4. Die Party

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~Eve~

Endlich ist mein Hausarrest vorüber. Die Zeit verging wie im Flug. Die Strafarbeit ist abgeschlossen und alles hat wieder seinen gewohnten Lauf.

Was gleichzeitig bedeutet, dass ich wieder zu jedem Spiel muss. Doch das ist nicht annähernd so nervig, als das es mir die Neuigkeiten verdirbt.

Vor 5 Minuten bekam ich eine Nachricht. Sie ist von einer meiner Freundinnen. Obwohl Freundin etwas übertrieben ist. Sie schreibt meistens an alle, ist sehr oberflächlich und eigentlich ein totales Klischee.

Doch das ist egal, da es mir eher um den Inhalt ihrer Nachricht geht. Sie hat mir (sowie wahrscheinlich allen anderen) geschrieben, dass am Wochenende ne Party stattfindet.

Da mein Hausarrest vorüber ist, gehe ich davon aus, dass Mum und Dad mir die Party erlauben.

Oder?

Egal, ich versuche einfach mein Glück. Aus strategisch klugen Gründen gehe ich zuerst zu meinem Bruder. Da er wahrscheinlich auch auf die Party möchte, fragen wir zusammen. Dies hat den Vorteil, dass es unsere Eltern schwerer fällt 'Nein' zu sagen. Einfach weil wir ihre Kinder sind und in Sachen 'süß aussehen' Erfahrung haben.

Ich klopfe an seiner Tür. »Ja?«, höre ich ihn aus dem Zimmer rufen. »Hey Bruderherz-« er unterbricht mich, wahrscheinlich weil ich verdächtig wirke. »Was willst du?« Offensichtlich habe ich mich nicht geschickt angestellt.

Ich öffne die Tür und frage »Hast du von der Party dieses Wochenende gehört?« »Jap hab ich.« antwortet er. »Und gehst du hin?« frage ich und versuche dabei nicht gleich offensichtlich zu sein. »Jo wieso?« »Können wir zusammen fragen?« Bei diesen Worten fällt mein Bruder fast vom Stuhl. »Was wieso?« »Weil sich dabei meine Chancen erhöhen würden.« »Ja, aber meine sinken.« protestiert er. »Komm schon, tu's für deine Lieblingsschwester?« frage ich mit Schmollmund. »Du bist meine einzige Schwester.« erwidert er eiskalt.

Ich versuche möglichst süß auszusehen. »Nein! Nein!« sagt Cole. Nach einer Weile gibt er nach. »Na schön,aber wehe ich darf nicht auf die Party!«

Zusammen gehen wir die Treppe hinunter und steuern auf unsere Eltern zu. »Hey Mum! Hey Dad!« versuche ich das Eis zu brechen.

»Was gibt's Kinder?« fragt Mum. »Wir wollten euch nur was fragen.« antwortet mein Bruder. »Und das wäre?« fragt Dad, während er die Zeitung beiseite legt und uns beide mustert.

»Können wir vielleicht am Wochenende auf eine Party?« fragen Cole und ich gleichzeitig. Meine Eltern tauschen Blicke aus, die mich verunsichern. Offenbar nicht nur mich, denn auch mein Bruder verlagert sein Gewicht immer wieder von einem Bein aufs andere.

Nach einer gefühlten Ewigkeit antwortet meine Mum »Ja ihr könnt gehen.« Cole und ich freuen uns und jubeln. »Aber ihr seit spätestens 23 Uhr zu Hause okay?« »Geht klar!« sagen er und ich im Chor.

Die Woche verging relativ schnell. Glücklicherweise war ich nicht mehr gezwungen Justin jeden Tag zu sehen.

Eigentlich hatte ich nur von anderen was über ihn gehört. Hier und da ein Gerücht, aber mehr auch nicht. Er hat mir nichtmal einen dummen Spruch geschickt. Oder irgendwelche dämlichen Kommentare über mein Bild gemacht in Kunst. Ich frage mich wirklich wer diese Person war mit der ich Kunst hatte und wo der echte Justin hin ist.

Spätestens heute Abend werde ich ihn wiedersehen. Justin würde nie eine Party verpassen. Er würde doch nie seine Fans enttäuschen. Alles erwarten doch von ihm, dass er sich auf der Party blicken lässt.

Ich reiße mich selbst aus meinen Gedanken und sehe mich um. Mein Zimmer ist eine einzige Katastrophe! Überall liegen Kleidungsstücke, welche in die engere Auswahl gekommen sind.

My Brothers best friend and IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt