21. Kapitel Zoëy

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So schnell wie das Licht gekommen war, verschwand es auch wieder. Nun standen sie in einem hohen Kuppelgang, der Zoëy ziemlich stark an Kathakomben erinnerte. Die Decke bestand aus großen Bögen und wurde an den Seiten von Säulen gestützt. Der alte Stein, aus dem alles bestand war überwuchert mit Moos, kleinen Pflantzen und Blumen. Aus dem Boden wuchs Gras und von der Decke hingen Lianen und Kletterpflanzen.

In der Mitte der Wiese stand Jara, mit verschränkten Armen und zusammen gezogenen Brauen. Neben ihr hockte Luug auf seinen Knien und blickte grimmig drein. Jara schien ihn mit einem Zauber belegt zu haben, sonst würde er nicht in so einer Haltung vor ihr sitzenden und sich beherrschen müssen mit einem imaginären Schwanz auf den Boden zu tippen und zu hecheln. (an alle Perversen; nicht was ihr denkt;D) In Gedanken beschwerte er sich lautstark und nicht mit wenigen Schimpfwörtern über die Hexe.

Maarja stand etwas abseits und betrachtete mit offenem Mund die Decke. Zoëy musste sich ein Lachen verkneifen.

"Das hat aber aber ganz schön lang gedauert!" Jara hob eine Augenbraue.

"Es gab ein paar Probleme, der Baum hat irgendwie...nicht...reagiert." Darko grinste breit. Jara runzelte einen Moment die Stirn, dann breitete sich ein wissendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus.

"Na, dass wurde aber auch mal Zeit!" Zoëy pickste Darko in die Rippen, Luug verdrehte die Augen.

"Wenn ihr jetzt fertig seid, kann ich dann wieder aus dieser recht demütigenden Position heraus? Ist außerdem ziemlich ungemütlich hier unten! Und kalt!" Jara schnaubte.

"Pussy!"

"Man könnte meinen, Jara wäre ein Vampir. Wiedergänger und Mondgänger sind doch die Jenigen die sich nicht verstehen."

"Sie ist in ihn verknallt." Darko grinste wieder.

"Quatsch! Die hassen sich wie die Pest."

"Wir werden es sehen." ihre Gedanken Konversation wurde von schnellen, lauten Schritten unterbrochen.

"Wer seid ihr und wie seid ihr hier rein gekommen?" schrie eine schneidende Stimme. Obwohl er auf der Wiese lief halten seine Schritte von den Wänden wieder. Es war ein Elf. Schwarze Haaren die ihm fast bis zur Mitte des Rücken reichten umwehten die feinen Züge und die Augen stachen dunkel hervor. Er hielt eine leuchtende Elfenklinge in der Hand und hielt sie drohend von sich und richtete es auf Jara.

"Ich schwöre bei Königin Luzâ, dass ich euch vernichten wenn ich nicht in zehn Sekunden euer Anliegen erfahre!"

"Okey ganz ruhig, wir werden nichts unternehmen."  Darko trat langsam mit erhobenen Händen auf den Elf zu. Der wich zurück und drohte nun Darko mit dem Schwert.

"Ich werde genauso wenig zögern euch zu töten Gabrielssohn, wie der Wilde im Krankenhaus. Oder die Neidr Merched. Oder der Keulengoblin." man sah deutlich wie Darko über die Worte des Elfen nach dachte. Der Elf grinste boshaft und wurde Zoëy immer unsympathischer. Sie misstraut ihm,obwohl er wahrscheinlich nur seine Arbeit machte.

"Also, wie seid ihr hier her gekommen und was gedenkt ihr zu tun?"
Plötzlich löste Maarja sich aus ihrem Ich-starre-die-Decke-mit-offenem-Mund-an-Zustand und trat vor.

"Wir wünschen eine Audienz bei der Königin des Lichts!" der Elf schnaubte.

"Ein Orakel, zwei vererbte Vampire, eine Hexe und ein Werwolf...Was für eine Gruppe."  seine Stimme triefte vor Sarkasmus.

"Jap, eigentlich hatten wir auch noch einen Hexendämon mit an Bord, aber wir haben ihn schließlich so lang provoziert bis er sich in seinen eigenen Tod stürtzte." grinste Luug. Doch es verflog ihm als Jara ihn mit einem Handschlenker auf den Boden drückte und die Luft aus den Lungen presste, bis er heftig atmete.

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