8. Kapitel Lian

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Er machte Zoëy Frühstück.

Ehrlich gesagt machte er Zoëy immer Frühstück.

Sie lag noch schlafend auf ihrem großen Doppelbett. Wenn sie schlief hätte sie ein Engel sein können. Auch wenn Lian noch keinen gesehen hatte, wenn er sich einen vorstellen sollte, dachte er an Zoëy.

Das würde er ihr niemals sagen, weil sie ihn dann garantiert in alle Einzelteile zerlegt hätte.

Sie hatte den ausgeprägtesten Sinne die Lian jemals bei einem Vampir gesehen hatte. Aber vielleicht sollte das ja auch so sein. Er dachte schon lange darüber nach ob Zoëy nicht eine ganz neue Art von Lebewesen war.

Sie schnupperte und setzte sich langsam auf. So konnte man Vampire anscheinend leicht wecken; man machte ihnen etwas zu essen.

Noch im Halbschlaf taperte sie zu ihm in die Küche. Naja es war ja keine richtige Küche. Obwohl alles notwendige vorhanden war.

"Machst du etwas Rührei? Mein Gott das habe ich ja ewig nicht mehr gegessen. "

"Morgen Lian, hast du auch so gut geschlafen wie ich? Nein wieso denn nicht? - Nun ja weißt, das stärkste Mädchen der Welt hat mir die halbe Nacht den Brustkorb zerquetscht."

Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Kein Problem Sorce. Immer wieder gern."

Anfangs hatte dieser Spitzname ihn genervt. Aber irgendwann hatte er ihn akzeptiert und fand ihn mittlerweile gar nicht so schlimm.

Außerdem gab es gleiches Recht für alle. Aber er hatte sie einfach Bird nenne müssen. Sie kam ihm do frei vor. Ohne Verpflichtungen. Wie ein Vogel.

"Willst du Schnittlauch?"

"Ja." ihre Stimme klang gedämpft, durch die Badezimmertür. Man hörte wie Wasser anging und eine wunderschöne Stimme die Melodie von I wish i was a punkrocker zu singen begann. 

Lian ging auf die Dachterrasse.

Der Morgen war herrlich. New York lag vor ihm und wurde golden von der Morgensonne angestrahlt. Die Luft war warm und roch süß. Es würde heute heiß werden. Der Himmel war eine Wolkenlandschaft aus gelben, orangenen, roten, hellblauen und violetten Tönen die ineinander flossen. Im Westen konnte man noch die fast volle Silhouette des Mondes sehen.

Noch fünf Tage und die Wolfsnacht würde beginnen. Dann müsste er wieder zusammen mit anderen Okkultgänger einen Unsichtbarkeits-Zauber um die Stadt legen. Das war Nerven aufreibent und anstrengend, doch wenn sie es nicht täten würde New York kopfstehen.

Das wollte er sich gar nicht vorstellen.

Tausende Wölfe unter den Menschen die jeden zerfetzten, der sie sah. Die Wölfe interessierten es nicht wen sie töteten, Hauptsache sie hatten eine Nacht lang New York ganz für sich allein.

Lian seufzte und schnitt drei Stängel Schnittlauch.

Aus dem Bad hörte man mittlerweile Ironic.

Lian verteilte einen Teil des Rührei auf zwei Teller und ging zur Coutsch.

Zoëy kam, mit nassen Haaren aus dem Badezimmer. Sie trug ein weißes, Knie langes Kleid und war Barfuß.

In diesem Moment erinnerte sie ihn noch mehr an einen Engel.

Sie setzte sich auf die Coutsch, schnappte sich einen Teller und begann das Rührei zu vernichten.

Er nahm ihre Füße auf seinen Schoß. Lian runzelte die Stirn.

"Seit wann hast du ein Tätoo?"

Sky of the demonsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt