Layla wartete lange. Sehr lange.
Erst gegen Mittag klopfte es an der Tür und Lucky kam herein. Sie berichtete ihr, dass Nicolai gegen 11 Aufgebrochen war, davor noch Theo und Elias angerufen hatte und Lucky geschickt hatte um nach Layla zu sehn.
Layla konnte nur Schmunzeln. Sie wusste genau was Nicolai vor hatte. Nur leider konnte sie sich nicht all zu lange daran erfreuen, sie rannte nämlich immer wieder zum Klo. Drogen waren wirklicher Scheiß.
Mit einem Tablett hatte Lucky es sich auf dem Bett gemütlich gemacht. Darauf war ein Glas Wasser, ein paar Früchte und ein Sandwich. Nicht zu vergessen eine seltsam blaue Flüssigkeit in einem gläsernen Krug. Layla entging nicht das es ihr Lieblingsobst, Erdbeeren, Himbeeren und Birnen gab. Ebenso wenig entging ihr, dass das Sandwich genau so gemacht worden war, wie Layla es ihrem Freund nicht vor all zu langer Zeit beigebracht hatte.
,,Schön hast du es hier. Ich kann verstehen wieso Nicolai hier so viel Zeit verbringt.", rief Lucky vom Bett als Layla langsam und erschöpft aus dem Bad kam.
,,Weißt du, wenn du etwas im Bauch behalten willst solltest du vielleicht erst mein Heilmittel probieren. Es hilft auch gegen Kater.", zwinkerte das rothaarige Mädchen.
,,Danke Lucky."
Die Mädchen warteten gemeinsam auf Nicolai und führten eine wirklich schöne Konversation.
Als die Tür endlich aufging kamen die drei Jungs hineingeplatzt.
Theo links, mit einem ausgeleierten T-Shirt und zerzausten Haaren. Nicht zu übersehen seine blutige Lippe und dem großen Kratzer auf seiner Wange.
Elias rechts, seine Hände beide blutig geschlagen und einem blauen Auge. Er fasste sich außer Atem durch die verschwitzen Haare, während sein Blick durchs Zimmer wanderte.
Nicolai in der Mitte. Seine Hände waren am Blutigsten und er hatte eine stark blutende Nase. Er hatte seine Hemdärmel hochgekrempelt und seine Wehnen waren mehr als angespannt. Erleichtert fiel sein Blick sofort auf seine Freundin, die auf dem Bett mit Lucky über einem Buch hang.
Alle drei Jungs waren stark außer Puste und als die Mädchen sie bemerkten waren beide sofort auf den Beinen.
,,Ich hol euch allen mal Wasser und etwas zum kühlen. Elias, soll ich für dich Emma anrufen?", sagte Lucky als wäre das Alles das Normalste der Welt. Elias nickte und sank an die Wand neben den Plattenspieler. Theo ging lächelnd aufs Klo und knallte die Tür hinter sich zu.
,,Manieren Theo Schätzchen!", brüllte Elias weit so laut, dass es das ganze Haus hören konnte. ,,Jawohl Maladie!",kam die Antwort genauso laut aus dem Klo zurück.
Nic und Layla mussten über die Beiden lachen und als sie sich endlich in Mitten des Raums in den Armen hielten fühlten sich Beide wieder erfüllt. Vereint.
Sie küssten sich lange und den Kommentar von Theo:,, Igitt, mir reicht eigentlich ein Pärchen." überhörten sie. Als der Kuss vorbei war warf Nic ein Kissen nach seinem Kumpel und setze sich aufs Bett. Layla auf seinem Schoß fragte natürlich was die Drei gemacht hatten.
,,Wir sind natürlich zu Mathis gegangen. Ihm ein wenig gesagt wie wir es finden, wenn er minderjährige Mädchen in sein Keller schickt.", sagte Nicolai der seine Hände auf Laylas Oberschenkel hatte.
,,Wir kennen ihn noch von unseren Partyzeiten und wissen genau was er für ein Spiel spielt. Vor allem mit Mädchen. Emma hat er auch schonmal da unten gehabt.", erzählte Elias während er sich eine Zigarette anzündete.
,,Und wenn solche wie er nicht lernen wo deren Grenzen sind, müssen wir sie darauf hinweisen.", führte Theo mit einer Kippe im Mund weiter.
,,Und woher das Blut?", Layla hörte gebannt zu. Damals, in ihrem alten Leben hatte sie sowas nie gemacht oder erlebt.
