~Eve~
»Was hast du getan!?« brülle ich während ich im Zimmer hin und her laufe.
»Was ist denn? Du sagst doch immer man sollte direkt sein. Du nimmst selbst nie ein Blatt vor den Mund.« argumentiert mein bester Freund.
»Okay keine Panik...ich kann die Nachricht immer noch löschen.« sage ich eher zu mir, als zu Henry. Ich reiße ihm das Handy wieder aus der Hand und möchte die Nachricht löschen.
Kurze Zeit später starre ich vor mich hin. Henry runzelt die Stirn und fragt mich ob alles in Ordnung ist.
Erst antworte ich etwas unverständlich, weshalb ich lauter wiederholen muss, was ich sagte. Ich sage zu ihm »Ich bin auf 'für mich löschen' gegangen!«
Henry's Gesichtsausdruck fasst meine Gedanken zusammen. Sein Gesicht schreit förmlich 'Scheiße! Was hast du getan?'
»Naja immerhin weiß er jetzt was Sache ist.« sagt Henry unsicher. Ich sehe ihn mit Todesblick an und er richtet seinen Blick auf den Boden. In meinem Kopf rasen die Gedanken.
Wir müssen uns einen Plan überlegen.
Ich weiß!
Ich denke und denke, dann fällt mir was ein. »Wir müssen los!« sage ich und düse die Treppe hinunter.
Mein orientierungsloser bester Freund folgt mir. Auf dem Weg nach unten stellt er mir etliche Fragen, aber ich habe keine Zeit sie zu beantworten.
Ich werfe einen Blick in die Küche und sehe meine Eltern und meinen Bruder. Meine Eltern fragen besorgt was los ist und ob wir erneut ins Krankenhaus fahren sollten.
Es stimmt manchmal können sie echt besorgt und irgendwie niedlich sein, aber ich brauche ihre Hilfe nicht.
»Kann mich Cole bitte kurz wohin fahren? Ich weiß ich hab Ärger am Hals wegen der Prügelei, aber-« Mein Vater unterbricht mich und meint »In erster Linie geht es um deine Gesundheit und wenn es so wichtig ist dann geh.«
Ich danke ihm und gehe mit zwei verdutzten und verwirrten Menschen vor die Tür. »Wohin willst du überhaupt?« fragt mein Bruder. »Weißt du zufällig wo dein bester Freund gerade ist?« frage ich und versuche dabei nicht so komisch zu klingen, wie ich mich fühle. Es ist ungewohnt ihn sowas zu fragen.
»Justin? Ja.« meint er schließlich. »Perfekt« kommentiere ich und ziehe ihn am Arm zu unserem Auto.
Zum Glück stellt er mir während der Fahrt keine Fragen wieso ich zu Justin möchte. Es herrscht nur Stille. Ich sitze auf dem Beifahrersitz und überlege wie ich die Nachricht von seinem Handy löschen kann.
Auf dem Rücksitz rutscht Henry nervös hin und her. Er weiß nicht was los ist. Ich könnte es ihm nun erklären, aber es ist auch eine Art Strafe für ihn. Schließlich hat er mit mir dasselbe gemacht.
Nach einer Weile sind wir an Justin's Haus angekommen. Ich war noch nie hier. Mein Bruder und er kennen sich schon lange, aber sie waren noch nie bei ihm zu Hause. Ich frage mich wieso?
Ich steige schneller aus, als meine Beine wollen, weshalb ich fast auf den Bürgersteig fliege.
Sein Haus wirkt von außen nicht so wie erwartet. Es wirkt so einladend und freundlich. Das komplette Gegenteil von Justin.
Ich will in Richtung Eingang gehen, werde aber von meinem Bruder aufgehalten. Er hält mich an meiner Schulter fest und zieht mich ein Stück zurück.
»Bist du sicher das du das machen möchtest? Selbst ich war noch nie hier, garantiert gibt es dafür einen Grund.« meint er.
Etwas in mir ist sich sicher, dass ich das nicht tun sollte, aber ich muss die Nachricht löschen.
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My Brothers best friend and I
Teen FictionDiese Geschichte wird aus 2 Sichten geschrieben. Einmal aus der Sicht des besten Freundes ihres Bruders und aus ihrer Sicht. Sie heißt Evelyn oder wie ihr Bruder sie nennt: Eve. Sie ist die einzige an der ganzen Schule die weiß wie Justin(der beste...