Kapitel 6

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Williams P.O.V.

Erschöpft kam ich zu Hause an.

"Ich bin zu Hause!", rief ich.

Kurz darauf liefen auch schon Chris und Elizabeth zu mir. Sie umarmten mich und wir gingen in die Küche.

"Isst du mit uns?", fragte Clara mich.

"Klar, ich habe schon großen Hunger.", entgegnete ich.

Da sonst alle schon in der Küche waren, rief Clara nach Michael. Wir setzten uns an den Tisch, jedoch fehlte Michael immer noch.

"MICHAEL!", rief ich genervt," beweg deinen Arsch hier her."

"WILLIAM!", mahnte Clara," Wortwahl."

"Jaja.", gaffte ich.

Michael kam in die Küche. Er zögerte kurz, bevor er sich hinsetzte. Er sah mich an, wahrscheinlich um auf eine Erlaubnis zu hoffen.

"Worauf wartest du?"

"Auf n- nichts...", sagte er und begann zu essen.

Komischer Junge, dachte ich.

"Hey Dad?", fragte Michael nach dem Abendessen.

Wir waren alleine in der Küche.

"Was?", zischte ich.

"Ich habe nachgedacht-"

"Wurde aber auch Zeit!", unterbrach ich ihn.

Er lehnte sich gegen den Schrank. "Und ich hab viel darüber nachgedacht, was du gesagt hast..."

"Dass du hässlich bist stimmt aber auch.", witzelte ich.

"Was ist dein Problem?!", kam es plötzlich.

"Achte auf deinen Ton!", schimpfte ich.

"Hast du irgendwelche Stimmungsschwankungen, wo du Mal ganz okay bist und dann wieder ein richtiges Arschloch bist?!"

Michaels P.O.V.

"Wieso habe ich dir nicht einfach eine reingetreten?", brüllte ich aufgebracht.

Fuck fuck fuck. Was habe ich mir dabei nur gedacht. Mittlerweile starrte mein Vater mich an.

"D- das habe ich nicht so gemeint!", stammelte ich.

"Aber du hast es gesagt.", kam es emotionslos von meiner Vater.

Er griff nach irgendetwas auf dem Tisch. Erst nach genauerem Hinsehen sah ich was es war. Ich hoffte, dass wäre nicht sein Ernst. Was er in der Hand hielt, war ein Messer.

"Komm her Michael~", befahl er mir.

"D- dad, wir können d- darüber r- reden!"

Er kam auf mich zu und stand nun direkt vor mir. Ich presste mich weiter an die Wand, doch hier war Endstation. Leider hatte ich zu viel Angst, um klar zu denken, also handelte ich aus Instinkt. Ich trat ihm zwischen die Beine und er war abgelenkt. Schnell nutzte ich die Chance und rannte. Wo war meine Mutter? Ich brauchte sie.

JETZT!

"MOM!", rief ich.

Ich erhielt eine Antwort aus dem Wohnzimmer. Schnell lief ich dorthin. Sie saß auf dem Sofa und schaute Chris und Elizabeth beim Spielen zu. Vor ihr blieb ich stehen und versuchte wieder einen normalen Atem zu erreichen.

"Was ist los?", fragte meine Mutter besorgt.

Neben ihr ließ ich mich auf das Sofa fallen und mein Atem normalisierte sich.

"Rede mit mir."

Konnte ich es ihr sagen? Nein. Dad würde mich umbringen.

"MICHAEL KOMM SOFORT HER!", brüllte mein Vater wütend.

Flehend sah ich meine Mutter an. Sie verstand. Mein Vater kam im Wohnzimmer an. Chris und Elizabeth hatten ihr Spiel mittlerweile unterbrochen und fokussierten sich auf das Geschehniss.

Meine Mutter stand auf. "Was ist los, William?"

Es kam keine Antwort.

Ich brach aus.

"ER IST MIT EINEM MESSER AUF MICH ZUGEKOMMEN!"

Geschockt starrten alle meinen Vater an.

"Was hattest du vor?", fragte Mom mit beunruhigtem Unterton.

"Ich habe ihm lediglich etwas Angst gemacht.", protestierte mein Vater, "Er soll sich schließlich nächstes Mal zwei Mal überlegen, ob er mich tritt."

"Aber das war nachdem DU mit einem MESSER vor mir standest. Instinkt.", rief ich und spürte fast so etwas wie einen Triumph.

"Ich hatte nichts weiter vor, als ihn einfach nur ein wenig zu erschrecken."

Leider hatte ich zu viel Hoffnung...

"Wirklich?", fragte ich unsicher.

"Natürlich."

Er machte das vielleicht nur, da der Rest der Familie auch hier war. Vielleicht meinte er das Ernst... Ich vertraute ihm einfach mal. Elizabeth und Chris verstanden nichts, war aber auch besser so, fand ich. Mom hatte sich beruhigt und glaubte das.

Afton Family | FFWhere stories live. Discover now