Kapitel 29: Blutbad

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,,Du bist zu langsam!", keifte er mich an und hob mich auf seine Arme. Ich schüttelte mich und forderte ihn auf, dass er mich los lassen sollte. Er grinste mich nur an und ging weiter. Sein Griff war einfach zu stark. Er presste mich stark an sich, weswegen ich nicht viel ausrichten konnte.

Plötzlich stand Kyoji vor uns und zeigte mit zitternder Hand auf uns. ,,Du hast die anderen getötet?", kam stotternd aus seinem Mund. ,,Und du bist gleich der nächste!", beendete Kirihito kaltherzig den Satz.

In mir stieg innerlich Wut hinauf. Er sollte die anderen getötet haben? Das konnte ich nicht glauben. Plötzlich stieß Marijio dazu und starrte uns an. Kyojis Beine stotterten immer noch. Ich sah ihm an, dass er höllische Angst vor Kirihito hatte. Ich konnte nicht begreifen, wie er so brutal werden konnte.

Mit einmal antwortete Kirihito auf meine Gedanken: ,,Manche Leute greifen zu anderen Mitteln, um zu bekommen, was sie wollen und ich bin einer davon." Ich schrak auf und wusste nicht, was ich antworten sollte. Wie konnte er meine Gedanken lesen? War er genau wie Pan? Jedenfalls war ich ziemlich erschrocken, als er mir antwortete.

Und dann viel mir einer in die Gedanken. Pan. Was war mit ihm? Wo war er? ,,Was hast du mit Pan gemacht?", kam aus meinem Mund. Sofort ließ Kirihito mich herunter, als er den Namen seines Bruders vernahm und stierte mich an. Er schien ihn wirklich abgrundtief zu hassen. Er richtete seine Hand auf mich und zuckte kein Stück. Kyoji reagierte sofort und stieß Kirihito beiseite. Der taumelte einen Moment und fiel dann ins Wasser. ,,Kyoji griff nach meiner Hand und zog mich hinter sich her. Er nickte Marijio zu und verschwand mit mir im Gebüsch. Als hätten sie sich über Blicke verständigt. Fasziniert lief ich Kyoji hinterher. Erst nach mehreren Sekunden blieb ich stehen und kam wieder in die Realität zurück. Eine leichte Brise wehte durch meine Haare, welche mir verriet, dass etwas passiert war. Sie war kühl. Sie fühlte sich kalt an und brachte den grauenhaften Geruch des Blutes mit sich. ,,Wir müssen hier verschwinden! Kirihito wird dich töten!", gab Kyoji mit besorgter Stimme von sich.

Jedoch konnte ich nicht wirklich glauben, dass Kirihito mich wirklich umbringen würde. Doch als ich mich an Kirihitos Blick erinnerte, war ich mir nicht mehr so sicher. Trotztdem musste ich Pan finden. Zögernd griff ich nach Kyojis Hand und lief mit ihm durch das Gebüsch.

Plötzlich gefror der Boden unter uns, weswegen wir gleichzeitig ausrutschten und nach hinten fielen. Dabei ließen wir uns jedoch nicht los und kamen gleichzeitig wieder hoch. Kirihito stand vor uns und hatte ein mieses Grinsen aufgesetzt. Seine Klamotten waren pitschnass und seine Haarspitzen trugen leichte Wassertropfen. ,,Sterbt doch beide!", keifte er. Ich war wie versteinert und konnte mich nicht bewegen. Wieder war es Kyoji, der mich aus meiner Starre riss und mit mir weiter rannte.

,,Wir müssen uns etwas Besseres einfallen lassen! Kirihito wird immer schneller als wir sein!", keuchte Kyoji zu mir herüber. Gerade, als ich antworten wollte, blieb mein Herz fast stehen. Marijio stand vor uns und hatte ein blutverschmiertes Gesicht. Überall waren Schrammen und seine Kleidung war bis aufs Äußerste zerrissen. Ich musste mich zusammen reißen. Sein Anblick war wirklich grauenhaft, aber ich musste ihn ansehen, da er mit mir sprach. Als er das Wort Pan erwähnte wurde ich hellhörig. ,,Er liegt dort hinten!", gab er als letztes von sich bevor er zusammen brach. Ich ließ Kyojis Hand los und lief durch das Gebüsch. In die Richtung, in die Marijio gezeigt hatte. Ich blieb stehen, als ich seinen Körper und eine große Blutlache um ihn herum erkannte.

Ich kniff meine Hände zusammen, worauf schon die ersten Tränen über meine Wangen flossen. Immer schneller wurden meine Schritte, bis ich neben ihm stand. Ich drehte ihn auf den Rücken und bis mir auf die Lippe. Ich fasste an seine Wange und kniff meine Augen zusammen. ,,VERSCHWINDE!", hörte ich hinter mir jemanden schreien, worauf ich meine Augen aufriss. Es musste Kyoji sein. Ich drehte mich um und kam hoch. Kirihito hielt Kyoji am Hals und drohte ihn zu erwürgen.

Ich streckte meine Hand aus und versuchte meine Tränen zu unterdrücken. ,,Wenn du noch einen Mucks von dir gibst dann hast du gleich ein Problem!", keifte Kirihito ihn an. Ich starrte die beiden an und wusste nicht recht was ich tun sollte. Weswegen ich einfach einen Fuß vor den anderen setzte. Dabei ließ ich meinen Blick auf dem Boden schweifen. Vor ihnen blieb ich stehen und regte mich nicht.

,,Was machst du denn?", fragte eine schwache Stimme hinter mir. Ich riss meinen Kopf hoch und sah langsam nach hinten. Er hatte sich aufgerafft. Ihm ging es gut. Obwohl er so viel Blut verloren hatte. ,,Hallo Bruderherz!", sagte Kirihito mit genervter und einer etwas angewiderten Stimme und ließ Kyoji fallen. ,,Ich dachte, dass du schon längst tot wärst, aber wie man sieht stehst du noch. Ich hatte gedacht, dass du mit dem Herz unserer Halbschwester schlecht umgehen kannst und wie die anderen Jungs endlich verreckt wärst.

,,Was redest du da für einen Schwachsinn?", gab Pan von sich. Kirihito starrte ihn an und deutete auf mich. Du weißt, dass du jetzt nur noch ihr Herz haben kannst oder? Ich habe das Herz von unserer geliebten Halbschwester leider zerbröselt...", lachte Kirihito zu Pan herüber.

Genau in diesem Moment stießen Emma und Henry durch das Gebüsch. Regina und Rumpel folgten kurz darauf. Sie sahen uns an, als würden wir hier eine Fernsehsendung drehen.

Henry lief wie ein kleiner Hund zu mir und umarmte mich. ,,Hast du gesehen was im Lager passiert ist?", weinte er mit Atem geraubter Stimme. Ich legte meine Arme um ihn und versuchte ihn zu trösten. ,,Alle sind tot!", schrie er. Nachdem Henry diesen Satz ausgesprochen hatte, fing Kirihito an zu grinsen. ,,Geht von ihm weg!", meckerte Emma. Pan kam auf uns zu und hielt seinen Arm vor Henry und mich. Mit den Augen deutete er an, dass Kyoji zu Emma gehen sollte. Wieder hatten sie sich durch bloßes Augenzwinkern und rollen verständigt. Ich war immer noch etwas erstaunt. Bis mir etwas auffiel. Kirihito war fast einen Kopf größer als Pan. Ich musste schmunzeln, als ich es bemerkte. Doch alles wurde wieder ernst, als Pan mich mit Henry in den Armen etwas nach hinten stieß. Kirihito fasste hinter sich und holte ein Schwert hervor. ,,Was willst du? So ein schönes zerkratztes Gesicht wie Marijio? Der in diesem Moment im Sterben liegt? Aber eins kannst du dir merken! Ich lasse mir von dir nicht noch mal meine Beute wegnehmen."

Pan seufzte: ,,Dann lass uns kämpfen. Das hätten wir schon viel früher machen sollen."

,,Kyoji! Kümmere dich um Marijio!", kam gleich darauf aus seinem Mund geschossen und Kyoji reagierte sofort. Sofort darauf war er im Gebüsch verschwunden und hatte keinen Mucks von sich gegeben..

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So Leute! Hoffe es hatte euch gefallen <3 



Heartless (Once Upon a Time/ Peter Pan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt