17. Kapitel Darko

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Sie wollten so früh wie möglich aufstehen und zur Seaver fahren.

Wenn ihr Plan funktionierte würden sie Mr. Collagejacke vor der ersten Stunde auflauern, ihn abfangen, beteuben und zurück zum Loft bringen.

Klar, es grenzte an mutmaßliche Entführung, aber sobald Mr. Collagejacke wusste wer oder besser was sie waren würde er sie hoffentlich nicht anzeigen.

Nach der Gruppenversamlung beschlossen sie, sich auszuruhen, falls sie am nächsten Tag wieder angegriffen würden, wollten sie fit sein.

Nachdem Lian sich gemeinsamit Jara in sein Zimmer verdrückt hatte, und Maarja auf die Dachterasse gegangen war, und keine Anstalten machte sobald wieder zu kommen, wusste Darko nicht, was er tun sollte. Zoëy war Bad und zog sich um und Darko saß auf einem Barhocker am Küchentresen.

Er wusste nicht was er bei all dem Chaos empfinden sollte.

Angst, weil bald, wenn sie es nicht schafften es aufzuhalten, die Welt untergehen würde.

Wut, auf Skótanos weil er Zoëy für seine Pläne benutzen wollte.

Freude, weil er bei Zoëy war und Jara auch hier war.

Oder wieder Angst, um Zoëy.

Dafür entschied er sich.

Er musste auf jeden Fall verhindern, dass Skótanos - wie auch immer er das anstellen wollte - Zoëy für seine Zwecke mißbrauchte.

Und plötzlich machte etwas in seinem Verstand klick.

Als hätte jemand einen Schalter umgelegt.

Aber konnte so etwas sein?

Nach gerade mal vier Tagen...

"Willst du auf dem Hocker schlafen?"

Erschrocken zuckte er zusammen als er Zoëys Stimme hörte. Er war so in Gedanken vertieft gewesen, dass er nicht gehört hatte wie die Tür des Bad sich öffnete und schloss.

"Nein, hatte ich eigentlich nicht vor aber...wo soll ich denn sonst schlafen. Noch ein freies Sofa habt ihr nicht oder?"

Zoëy runzelte die Stirn und überlegte. Er nutzte die Zeit um sie verstohlen anzusehen.

Sie trug statt der schwarzen HdD Kleidung einen kurzen Jumpsuit in einem dunklen grau. Ihre Haare fielen offen über ihre Schultern und ihre Augen schienen noch schneller die Farbe zu wechseln als sonst.

"Also...eine zweite Cautsch haben wir nicht, aber...mein Bett ist ja ziemlich groß also..." sie beendete den Satz nicht und trotzdem wusste Darko ganz genau was sie meinte.

Wirklich schwer war das auch nicht. Er schluckte.

"Nur, wenn es dir nichts ausmacht."

Sie lächelte und schüttelte den Kopf.

Darko kam nicht umhin zu bemerken, dass ihre Wangen leicht rot waren.

Jetzt musste er auch lächeln.

Sie war einfach undurchschaubar.

Mal brutal und Dämonen abnetzelnt, mal süß und irgendwie unschuldig.

Er stand auf und legte sie neben sie. Zoëy hatte sich bereits in die riesige Decke gekuschelt und die Augen geschlossen. Als er sich neben sie legte öffnete sie sie wieder und sah ihn an.

Er stütze sich auf seinen Ellbogen und beobachtete das Farbenspiel in ihren Irisen. Gerade blieben sie in blau und grün Tönen; Moos Farben, Himmelblau, Türkis, Grasgrün, dunkles Meeresblau, ein brau-grün und noch etliche Farben mehr.

Sky of the demonsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt