie warm es hier auch im Winter ist und ich keinerlei Jacke oder Pullover brauche. Ich laufe durch die ruhigen Straßen, die mit Laternen beleuchtet sind, bis ich schließlich vor Dylans Haustüre stehe. Keine Sekunde später, als ich auf die Klingel gedrückt habe, reißt er die Türe auf und fällt mir in die Arme. Es klingt jedoch schöner als es ist, denn er weiß nichts von meinen Verletzungen, weswegen ich erst einmal schmerzhaft aufstöhne. Sofort lässt er mich wieder los und mustert mich besorgt. "Erzähl ich dir später", winke ich schnell ab und laufe an ihm vorbei ins Haus. Immer noch mit verwirrtem Blick schließt er die Haustüre hinter mir, während ich meine Schuhe ausziehe. Als er sich zu mir umdreht und ich gerade das selbe tun wollte, stehe wir uns direkt gegenüber, nur wenige Millimeter auseinander. Wir blicken uns tief in die Augen, bis ich ein "Hi" flüstere, da wir uns noch überhaupt nicht richtig begrüßt haben. "Hey." Er legt seine Arme auf meine Schultern und zieht mich endgültig zu ihm. Völlig automatisch schließe ich meine Augen, bevor er seine Lippen auf meine legt. Wieso genau bin ich nochmal weggegangen? Für dieses Gefühl würde ich alles tun. Leider werden wir viel zu schnell wieder unterbrochen.
"Wollt ihr jetzt im Flur rumknutschen oder lieber nach oben verschwinden?" Als ich mich umdrehe, steht Dorian grinsend in der Türe. Ähm, peinlich. Dylan verdreht nur die Augen, schnappt sich meine Hand und zieht mich zur Treppe. "Hat man hier denn nicht mal mehr etwas Privatsphäre?"
"Es ist auch mein Hausflur!", ruft Dorian uns noch hinterher, doch Dylan ignoriert ihn. Ich finde es wirklich lustig ihn so genervt zu sehen, da ich normalerweise derjenige bin, der genervt mit den Augen rollt.In seinem Zimmer schließt er die Türe und presst seine Lippen direkt wieder auf meine. Ich wäre fast umgekippt, so schnell ist er, doch zum Glück hält er mich fest. Ich ignoriere den Schmerz in meinem linken Arm einfach, der bestimmt auch einen schönen blauen Fleck aufzuweisen hat, nachdem mein Vater ihn fast zerquetscht hat. Seine Hände wandern jedoch wieder auf meine Hüfte und meine schlinge ich um seinen Hals, während ich versuche stehenzubleiben. Ich weiß nicht was er mit mir macht, doch es verwandelt meine Beine in Matsch und lässt meine Gedanken aussetzten.
Als er mich wieder loslässt, strahlen wir uns glücklich an. "Das musst du mir jetzt aber erklären", zerstört er jedoch die Stimmung und legt seine Hand vorsichtig auf meinen Oberkörper, woraufhin ich sofort zusammenzucke. Seufzend fahre ich mir durch die Haare und setzte mich erstmal auf sein Bett, was er mir gleichtut. "Mein Vater...also er war nicht sonderlich begeistert, das habe ich dir ja geschrieben..." Obwohl ich fast die ganze Fahrt hierher darüber nachgedacht habe, weiß ich immer noch nicht, wie ich es ihm am besten sage. Dylan blickt mich sofort geschockt an und scheint auch ohne meine Worte zu verstehen, was ich versuche ihm zu sagen. Schwer ist das auch nicht zu erraten, nachdem ich ihn vor Schmerzen nicht richtig umarmen konnte. "Du meinst, er hat..." Ich nicke, woraufhin Dylan nochmal tief durchatmet. "Darf ich es sehen?"
Ich knöpfe mein Hemd wieder auf und auch er zeiht scharf die Luft ein, als er meinen Körper sieht. "Das war dein Dad?" Ich nicke vorsichtig, füge allerdings noch hinzu: "Nenn ihn nicht Dad." Langsam streckt er seine Hand aus und fährt mit den Fingern leicht über eine verfärbte Stelle, was mich sofort zusammenfahren lässt. Es schmerzt wohl doch noch mehr als ich gedacht hatte. Dylans Blick ist eine Mischung aus besorgt und wütend, die ich nicht genau deuten kann. "Sollte ich deinen Vater jemals zu Gesicht bekommen, werde ihm so eine reinhauen, das kannst du dir gar nicht vorstellen", knurrt er wütend. "Hast du dich wenigstens mit deinem Judo gewährt?" Ich schüttle den Kopf. "Nein, das wäre nicht klug gewesen. Er wäre nur noch wütender geworden und gebracht hätte es sowieso nichts. Er ist viel stärker als ich." Seufzend schüttelt auch Dylan den Kopf. "Wieso hast du sowas nur verdient?" Wenn ich das nur wüsste. Ich zucke mit den Schultern und Dylan nimmt mich wieder in den Arm, bedacht darauf mich nicht zu verletzen. Ich lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab und atme seinen vertrauten Geruch ein, was mich sofort wieder entspannen lässt. Zumindest muss ich ihn jetzt nicht mehr verlassen.
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𝖨 𝖫𝖮𝖵𝖤 𝖨𝖳 ∙ 𝖣𝖸𝖫𝖬𝖠𝖲
Fanfiction„Meine Eltern sind beide bekannte Schauspieler und wir haben eine Villa in London." „Wow, wie cool ist das denn?" „Gar nicht. Sie haben keine Zeit für mich und ich hasse es immer auf mein Geld reduziert zu werden. Ich habe keine echten Freunde, wer...