„Die Technik Messe"

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Ich stand heute früh auf und ging eine Runde joggen. Ich lief durch den Park und machte dort eine Pause am Teich. Ich setzte mich auf die Wiese und ruhte mich kurz aus. Ich dachte an das eigentlich geplante Date heute Abend mit Peter und mir lief eine Träne die Wange hinunter, da ich mich so sehr darauf gefreut hatte. Ich trocknete meine Wange mit meinem Handrücken und lief wieder los. Auf dem Rückweg lief ich, warum auch immer, an Peter seinem Haus vorbei. Ich blieb auf der gegenüber liegenden Straßenseite ein paar Sekunden stehen und schaute zu Peter's Fenster hinauf. Ich lächelte als ich ihn mit dem Rücken zum Fenster stehen sah. Glücklich joggte ich wieder nach Hause. Ich schloss die Haustür hinter mir und sah wie Mum und Dad schon frühstückten. Ich setzte mich hinzu, nahm mir ein Brötchen und beschmierte es.  „Guten Morgen Mäuschen", begrüßte mich mein Dad. „Morgen, ihr habt also mal ausgeschlafen", sagte ich. „Ja, heute ist ja auch ein wichtiger Tag", erwähne Mum „es wäre auch schön wenn du ab 17 Uhr da sein könntest. Wir sind nämlich schon ab 15 Uhr da, um Vorbereitungen zu treffen." Ich nickte und aß mein Brötchen. Nach dem ich geholfen hatte alles ab zu räumen, ging ich hoch und duschte mich. Fertig geduscht suchte ich mir schonmal Klamotten für die Messe heraus. Ich schminkte mich und machte mir die Haare. Danach  zog ich mir meine herausgelegten Klamotten an und ging nach unten. „Schickes Kleid mein Mäuschen", sagte mein Dad der mit Anzug vorm Spiegel stand und sich dir Krawatte knotete. „Danke, dein Anzug steht die auch gut", entgegnete ich. Er drehte sich um: „Und? Passt sie?" Er deutete auf deine selbst gebundene Krawatte. „Perfekt", sagte ich. „Gut, ich bin schonmal am Wagen, kannst du das deiner Mutter bitte sagen? Wir müssen nämlich noch einmal ins Büro und was holen für die Messe", sagte Dad. Er verschwand Richtung Garage. Ich ging zu Mum ins Arbeitszimmer, wo sie gerade die letzten Unterlagen zusammen sucht und in ihre Tasche steckt, und überbrach ihr die Nachricht von Dad. Zum Abschied gab sie mir einen Kuss auf die Wange und stieg anschließend zu Dad ins Auto. Kurze Zeit später klingelte es an der Tür, ich ging hin und öffnete sie. Es war Michelle. „Hey, was machst du hier?", fragte ich. „Hey, ich muss mit dir reden", sagte sie und kam hinein. Wir gingen in den Garten und setzten uns auf die Terasse. „Jetzt schieß los", ermutige ich sie. „Also, es gibt da einen Jungen...", fing sie an zu erzählen. „Und weiter?", fragte ich. „Naja ich mag ihn schon eine ganze Weile, aber ich weiß nicht ob er auch mich mag und ich will unsere Freundschaft nicht zerstören", erzählte sie. „Da kann nur eines Helfen, mach den ersten Schritt", ermutigte ich sie. „Ja, aber ich brauche Zeit. Ich kann das mal nicht eben so", sprach sie. „Das macht doch nichts, mach es dann wenn du bereit dazu bist", sagte ich ihr mit einem Lächeln „und wenn du dich getraut hast ihn nach einem Date zu fragen, erzählst du es mir." Sie umarmte mich stürmisch: „Danke!" Wir saßen noch eine Weile und redeten über alles mögliche, bis ich auf die Uhr schaute und feststellte das ich schon spät dran bin. „Du ich muss jetzt zu der Vorstellung meines Dad's", sagte ich und brachte sie zur Haustür. Wir verabschiedeten uns, ich holte noch schnell meine kleine Handtasche und ging zu meinem Auto. Ich steckte den Zündschlüssel hinein, drehte ihn um und der Motor startete. An der Messe angekommen parkte ich neben dem Wagen meines Dad's und ging durch den Messeeingang hinein. Es waren so viele Leute hier, das man kaum eine eigenen Füße sehen konnte. Schnell entdeckte ich die riesige Bühne, bei der meine Eltern schon sein mussten. Ich lief durch die Menge und irgendein Vollidiot rempelte mich an, dass ich fast hinflog. Aber ein Retter mit blauem Shirt fing mich noch vor dem Zusammenstoß mit dem Boden auf. Ich stellte mich wieder hin und erkannte das es Peter war. Ich war sichtlich verwirrt. „Was machst du hier?", fragte ich. „Naja, du hast mir abgesagt. Also habe ich beschlossen auf die Messe hier zu gehen um mir den Vortrag von Tony Stark anzuhören und generell weil ich mich für Technik interessiere", erzählte er mir „aber warte, hat dein Vater hier heute auch seinen Vortrag?" Dabei betonte er das „hier" offensichtlich. „Ja", antwortete ich und redete weiter bevor er etwas dazu fragen konnte. „Aber ich muss jetzt auch los, er erwartet mich." Ohne ein weiteres Wort ließ ich ihn da in der Menge stehen und ging Richtung Bühneneingang. Davor wartet meine Mum schon, sah mich an und tippte auf ihre Uhr. „Hey Mum", sagt ich, aber schaute mich vorher um, dass uns keiner sah oder zuhörte. „Du bist spät dran, aber wenigstens bist du jetzt hier. Komm mit, dein Vater wartet schon", sagte meine Mum. Wir gingen die Bühne hinauf und als wir oben waren fragte eine Security