𝙴𝙸𝙽𝚄𝙽𝙳𝚉𝚆𝙰𝙽𝚉𝙸𝙶

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Dylan POV

Als ich meine Augen öffne, liege ich nicht in meinem Bett, sondern im Gras. Moment, Gras? Ich drehe mich zur Seite und sehe Tommy neben mir liegen, was meine Erinnerungen wieder hochbringt. Er war gestern Abend komplett dicht und nachdem er kaum noch laufen konnte, habe ich beschlossen wir schlafen einfach draußen unter dem Sternenhimmel. Ich hätte ihn noch heimbringen können, doch ich wollte das Restaurant nicht in Jaspers Händen lassen und Kaya war auch nirgends zu finden. Die Sonne knallt auf uns hinab und tatsächlich geht es mir kein bisschen schlecht. Wie auch immer ich es geschafft habe, den Alkohol wieder auszunüchtern. Tommy schläft noch, doch wahrscheinlich wird er voll den Kater haben, wenn er aufwacht.

Langsam setzte ich mich auf und blicke mich um. Überall liegen leere Becher oder verbrannte Wunderkerzen im Gras. Toll. Dennoch schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen, wenn ich an gestern Abend denke. Wie ich mit Tommy die Wunderkerze gehalten habe und wie wir uns fast geküsst hätten. Wieder blicke ich auf den schlafenden Engel neben mir, der sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr an gestern Abend erinnern wird. Zu schade.

„Morgen, Dylan..." Jeremy kommt aus dem Restaurant und blickt mich gequält an. „War echt der Hammer gestern...glaub ich..." So viel zum Thema erinnern. Ich laufe ins Lokal und sehe noch ein paar andere, die es wohl nicht mehr nach Hause geschafft haben. Dad wird mich umbringen, wenn er das hier sieht. Also mache ich mich ans aufräumen, da mir wohl nichts anderes übrig bleibt. Nach und nach werden auch die anderen wach und Jasper und Jeremy bleiben noch, um mir zu helfen. Kaya ist nirgends zu sehen.

„Alter, ich weiß gar nichts mehr!", meint Jasper und blickt über das ganze Chaos. „Dyl, ich hab doch nichts blödes angestellt?" Auf seinem Gesicht ist jedoch das typische Grinsen, welches mir verrät, dass es ihm egal ist. „Tatsächlich nicht. Aber du wirst dich nie mehr daran erinnern, wie Charlie auf dem Tisch getanzt hat." Jasper blickt mich entgeistert an. „Was? Nein, nein, zu blöd aber auch! Das war bestimmt genial!" Ich nicke grinsend und sammle weiter mit dem Müllbeutel die leeren Becher auf. Dank seiner und Jaspers Hilfe, ist das aufräumen nur noch halb so anstrengend und irgendwann stößt auch Tommy dazu. „Boar, mein Kopf dröhnt!" Er schnappt sich einen Lappen aus der Küche und fängt an die Tische zu wischen. „Nicht nur deiner", gibt Jeremy zurück. „So schlimm? Könnt ihr euch an gar nichts mehr erinnern?", frage ich amüsiert nach. Die drei blicken sich fragend an, schütteln jedoch alle den Kopf. „Und du an alles?", fragt Jasper erstaunt. „Jap, an jedes Detail."
„Es muss wohl Wunderkerzen gegeben haben", stellt Jeremy fest und sammelt ein paar verbrannte Stiele auf. „Emily hat welche mitgebracht."
„Na dann können wir ja froh sein, dass wir keinen Busch abgefackelt haben", lacht Jasper. „Ich liebe Wunderkerzen, zu blöd, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann!", meint Tommy traurig. „Glaub mir, es war wunderschön..." Lächelnd blicke ich ihn an, doch er ist zu sehr mit nachdenken beschäftigt, als das er meinen Blick wahrnimmt.

Gegen Nachmittag haben wir alles aufgeräumt und das Lokal wieder auf Vordermann gebracht. Ich bedanke und verabschiede mich noch von Jasper und Jeremy, ehe ich mein Handy aus der Hosentasche ziehe und Kaya anrufe. Mal sehen wo die steckt.

„Dylan?" Ihre verheulte Stimme ertönt im Hörer und sofort gehen bei mir alle Alarmglocken an. Wo ist sie? Was ist passiert? Warum heult sie? Diese Fragen möchten gerade aus meinem Mund sprudeln, als sie mir zuvorkommt und fragt: „Seid ihr noch im Restaurant?"
„Ja", bringe ich also nur heraus. „K-kannst du...k-könnt ihr v-vorbeikommen?" Ihre Stimme bebt schon wieder. „Klar, sind gleich bei dir." Ich lege auf und suche Tommy, der sich die Hände in der Küche wäscht. „Notfall bei Kaya!"

Nachdem ich das Restaurant abgeschlossen habe, rennen Tommy und ich die Straße entlang. Wer weiß was passiert ist, doch es beruhigt mich schon mal, dass Kaya zu Hause ist. Eigentlich sollten wir jetzt duschen und uns frische Klamotten anziehen, doch eine Freundin in Not ist nunmal wichtiger. Wir rennen in ihre Straße und kommen atemlos vor ihrer Haustüre an.

𝖨 𝖫𝖮𝖵𝖤 𝖨𝖳 ∙ 𝖣𝖸𝖫𝖬𝖠𝖲Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt