20. Kapitel Zoëy

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Zoëy verfluchte sich selbst zum tausendsten Mal in der letzten Stunde. Darko hatte versucht sie zu beruhigen und ihr weiß zu machen, dass es nicht ihre Schuld war. Das Lian es selbst hatte entscheiden müssen und das ihm nichts passieren würde.

Aber Zoëy wusste es besser.

Sie hätte mehr auf ihn achten müssen, bemerken müssen, dass mit seinen Gedanken etwas nicht stimmte. Ihr hätte klar werden müssen, dass Lian versuchen würde heraus zu finden weshalb ihn alle als einen Dämon bezeichneten.

Und nun war er weg, abgehauen, hatte sich aufgemacht herausfinden weshalb er sterben musste. Und keiner wusste ob er zurück kommen würde.

Die Stimmung im Loft war bis zum zerreißen gespannt.

Jara hockte in einer Ecke, weinend, die Arme um die Knie geschlungen, vor und zurück wippend. Neben ihr eine ebenfalls den Tränen nahe Maarja, die sie jedoch zu beruhigen versuchte und ihr über den Rücken strich.

Zoëy selbst saß neben Darko, der aus dem Fenster blickte und starrte Luug an, der leicht grinsend an einem losen Faden der Collagejacke zupfte.

Auch Jara schien das zu bemerken.

"Warum grinst du so selbstgefällig Audición?" ruckartigen stand die Hexe auf und stapfte mit vor Wut verzerrtem Gesicht auf den Werwolf zu.

"Ich frage mich warum ihr alle so um ihn trauert. Erstens war es doch klar, das er abhauen würde und ihr wusstet schon, dass er sterben wird. Zweitens; warum macht ihr euch so große Sorgen, ihr habt jetzt schließlich nicht mehr das Problem mit einem Dämon unter einem Dach zu hausen." Jaras Augen weiteten sich, sie holte aus und wenige Sekunden später zeichnete sich ihr Handabdruck rot auf Luugs Wange wieder. Der Werwolf spuckte etwas hell rotes auf das Parkett. Blut.

"Na los kleine Hexe, lass deine Wut an mir aus!" grinste er nun. Jara wollte schon erneut auch ihn los gehen, doch da tauchte Darko hinter ihr auf und hielt sie an den Armen fest. Er flüsterte ihr etwas auf Spanisch ins Ohr und Jara beruhigte sich etwas. Doch ihr Kopf war immer noch rot.

"Muss der mutigste aller seiner kleinen Freundin mal wieder aus der Patsche helfen. Aber du wirst nicht jeden retten können!" frotzelte Luug.

Zoëys Blick richtete sich wieder auf ihn.

"Was hast du gesagt?" fragte sie in schafem Ton. Sie starrte ihn aud zusammen gekniffenen Augen an

"Du weißt genau was ich gesagt habe Gottestochter!" Zoëys Augen weiteten sich ebenfalls und sie war fast dabei sich ebenfalls auf den Werwolf zu stürzen doch Darko hielt sie zurück.

"Wir dürfen uns von diesem Mistkerl nicht verunsichern lassen." Maarja stand auf.

"Und jetzt..." ihre Stimmer zitterte leicht. "...das Lian weg ist...müssen wir noch mehr zusammen halten als zuvor!"

"Sie hat recht." Darko ließ Jara los.

"Selbst wenn Lian nicht mehr dabei ist müssen wir unseren...sagen wir mal Plan vorgesetzten. Wir können nicht darauf hoffen, dass er so bald zurück kommt."

Luug begann zu klatschen.

"Weise Worte, von einem Vampir."

Er sagte das Wort so verächtlich als wäre es Säure in seinem Mund. Jara zischte, ging aber nicht wieder auf ihn los.

"Okey legen wir los!"

Der Plan war relativ simpel. Das wichtigste war, dass sie die ganze Zeit zusammen blieben. Sie hatten noch fünf Stunden ehe der Mond seinen Zenit erreichte und die Nocte Lupi beginne würde. Dann würde der nervige Werwolf, der gefesselt und geknebelt auf der Rückbank zappelte, sich auch in einen Wolf verwandeln.

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