nach meinem Backsage Pass. „Sie gehört zu mir", sagte meine Mutter. „Alles klar Mrs. Stark", sprach die Security und ließ mich durch. „Hey Mäuschen", sprach Dad leise als wir bei ihm ankamen, damit es keiner hörte. „Hey Dad", flüsterte ich zurück. „Ich freue mich wirklich das du dabei bist", sagte er mit einem Lächeln „könntest du mir kurz dahinten eines der Kopfmikros holen?" Ich lief zu den Bühnenhelfern und besorgte eines meinem Dad. Damit lief ich wieder zu ihm und gab es ihm. „Schatz, weißt du zufällig wo die Unterlagen mit dem USB sind?", fragte Mum Dad. „Ich weiß nicht, hast du sie nicht?", fragte er. „Nein, zumindest finde ich sie nicht. Aber ich habe sie defintiv eingesteckt", erzählte sie ihm. „Soll ich mal danach bei euch im Auto schauen?", fragte ich. „Wenn du das machen würdest, wäre das klasse", sprach meine Mum und gab mir den Autoschlüssel. „Achso, hier", sagte sie und gab mir ihren Backstage Pass, da ich ja keinen bekommen konnte, da keiner erfahren sollte wer ich bin. Und nein, gefaked ging auch nicht, da man dafür einen Ausweis vorlegen muss zum erstellen. Ich hang mir den Pass um und lief durch die Menge wieder zum Parkplatz. Dort angekommen öffnete ich den Wagen meines Dad's und holte die fehlenden Unterlagen mit dem USB Stick hervor. Ich schloss das Auto ab, drehte mich um und erschrak fürchterlich. Peter stand hinter mir und schaute mich misstraulich an. „Du hast mich erschrocken", sagte ich etwas lachend, noch vor lauter Adrenalin. „Ich wollte eigentlich mit dir wegen vorhin nochmal reden. Du hast mich so abgwürgt, das kenne ich garnicht von dir", sprach er. „Ja sorry ich bin etwas in Stress heute", entschuldigte ich mich und lief mit ihm ein paar Meter Richtung Eingang. Er schaute auf die Unterlagen die ich in der Hand hatte und sah versehentlich das Logo von Stark Industries. „Wieso hast du Unterlagen von Stark Industries in deiner Hand?", fragte er skeptisch. „Ähm mein Dad arbeitet mit ihm zusammen", versuchte ich mich heraus zu reden. „Ach ja, wieso finde ich dann keinen auf der Programmliste der Sheperd mit Nachname heißt", entgegnete er mir. Ich kam ins stottern und wusste nicht mehr was ich sagen sollte. Plötzlich kam ein Windstoß und der Backstage Pass wurde umgedreht, so das man den Namen lesen konnte. „Und wieso hast du den Backstage Pass von Mrs. Stark um?", fragte er mich jetzt ernst. Mir lief eine Träne über die Wange weil ich Peter einfach nicht mehr länger anlügen konnte. „T... Tony Stark...", fing ich an unter Tränen. „Was ist mit Mr. Stark?", fragte er. „Naja... er... er ist mein Vater", vollendete ich meinen Satz unter Tränen. Peter war sichtlich geschockt. „Er ist dein Vater?", fragte er. „Ja." „Und wann hattest du vor mir das zu erzählen? Bevor oder nachdem wir und geküsst haben?", sprach er etwas sauer. „Ich wollte es dir doch erzählen... irgendwann", versuchte ich mich zu verteidigen. „Ich dachte ich wüsste wer du bist, aber anscheinend habe ich mich da getäuscht", sagte Peter und ging davon. Nun stand ich da, mit Tränen über mein Gesicht verteilt und einem tiefen Schmerz im Herzen. Einige Minuten später wischte ich mir die Tränen weg, um mir nichts anmerken zu lassen und ging wieder in den Backstage Bereich. Dort gab ich meinen Eltern ihre Unterlagen und half noch kurz bei der Organisation. „Und jetzt bitte einen großen Applaus für den genialen und einzigartigen Tony Stark!" Er lief auf die Bühne und wank der Menge zu. Er hielt 45 Minute einen Vortrag und begeisterte die Menge, während Mum und ich direkt neben der Bühne standen und unendlich stolz auf ihn waren. Nachdem ihm lange applaudiert wurde, kam er auf uns zu und gab meiner Mum einen Kuss, mir zwinkerte er zu.
Als wir wieder zuhause ankamen ging ich schnell wie möglich hoch in mein Zimmer, natürlich bemerkte meine Mum das etwas nicht stimmte und lief mir nach. Sie setzte sich neben mich aufs Bett und nahm mich in den Arm. „Was ist denn los meine Kleine?", fragte sie „Geht es wieder um Peter?" Ich nickte nur. „Willst du mir denn auch erzählen was vorgefallen ist?", fragte sie erneut. Ich richtete mich auf und erzählte es ihr. Darauf war ihre erste Antwort: „Vetraust du ihm denn?" „Ja", antwortete ich. „Dann musst du dir keine Sorgen machen das er was sagt", beruhigte sie mich. „Er hätte es spätestens bei deinem Schulabschluss eh mitbekommen." „Danke Mum", sagte ich und drückte sie fest „ich hatte Angst das ihr sauer seid wenn Peter es weiß." „Wenn du ihm vertraust, vertraue ich ihm auch, sagte sie mit einem beruhigendem Lächeln „nur deinem Dad muss ich das schonend beibringen." Sie lachte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „aber es gibt nichts, was eine Stark nicht hinbekommt, nich wahr?" Ich lächelte ihr zu und sie verließ das Zimmer.
Mit dem Gedanken bei Peter schlief ich etwas später ein.

Tony Stark ist mein VaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt