~Eve~
Ich laufe aus der Umkleide und versuche jegliches Unwohlsein zu verdrängen. Henry wartet schon vor der Turnhalle auf mich. Er scheint im Gegensatz zu mir ganz locker zu sein. Ich fühle mich als hätten wir getauscht. Wieso fällt es mir so schwer Justin einfach zu ignorieren und mit meinem Leben weiter zu machen. »Hey, hast du's schon gehört?« fragt Henry und nimmt mir meine Sporttasche ab. »Was meinst du?« frage ich. Henry scheint total aufgeregt zu sein.
Wir verlassen das Schulgelände und redet er weiter. »Na den neusten Gossip« sagt er. »Okay du solltet dringend deine Gossip Girl-Sucht unter Kontrolle bekommen. Klatsch interessiert mit nicht.« antworte ich schnippisch, während wir weiter laufen. »Unser Traumpaar hat sich getrennt.« sagt mein bester Freund. Mit meiner gerunzelten Stirn, mache ich klar, dass ich keine Ahnung habe vom wem er spricht. Es gibt einige Paare über die an unserer Schule gelästert wir, was mir herzlichst egal ist.
»Justin und seine Freundin, deren Name ich schon wieder vergessen habe.« erklärt Henry. »Melissa« helfe ich ihm aus.
»Richtig! Naja jetzt bleibt nur noch die Frage mit wem Justin sich als nächstes vergnügen wird.« sagt Henry und sieht mich mit einem vielsagendem Blick von der Seite an. »Oh nein! Ich habe vor einen Bogen um Mr. Arrogant zu machen!« sage ich entschieden.
Auf dem nach Hause Weg machen wir noch einen Abstecher in den Park und essen Eis. Zum einen damit ich ihn ablenken kann und zum anderen, weil Eis schmeckt.
Zu Hause sehen wir uns 3 Folgen Shadow Hunters an und spielen mit dem Gedanken die Freitagnacht durch zu machen. Henry erklärt sich bereit eine Liste anzufertigen mit Serien von denen wir Freitagnacht mindestens eine Folge sehen müssen.
Die Liste:
- Grey's Anatomy
- Shadow Hunters
- Lucifer
- Brooklyn Nine-Nine
- Pretty little liars
- The Originals
- Reign
- The Vampire Diaries
- ...Ich höre das Auto meiner Eltern in der Einfahrt und gehe runter um mit ihnen die Einkäufe hereinzutragen.
- Nervig, aber ich komme nicht drum herum.Mein Bruder und Henry kommen auch um zu helfen. Nach etwa einer halben Stunde sich wir fertig, als unsere Eltern uns noch einmal zurück rufen, bevor wir uns verziehen konnten.
»Wir müssen mit euch über etwas ernstes reden und Henry sollte es auch hören.« beginnt meine Mutter mit einem bedrückten Gesichtsausdruck. Cole und ich sehen zu Henry, der ebenfalls beunruhigt aussieht. Ich vermute Mal es geht darum, dass Henry bald wieder ausziehen sollte, aber bevor ich dazu etwas sagen kann, beantwortet Dad diese Frage, als ob er meine Gedanken gelesen hätte. »Henry kann gern bei uns bleiben, solange er nicht immer unseren Kühlschrank leert und sich schön von allem zerbrechlichem und teurem fernhält.«
Ich atme erleichtert auf. »Euer Onkel wird kommen.« sagte Mum.
»Ist er wieder pleite?«
»Oder wurde er wieder von seiner Freundin rausgeworfen.« vermuten mein Bruder und ich.»Das ist mein Bruder!« sagt Dad. »Und das soll eine Entschuldigung dafür sein?« sage ich. »Onkel Jack ist wie ein groß gewordener 7-jähriger.« sagt Cole. Ich gebe ihn Recht, während Henry sich fragt, was das mit ihm zu tun hat. »Eure Mutter und ich hatte geplant zu eurer Großmutter zu fahren, um sie zu pflegen.« sagt Dad. Grandma geht es schlecht, aber sie will nicht, dass wir sie in diesem Zustand sehen.
»Soll Onkel Jack etwa auf uns aufpassen?! Er kann ja kaum auf einen Hamster aufpassen, geschweige denn 3 Teenager.« erhebe ich Einspruch. »Wir dachten da an eine etwas unkonventionelle Lösung.« sagt meine Mum und wirft einen Blick aus dem Fenster, als ob sie jemanden erwarten würde.
»Wie wäre es, wenn wir euch Teenager in das Haus unserer Freunde ziehen lassen würden? Sodass die Erwachsenen in diesem Haus leben.« erklärt Mum. Henry, Cole und ich sehen sie verwirrt an. »Ihr zieht in das Haus von der Decker's und bleibt dort mit Justin. Seine Eltern kümmern sich hier um Onkel Jack. Aber glänzt ja nicht, dass es bedeutet, dass ihr machen könnt was ihr wollt. Die Decker's werden nach euch sehen!« erzählt Dad. Cole scheint sich zu freuen. Ich allerdings sehe das nicht als eine gute Sache. Ich wollte Justin doch aus dem Weg gehen.
Plötzlich klingelt die Tür und die Decker's stürmen ins Haus. Unsere Eltern finden sich und die Gespräche beginnen direkt. »Na wie geht's Mitbewohnerin!« sagt Justin mit einem Grinsen ich ignoriere ihn und gehe mit Henry wieder nach oben.
Wir hören ein wenig Musik und er versucht auf mich einzureden, aber ich bin nicht in der Stimmung für Gespräche. Dann klopft es an unserer Tür. »Was?« brülle ich genervt. Die Tür öffnet sich und es stellt sich heraus, dass es mein Bruder ist, der mit Henry reden will.
Ich lasse die beiden gehen und höre weiter Musik. Dann klopft etwas an meinem Fenster. Ich zucke ein wenig zusammen und sehe zum Fenster. Als ich in Justin's dämliches Gesicht blicke verdrehe ich die Augen. Ich gehe zum Fenster und überlege kurz, ihn dort stehen zu lassen. Dann öffne ich doch das Fenster und frage: »Türen sind wohl nicht für dich?«
»Ich fande diese Geste dramatischer, und charmant.« Bei dem Wort "Charmant" verdrehten sich meine Augen, wie von selbst. »Erinnerst du dich nicht an all die Serien in der die Liebe ihres Lebens am Fenster klopft, das Mädchen den Jungen hereinlässt und sie am Ende zusammen sind.« sagt Justin. Ich trete einen Schritt zurück und lasse ihn eintreten. »Riverdale« sage ich. Justin schaut mich unbeholfen an und ich erkläre »In Riverdale klopfte Jughead am Fenster. Betty ließ ihn herein und die beiden hatte ihren ersten Kuss.«
»Dann lass uns doch in Riverdale sein.«
»Dazu müsste mein Vater ein Serienkiller und du der Anführer der Serpents sein.« sage ich.
»Was ja nicht ist, kann ja noch werden.« meint er.Ich lache ein wenig, aber versuche es mir nicht anmerken zu lassen. »Also unsere Stimmung ist ein wenig komisch seit dem Kuss.« sagt er. Ich stelle mich ans Fenster und sehe nach draßen. Langsam fängt die Sonne an unterzugehen und ich werfe Justin einen Blick über die Schulter. Dann klettere ich aus dem Fenster auf's Dach und er kommt hinterher.
Wir setzten uns und ich strecke meine Beine aus, sodass mich meine Arme stützen. »Wir waren hier schon einmal. Das war sicher nicht wichtig genug, als das du es dir gemerkt hast.« sage ich und genieße die Brise, die durch meine Haare weht. »Es war an deinem Geburtstag. Du hasst diesen Tag aus tiefster Seele. Alle waren in Feierlaune nur du nicht. Ich kenne dich. «
»Ach ja? Was denke ich jetzt?« frage ich und sehe ihn an. Zugegeben die Vorstellung abends den Sonnenaufgang auf dem Dach mit einem gutaussehendem Typen zu genießen, wäre ein Traum, aber nicht mit ihm. »Du denkst...,dass ich ein Idiot bin. Und du willst den Kuss wiederholen.«
»Das sagte dir mein Blick?«
» Nein, dein Herzschlag.«
Ich schüttle den Kopf und muss wirklich sagen, dass ich ihn nun weniger umbringen möchte. Aber er ist mir immer noch ein Dorn im Auge und ich bin gewillt die Pinzette zu holen und den Dorn zu entfernen...
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My Brothers best friend and I
Teen FictionDiese Geschichte wird aus 2 Sichten geschrieben. Einmal aus der Sicht des besten Freundes ihres Bruders und aus ihrer Sicht. Sie heißt Evelyn oder wie ihr Bruder sie nennt: Eve. Sie ist die einzige an der ganzen Schule die weiß wie Justin(der beste...