Kapitel 5: Lebenszeichen

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Pans Sichtweise

Jenny senkte ihren Kopf und entgegnete mit ruhiger Stimme: ,,Du hast Recht, dass er für das bezahlen muss, was was er dir und deiner Familie angetan hat. Ich habe es zwar auch erst sehr spät realisiert was wirklich geschehen ist, aber es ist schon so viele Jahre her! Er hat sich verändert!"

Mit letzter Kraft schlug ich sie beiseite. Ich konnte nicht verstehen warum sie nicht zu mir hielt. Menschen waren gestorben. Nur wegen der Dummheit ihres Vaters! Er hätte es uns friedlich erklären können aber stattdessen hatte er uns, nein meine Familie auseinander gerissen. Ich hatte damals auch mit Erinnerungsverlust zu kämpfen, da ich alles einfach vergessen wollte, aber ich hatte mich wieder gefangen.

Jenny schaute mich leblos und ohne Gefühle an und winkte mir zu. „Finde wieder ins Leben zurück!", hallte ihre Stimme. Um mich wurde es wieder schwarz. Ich konnte nichts mehr tun. Plötzlich schmerzte mein Herz und meine Gedanken verschwommen. Es war vorbei... Die große Menge Traumschatten war bereits in mein Blut eingedrungen.

Roxis Sichtweise

Ich hatte es mittlerweile aufgegeben und hockte reglos neben ihm. Sein Atem war schließlich nach einigen Minuten erloschen, nachdem ich begannen hatte ihn durch zu schütteln.

Ich schaute auf seine Wunde und sah, dass sie sich auf seltsame Weise entzündet hatte. Ich hob seinen Arm an und strich darüber.

Plötzlich packte mich jemand an den Schultern und riss mich nach hinten, weswegen ich auf den Rücken knallte. Es war Kite! Aber was tat er da? Er hielt mir ein Messer an den Hals, während ein anderer Junge sich zu Pan hockte. Kites Gesicht war mit Wut erfüllt und drückte ein scharfes Messer immer näher an meinen Hals. „Was hast du nur mit meinem besten Freund getan!", fauchte er mich an.

Ich hatte fast keine Worte. Noch dazu kam, dass ich fast keine Luft bekam! „Wenn ich dich vor 2 Tagen nicht in mein Herz geschlossen hätte, dann wärst du jetzt schon längst Tod und zu Asche verbrannt!", keifte er mich mit einem schlimmen Gesichtsausdruck an. Er ließ mich los, schlug mir ins Gesicht und schubste mich beiseite.

Der andere Junge den Kite Felix nannte sprach: „Der Traumschatten. Er musste ihn getötet haben..."

Ich lief wieder zu Kite, obwohl er mich geschlagen hatte und stellte mich vor ihn. Ich wollte ihm erklären, dass ich ihn nicht getötet hatte und meine Erinnerung mit Pan erfahren hatte, doch er stieß mich wieder beiseite und schrie: „Ich will dich im Moment nicht sehen! Du bist die, die meinen besten Freund getötet hat! Wenn du mich fragst könnte ich dich hier und jetzt sofort umbringen, aber das darf ich nicht!" In seinen Worten war etwas Trauer. Aber er versuchte sie so gut wie möglich zu verstecken.

Als ich seine Worte wahrgenommen hatte fingen meine Augen an zu wimmern. Ich war kurz davor wieder zu weinen. Es war alles zu viel für mich.

Ich drehte mich um und rannte weg. Jedoch hielt mich Felix fest und fesselte mir meine Hände.

Sie nahmen mich mit zu sich. Alle Jungs die am Vortag im Haus gesessen hatten waren nun hier versammelt. Sie gafften mich an als wüssten sie bereits, was mit Pan geschehen war.

Die Lichtung sah überhaupt nicht so aus, wie in den Büchern beschrieben war. Es standen nirgendwo Zelte rum. Nur ein Einziges war neben einem riesigen Baum verankert. Es waren auch nirgendwo richtige Feuerstellen. Nur in der Mitte war eine.

Felix fesselte mich an einen Baum und band mir eine Augenbinde um.

Nach ewiger Zeit hörte ich wieder etwas. Kites und die Stimme von Felix, der mich vorhin gefesselt hatte.

„Warum ist sie so wichtig? Pan ist betäubt! Also kann ich sie umbringen! Niemand wird es erfahren.", sprach Kite zu Felix. Ich erschrak höllisch und musste versuchen ruhig zu bleiben.

Felix entgegnete, dass ich auch die Insel retten müsste und verstummte. Das Gespräch war zu Ende. Plötzlich hörte ich eine laute Stimme brüllen: „Er ist am Leben! ER IST AM LEBEN!" Sofort hörte ich tausende Fußstapfen.

Erst dachte ich, dass sie mich alle vergessen hatten, doch jemand fasste plötzlich an meine Fesseln, schnitt sie durch und nahm mir die Augenbinde ab.

Kites Laune hatte sich in Sekundenschnelle gebessert. Ihm schien Pan wirklich sehr wichtig zu sein. Er ergriff meine Hand zog mich hinter sich her und lief mit mir durch den Dschungel. Ein kleines Baumhaus tauchte vor uns auf, wo viele Jungs drum herum standen. Felix war dabei hoch zu klettern und wir waren nun auch dabei. Als wir oben waren sah ich Felix und noch einen Jungen vor einem Bett stehen. Pan lag darin und hatte die Augen geschlossen.

Kite machte die Luke hinter uns zu und stellte sich neben Felix. Ich wartete im hinteren Bereich... da ich nicht wusste ob Pan mich überhaupt noch kannte. Vielleicht hatte er mich ja schon längst vergessen und wusste nicht mehr, dass wir früher gute, nein sogar beste Freunde waren. Wenn er mich überhaupt nicht mehr kannte, könnte er mich ja auch gleich umbringen. Aber da Felix gesagt hatte, dass ich für die Insel wichtig wäre vermutete ich, das eher weniger. Er kannte mich noch genau.

Es war so weit. Pan öffnete die Augen und starrte an die Decke. Er schien die Anwesenheit von Kite zu spüren und fragte ihn so gleich, ohne ihm auch nur eine Sekunde in die Augen zu gucken, während er seinen Blick immer noch auf die Decke gerichtet hatte: ,,Wo ist sie? Wo ist Roxi?" Seine Stimme hatte sich kein bisschen verändert. Sie war immer noch so kaltherzig wie vorher, was mir doch stark zu denken gab.

Kite antwortete sofort: ,,Sie steht hinter uns Pan!" Der richtete sich sofort auf und stieß die Jungs beiseite.

Es ging alles so schnell, dass ich dem Geschehen gar nicht folgen konnte.

Pan ergriff in Sekunden sein Messer, ging auf mich zu und schlug mich gegen die Wand des Baumhauses. Es schepperte sehr und ich glaubte auch ein Knacken meiner Wirbelsäule zu hören. Er blickte mit erkaltetem Blick auf mich herunter und hielt immer noch sein Messer in der Hand.

Sein Körper war direkt vor mir gestoppt, sodass ich nun seinen erwärmten Atem spüren konnte

Er wollte mich anscheinend wirklich umbringen.



Heartless (Once Upon a Time/ Peter Pan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt