𝙽𝙴𝚄𝙽

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„Wir müssen uns beeilen, wenn der Regen zu heftig wird weiß ich nicht ob die alte Kiste das noch packt", sagt Dylan und tritt aufs Gas. Ich möchte gerade sagen das es doch nur leicht tröpfelt, doch der Regen wird in Sekunden schnelle immer stärker und schon bald kann man die Straße vor uns kaum noch erkennen. Die alten Scheibenwischer des Wagens kämpfen so gut es geht gegen den starken Regen an. Vor uns wird der Himmel von einem Blitz erhellt und keine Sekunde später ertönt ein lauter Donner. „Vielleicht sollten wir lieber irgendwo anhalten, bis der Regen etwas nachgelassen hat", schlägt Kaya vor. Dylan formt seine Augen zu Schlitzen, um überhaupt noch die Straße sehen zu können. „Ja, vielleicht ist das keine schlechte Idee", sagt er und fährt in den nächsten Feldweg hinein. Ich ziehe meine neue Lederjacke aus einer der Einkaufstüten und ziehe sie über, da es etwas abgekühlt hat. „Siehst du, jetzt kannst du sie doch noch gebrauchen", meint Dylan sofort.

Wir starren aus dem Auto in den Regen, der jedoch nicht weniger zu werden scheint. „Wie wär's mit einem Spiel", schlägt Dylan vor und kuschelt sich in seinen Sitz. „Man nennt eine berühmte Persönlichkeit und der nächste muss mit dem Endbuchstaben weiter machen. Ich fang mal an...Rihanna." Ich überlege kurz und sage dann: „Alice Cooper." Kaya macht weiter mit: „Rod Stuart." Dylan überlegt nicht lange und sagt: „Thomas Brodie-Sangster."
„Ach du bist doch blöd", gebe ich beleidigt zurück. „Wer sagt denn, dass du nicht bald ein berühmter Schauspieler wirst? Ich glaube eben an dich", meint Dylan. Jetzt kann ich ihm nicht mal mehr böse sein. Noch nie hat jemand wirklich an mich geglaubt und seine Worte zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht. „Wenn Tommy zählt, dann möchte ich aber auch als eine berühmte Modedesignerin genannt werden", meint Kaya beleidigt. „Und meine beste Freundin Alison aus Australien möchte Sängerin werden."
„Ich glaube du hast das Spiel kaputt gemacht", sage ich an Dylan gewandt, der nur lachend vorschlägt was anderes zu spielen.

„Lasst uns Kiss, Marry, Kill spielen", schlägt Kaya vor. Ich blicke sie fragend an und sie erklärt mir das Spiel. „Man nennt drei Personen und du musst entscheiden, welche davon du Küssen, welche heiraten und welche du killen würdest."
„Ich fang an, nennt drei Personen!", meint Dylan. Wir überlegen kurz, dann sagt Kaya: „Dumbledore, Gandalf und..."
„Der Grinch", ergänze ich. Dylan blickt uns entgeistert an. „Das ist voll fies...aber ich glaube ich würde den Grinch töten, Gandalf küssen und Dumbledore heiraten, dann kann er mir paar Zaubertricks beibringen."
„Iiiih, du würdest Gandalf küssen", meint Kaya lachend. „Ich habe ja keine Wahl!", verteidigt sich Dylan. „Okay, dann mach ich weiter", sagt Kaya. „Obelix, Mickey Maus und Spongebob", gibt Dylan zur Auswahl. „Hm...also ich würde glaub Mickey Maus heiraten, Spongebob küssen und müsste dann Obelix killen..."
„Der arme Obelix, in Kayas Welt hat er wohl seinen letzten Hinkelstein getragen", meint Dylan traurig. „Jetzt Tommy", sagt Kaya und wendet sich mir zu. „Greg, dein Vater und...Dylan." Ihr ernst, dass kann ja nicht gut gehen. Dylan grinst mich an, bei dieser Auswahl muss ich mich wohl für ihn entscheiden. „Also mein Vater ist schlimmer als Greg, weswegen ich ihn killen würde und...Greg küssen", als ich es ausspreche klingt es noch komischer und ich verzeihe sofort das Gesicht. „Das heißt du würdest Dylan heiraten?", fragt Kaya nochmal extra nach. „Muss ich ja dann wohl." Ich traue mich kaum Dylan anzusehen, da ich seinen Blick sowieso schon weiß.

Der Regen wird immer noch nicht weniger und die nächste halbe Stunde geht Dylan voll zu den Songs ab die laufen. Da er weder singen noch tanzen kann, sieht das ganz schön lustig aus. Die meisten Lovesongs singt er zu mir, doch ich ignoriere das einfach. Ich habe ihn noch überhaupt nicht auf gestern Abend angesprochen und irgendwie fühlt es sich komisch an. Doch das Thema jetzt aufzubringen würde erstens die Stimmung kaputt machen und zweitens sitzen wir in einem Auto fest und keiner von uns könnte abhauen.

Dylan, der gerade zu „what is love" abgeht, schielt mich immer wieder von der Seite her an. Ja, was ist Liebe denn eigentlich? Als der Song zu Ende ist, grinst er mich an und wartet auf den nächsten Song zum abgehen. Gib es zu, du liebst sein Lächeln, versucht mir mein Kopf zu sagen, aber das ist absurd. Und wieso schlägt mein Herz eigentlich so schnell? Ich sitze doch seit einer Stunde im Auto und habe überhaupt nichts anstrengendes gemacht. Vielleicht werde ich krank? Das würde auch erklären, warum mir plötzlich so warm ist. Ich wusste ja nicht das es Gewittern würde, ich bin einfach zu leicht angezogen. Das muss es sein.
Mein Herz möchte sich anscheinend nicht so schnell wieder beruhigen und irgendwie fühle ich mich komisch. Hoffentlich ist es nichts schlimmeres, sondern nur eine Erkältung. Ich starre aus dem Fenster und versuche Dylan neben mir zu ignorieren, denn wenn ich zu ihm blicke wird es schlimmer. Ich versuche mich auf den Regen draußen zu konzentrieren und so langsam beruhige ich mich wieder. Was war das eben? So ein Gefühl hatte ich noch nie.

Irgendwann läuft aus der Anlage der Song „Never get enough of your love" Von Rea Garvey und Dylan dreht die Musik noch etwas lauter, damit er wieder mitsingen kann. „Oh, I Never get enough of your love", singt er laut mit und blickt mich dabei an. „I say yes, you say no." Er hat die Zeile extra umgestellt und blickt mich weiterhin an. Ich verdrehe mal wieder die Augen, doch irgendwie ist es süß wie Dylan schräg mitsingt. Zusammen mit seinem schrägen Gesang hört es auch plötzlich auf zu regnen und der Himmel lichtet sich so langsam wieder. „Schaut, wir können weiterfahren!", ruft Kaya begeistert und Dylan fährt wieder aus dem Feldweg heraus.

















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Sorry, das Kapitel ist etwas kürzer 😅 aber ich werde so bald wie möglich wieder länger schrieben.

𝖨 𝖫𝖮𝖵𝖤 𝖨𝖳 ∙ 𝖣𝖸𝖫𝖬𝖠𝖲Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt