„Silver Angle"

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Ich wachte ausgeschlafen auf und machte mich fertig für die Schule. Heute beschloss ich, meinen Anzug mal in der Schule zu testen und zog ihn im Tarnmodus unter meinen Klamotten an. Da er sich hauchdünn wie eine zweite Haut anliegt ist das auch kein Problem. Ich band mir meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz und suchte noch schnell alle meine Schulsachen zusammen. Mit meiner Tasche auf der Schulter lief ich runter und stellte diese auf einen Stuhl in der Küche ab und ging Richtung Kühlschrank. Dort nahm ich mir die Milch heraus und aus dem Schrank daneben das Müsli. Diese tat ich zusammen in eine Schüssel und legte noch einen Löffel hinein. Mit meinem fertigem Frühstück setzte ich mich an den Tisch und aß es genüsslich. Als ich gerade fertig geworden war, kam meine mit meinem Dad hinein. „Morgen", ertönte von ihnen im Einklang. „Morgen", begrüßte ich sie zurück. Dad zog sich einen Kaffe und Mum griff nach meiner leeren Schüssel um sie wegzuräumen. „Achso", fing sie an zu erzählen „denk daran das dein Dad morgen einen wichtigen Vortrag bei der Technik Messe hat und wir mitgehen." „Um wieviel Uhr war die nochmal?", fragte ich etwas nervös, da ja morgen ich das Date mit Peter ist. „Von 12 bis 20 Uhr. Und dein Dad hat seinen Vortrag um 18 Uhr", erklärte mir Mum. „Aber...", begann ich zu sagen, wurde aber von ihr unterbrochen. „Kein aber. Du kommst mit. Wir machen das als Familie." Enttäuscht lief ich aus der Küche ohne mich zu verabschieden und ging runter zu meinem Auto. Ich setzte mich hinein, zündete den Motor und fuhr los. An der Schule angekommen, stieg ich aus und Flash stand schon wieder vor meiner Motorhaube. „Na du Schöne", begrüßte er mich. Ich ging an ihm vorbei mit einem knurrendem: „Jetzt nicht." Ich lief in die Schule hinein, auf dem Weg zu meinem Spind, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Die ganze Schulter kribbelte und ich wusste wer es war. Peter. Ich drehte mich um und er lächelte mich an. „Guten Morgen Emilia." „Morgen Peter",sagte ich mit einem leider nicht so breiten grinsen wie er. „Was ist los?", fragte er als er das bemerkte. „Naja... wegen morgen Abend... das wird leider nichts", sagte ich etwas bedrückt. „Oh, warum?", fragte er etwas traurig. „Meine Eltern möchten das ich mit zu einer wichtigen Angelegenheit meines Dad's komme", erzählte ich ihm. „Verstehe, dann einfach ein anderes mal", sagte er und schenkte mir ein Lächeln „es läuft uns ja nicht davon." Wir liefen weiter zu den Spinden und holten unser Bücher, wir drehten uns um und Michelle und Ned standen vor uns. „Na, schon Pläne für das Wochenende?", fragte Michelle. „Ja, nur leider nicht das, was ich geplant hatte", sagte ich und schaute kurz zu Peter der mich ebenso anschaute. „Was ist passiert?", fragte sie mich. „Meine Eltern wollen mich nur wo mit hin schleifen", erzählte ich ihr während wir auf dem Weg zu unserem Klassenraum waren. Michelle und ich setzten uns in Literaturwissenschaft nebeneinander und lauschten dem Unterricht während Peter und Ned eine Reihe neben uns saßen und Quatsch machten. Von der Lehrerin kam ein lautes: „Schhh!!" Danach waren sie ruhig. Am Ende der Stunde fragte mich Michelle: „Wieso schwitzt du eigentlich nicht? Es ist so heiß hier." Ich zuckte mit den Schultern, im Wissen das ich mich ja durch meinen Anzug gerade kühlen lasse. Danach trennten sich wieder von uns allen die Wege und ich lief durch die Gänge Richtung Geschichtsraum. Diese waren überfüllt von Schülern die versuchten zu ihrem Spinden zu kommen bevor es wieder läutete. Ich drängte mich durch die Masse und gelange schließlich am Raum an. Ich setzte mich wieder nach vorne und wartete auf den Stundenbeginn. Die Lehrerin kam herein und kündigte einen Überraschungstest an. Alle buhten, aber ich war vorbereitet. Sie legte uns die Zettel auf die Tische und nachdem jeder einen hatte fingen wir an. Ich schrieb meinen Namen drauf und beantwortete die Fragen. Nach circa 10 Minuten war ich fertig. „Wie? So schnell?", fragte die Lehrerin verdutzt. „Ich hatte ihnen ja schon letzte Woche gesagt das ich den Stoff schon hatte", sagte ich und gab ihr meine Arbeit während alle anderen noch schrieben. Ich wollte mich gerade wieder auf meinen Platz setzen als Mrs. Linden mich nochmal zu sich rief. „Ähm, wieso ist dein Name nicht Korrekt?", fragte sie leise und vorsichtig. Ich viel in eine kurze Schockstarre, als ich Emilia Stark lies... „Oh... äh... also das war immer der Spitzname von meinem Dad für mich als ich klein war und ab und zu schreibe ich ihn noch aus versehen, da er sich so bei mir festgesetzt hat", versuchte ich mich raus zu reden. „Achso okay, dann änder das kurz ab und dann kannst du schon in eine verfrühte Pause gehen", sagte sie und lächelte. Ich änderte schnell meinen Nachnamen auf Shepherd und verließ zügig den Raum. Ich wandelte in der Schule umher und überlegte was ich mit der dazu gewonnen Zeit anfangen könnte. Ich lief gerade den Gang entlang als ich merkte, das die Tür zum Musikraum offen stand. Ich spähte hinein und sah keinen, also beschloss ich hinein zu gehen. Ich stellte meine Tasche neben dem Klavier ab und setzte mich davor. Ich legte meine Finger auf die Tasten und fing an „A Million Dreams" zu spielen, nach ein paar Sekunden fing ich an dazu zu singen: „I close my eyes and I can see
The world that's waiting up for me
That I call my own
..."
>Ich hatte gerade eine Freistunde und lief durch die Gänge der Schule. Als ich am Musikraum vorbei lief hörte ich eine wunderschöne Stimme und eine bezauberndes Klavierspiel. Ich spähte leise durch die offene Tür und sah Emilia, wie sie dort spielte und sang. Ich konnte es nicht glauben, aber es machte sie in dem Moment noch bezaubernder. Als sie fertig war fing ich an zu klatschen, sie erschrak, aber ich lächelte ihr zu.< Peter stand in der Spalte der Tür und klatschte nachdem ich fertig war mit dem Song. Ich wurde knallrot. Wie lange hatte er mir schon zugesehen? Oh Gott, wie peinlich... Er lief auf mich zu und ich versteckte mein rotes Gesicht. Er setzte sich neben mich und zog mein Gesicht zu sich, so das er es sehen konnte. „Versteck dein schönes Gesicht nicht vor mir", sagte er mit einem Lächeln und schaute mir tief in die Augen „ich will es sehen." Ich wurde noch roter und fing an zu grinsen. „Weißt du eigentlich wie bezaubernd deine Stimme ist?", sprach er. Ich lächelte und meine Röte verschwand etwas. Es klingelte zur Mittagspause. „Komm, wir gehen in die Cafeteria", sagte er und hielt mir seine Hand zum aufstehen hin. Ich ergreif sie und er zog mich hoch. Ich schnappte mir noch meine Tasche und wir stellten uns gemeinsam in die Schlange der Essensausgabe. Als wir zu unserem Tisch kamen, saßen auch schon Michelle und Ned da mit einem gespannten Blick aufs Handy. „Das muss aber wirklich interessant sein", sagte ich und stellte mein Tablet ab. „Ja, gleich veröffentlichen sie den Namen für die neue", erzählte Michelle und hielt uns allen ihr Handy hin. „Wie findet ihr sie eigentlich so?", fragte ich in die Gruppe. „Voll cool", antwortete Ned „aber nicht so cool wie Spiderman." Peter lachte kurz. Michelle sagte dann: „Also ich finde sie muss sich noch beweisen. Man wird nicht durch eine gute Tat zum Helden, dafür muss man echt schon einige Dinge wie Spiderman getan haben." „Also ich finde sie hat echt Potenzial dazu, immerhin hat sie zwei Personen aus dem Haus gerettet", entgegnete Peter. „Es waren drei", sagte ich zu ihm. „Nein, er kam ja mit der dritte Person aus dem Haus und musste sie ja auch noch im Hus retten", antwortete er. „Woher willst du das wissen?", fragte Michelle „keiner weiß was drinnen vor sich ging." Wir schauten Peter etwas verwundert an. „Ähm... also das habe ich so gehört", entgegnete er schnell. Dennoch fragte ich mich, wo er das gehört hatte. Es gab immerhin keinen außer Spiderman der die Situation kannte. „Es ist öffentlich!", sagte Michelle etwas lauter. Wir schauten alle gespannt auf das Handy, auf dem der Name stand, wie mich die Menschen jetzt nennen würden. In dicker Schrift stand dort: SILVER ANGEL. Ich war begeistert von dem Namen und grinste etwas. „Der ist ja mega, ein silberner Engel. Da haben sie recht. Ihr Flügel sind ja wirklich mega", sprach Michelle. Wir redeten noch eine ganze Weile über Silver Angel. Schon komisch, wenn man über sich selbst redet, aber keiner weiß das man über sich selbst redet.
Der Schultag neigte sich dem Ende zu und wir alle verabschiedeten und ins Wochenende hinein. Ich stieg in mein Auto und fuhr nach Hause. Dort stieg ich aus und lief hoch ins Wohnzimmer. „Habt ihr es schon gehört?", fragte ich meine Eltern die beide auf der Couch saßen. „Ja mein Schatz, ich bin so stolz auf dich", sagte meine Mum, kam auf mich zu und drückte mich fest. Auch Dad kam zu mir und drückte mich fest. „Iron Man und Silver Angel", sagte er mit einem grinsen „du bist halt meine Tochter."

Tony Stark ist mein VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt