18 - Einfach alle Probleme wegtanzen

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~Donnerstag~

Sie holten Hermiones Sachen, ohne das es jemand mitbekam.
Und sie war unendlich froh darüber.
Nachdem sie sich von Ginny verabschiedet hatte, apparierte sie zurück in Malfoys Wohnung. Sie fand sie genauso verlassen vor, wie als sie gegangen war.
Sie wusste nicht ob sie das gut oder schlecht finden sollte.

Zu ihrer Überraschung kümmerte sich eine Hauselfe um sie. Sie stand einfach irgendwann am Abend plötzlich neben ihr und bat sie zu Tisch.
Hermione folgte ihr und stellte fest, dass die Elfe ihr ein kleines aber feines Abendessen gezaubert hatte.
Sie freute sich, da sie den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Zwar hatte sie bis zu dem Zeitpunkt auch keinen Hunger verspürt, aber als sie das Essen sah knurrte ihr Magen zustimmend.

Nach dem Essen stampfte sie wieder unruhig durch die Wohnung. Sie hatte sich alle Räume genau angesehen und ein bisschen gestöbert, aber es half ihr nicht ruhiger zu werden.
Sie wusste was sie brauchte.
Und sie machte sich fertig, um eine Nacht lang im Club ihre Probleme wegzutanzen.

Sie hatte sich mit ihrer Erscheinung nicht halb so viel Mühe gegeben wie an einem normalen Tag, aber sie wollte dieses Mal auch niemanden beeindrucken.
Nur Tanzen!
Den Gedanken an Malfoy verbot sie sich vehement und ignorierte den Fakt, dass er höchstwahrscheinlich auch da sein würde. Sie musste ihn ignorieren.

Im Club angekommen, stellte sie fest das es wirklich voll war. Da sie aber noch nie an einem Donnerstag im Club gewesen war, konnte sie nicht sagen ob es normal war.
Sie gab sich alle Mühe nicht zur VIP-Lounge zu sehen und ging ohne Umschweife auf die Tanzfläche.

Draco hatte sie schon beim Hereinkommen gesehen. Er hatte nur darauf gewartet, dass sie kommen würde. Dass sie ihn versuchte zu ignorieren, verstand er allerdings nicht. Sie schlief in seiner Wohnung und er hatte ihren Arm geheilt. Sie war ihm eigentlich zum Dank verpflichtet.

Er sah ihr dabei zu wie sie den Stress der letzten Tage wegzanzte. Oder es zumindest versuchte.
Immer wieder biss sie sich auf die Unterlippe und runzelte verärgert die Stirn.
Jeder Mann der sie antanzte wurde abgewiesen.
Sie schien sich nicht mit Männern befassen zu wollen.
Darum ließ er sie einfach tanzen.
Er begnügte sich vorerst damit ihr zuzusehen.

Die halbe Nacht tanzte sie, tanzte und er sah ihr an, dass es nicht funktionierte. Er sah ihr die unausgesprochene Frustration an. Sah, dass sie ihren Kopf nicht ausschalten konnte.
Ihm ging es ähnlich, auch wenn er es mit anderen Mitteln versuchte.

Irgendwann konnte er sich selbst nicht mehr davon abhalten und lief einfach aus der Lounge. Er wollte nicht direkt zu ihr gehen, aber seine Füße trugen ihn nur zu ihr.

Von einem plötzlichen Impuls getrieben zog er sie kommentarlos von der Tanzfläche in einen ruhigen Seitengang.
Kein Wort kam über seine Lippen, während er sie gegen die Wand drückte und küsste.
Es war nichts zärtliches oder liebevolles daran. Nur reines Verlangen.
Er spürte, dass ihr Kopf immer noch rotierte und sie überlegte, also drückte er sie fester an die Wand. Sein Kuss wurde härter und seine Hand wanderte unter ihren Rock, zwischen ihre Beine.

Hermiones Atem ging stoßweise.
Sie hatte nicht ihm gerechnet. Hatte ihn sogar ignoriert, damit so etwas nicht passierte. Dann war er plötzlich vor ihr aufgetaucht.
Und sie konnte sich nicht gegen ihn wehren. Seine harte Behandlung und sein verlangender Kuss entzündeten ein Feuer in ihrem Innersten.
Sie gab sich ihm schon wieder hin - einfach so. Weil sich seine Berührungen gut anfühlten. Weil sie sich von ihm begehrt fühlte. Weil er ihr erlaubte nur an ihr Verlangen zu denken.
Es gab viele Gründe.

Er spürte fast wie ihre Gedankengänge plötzlich aufhörten und ihr schöner Kopf nur noch von dem einen besessen war.
Das war der Moment auf den er gewartet hatte.
Er öffnete den Reißverschluss seiner Hose und versenkte sich umstandslos in ihr. In dem Moment stöhnten beide erleichtert auf.

Hermione sah ihm ins Gesicht und konzentrierte sich nur auf seine azurblauen Augen. Sie erlaubte ihrem Kopf keinen anderen Gedanken, als den Moment zu genießen.
Sein gleichmäßiger Rhythmus beschleunigte sich unaufhörlich. Hermione biss sich selbst auf die Lippe um möglichst wenig Geräusche zu verursachen, sie wollte nicht unbedingt, dass sie jemand entdeckte. Ein Grinsen erschien daraufhin auf seinem Gesicht und animierte sie auch zu einem leichten Lächeln.

Als er spürte wie es ihr kam, legte ihr eine Hand über den Mund, um ihren Orgasmus zu dämpfen, da er inzwischen wusste, wie laut sie werden konnte.
Er selbst stieß noch einige Male kraftvoll in sie, bevor auch er kam.
Dann ließ er ihren zierlichen Körper los und sah zu wie sie auf zittrigen Beinen zum stehen kam.

Nachdem er seine Kleidung gerichtet hatte, drehte er sich um, um zu verschwinden, aber sie hielt ihn zurück.
„Was?", fragte er kühl und ohne sich zu ihr umzudrehen. Was sollte er noch zu ihr sagen?
„Danke.", sagte sie leise und ließ ihn los.

Sie schritt an ihm vorbei und tauchte im Getümmel der Massen im Club unter.
Er stand dort und sah ihr nach.
Warum verstanden sie sich nur so gut? Er hatte ihr und sich selbst die Möglichkeit geben wollen, kurz über nichts nachzudenken. Und scheinbar hatte es auch geklappt. Zumindest für einen Bruchteil einer Minute.
Hatte sie sich dafür bedankt oder für etwas anderes?

Der DealWo Geschichten leben. Entdecke jetzt