,,Ich musste ihm zeigen das du mir gehörst. Ihm ne Abreibung verpassen.-", erwähnte Nic stolz. Sein Griff an Laylas Bein immer fester. ,,Mein Revier markieren." Er küsste Layla an dem sensiblen Punkt hinter ihrem Ohr und ihre Augen fielen zu.
,,Okayyy, hebt euch das fürs Schlafzimmer auf. Auf jeden Fall hab ich mir bissi Gras mitnehmen wollen.-", sagte Theo und Elias beendete mit:,, Und ich wollte ihn einfach nur Zurichten." Alle Drei hatten ein charmantes und zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Layla gab sich damit zufrieden, völlig im Klaren das was genau passiert war, unter den Jungs bleiben würde.
Lucky brachte allen etwas zum Kühlen und Trinken. Sie verabschiedete sich und nahm die beiden Jungs mit sich.
Nun Alleine drehte Layla sich zu Nicolai und küsste ihn lange.
Nicolai unterbrach den Kuss und fragte ohne Zusammenhang; ,,Könntest du mein Buch abholen?"
---
Layla war in dem Buchladen von Frau Wilson und zog mit Nicolais Buch unterm Arm durch den Laden, nicht sicher was sie noch machte oder suchte. Sie hatte bis jetzt immer noch keine Idee wie sie es ihren Eltern heimzahlen konnte. Von Pauline hatte sie ebenfalls noch nichts gehört und war sich unsicher ob sie sich Sorgen machen sollte.
Gedankenversunken blieb sie vor einem Bund Bücher stehen. Sie sahen aus wie altmodische Notizbücher und waren anscheinend nur im Doppelpack erhältlich. Sie drehte die Bücher in ihren Händen herum und wie als würde ihr jemand über die Schulter blicken beschloss sie, es mitzunehmen.
Als sie zur Kasse kam empfing Frau Wilson, oder wie Layla sie nennen sollte Christina herzlich.
Sie kassierte die Sachen ab und gab in Laylas Einkaufstüte noch einen hübschen Kugelschreiber.
---
Layla kam in ihrem Zimmer an und gab einem wartenden Nicolai einen Empfangskuss. Sie warf ihm das Buch hin und setzte sich mit dem mysteriösen Tagebuchpack aufs Bett. ,,Ich hol uns n bisschen Obst. Bin gleich zurück.", Nicolai verschwand aus dem Zimmer und Layla traute sich endlich eins der Bücher zu öffnen. Sie wusste nicht woran es lag, aber das Ganze schien ihr ein wenig seltsam. Seltsam aber aufregend. Sie blätterte die leeren Seiten durch und heraus fiel ein kleiner Zettel.
,,Ein magisches Fluchbuch. Enthalten das Schreiberbuch(Braun) und das Empfängerbuch(Blau). Das Schreiberbuch gibt das Geschriebene im Empfängerbuch wieder. Der Besitzer des Empfängerbuchs kann durch sein Buch keinen Kontakt mit dem Schreiber aufnehmen. Das Empfängerbuch ist lediglich zur Aufgabenvermittlung vorgesehen. Das Schreiberbuch kann nur durch seinen waren Besitzer besichtigt und beschrieben werden. Um das Schreiberbuch und sein Gegenstück zu aktivieren ist eine Blutbesiegelung nötig. Diese kann nur unter Vollmondlicht und der vorgesehenen Klinge im Umschlag besiegelt werden. Ein paar Tropfen Blut des Besitzers auf dem Buchcover genügen. Doch Vorsicht, einmal besiegelt immer besiegelt. Nicht zum Verschenken oder Essen geeignet!"
Das war Laylas Lösung. So würde sie mit ihren Eltern, anonym, Kontakt aufnehmen können. So könnte sie das Leben ihrer Eltern zur Hölle machen.
,,Alles Gut Schatz?", Nicolai lehnte wie so oft im Türrahmen und hielt zwei Schüsseln Obst in der Hand. ,,Es ging mir nie Besser, Liebling.", grinste sie und ging auf ihn zu. ,,Ich hab jetzt endlich eine Idee wie ich meine Eltern zur Rechenschaft ziehen kann."
,,Schön mein Schatz, aber bitte mach nichts womit du dich gefährdest."
Layla schien das in diesem Moment total übertrieben, nur hätte sie gewusst was auf sie zukommen würde, hätte sie Nicolais Worte so viel mehr geschätzt.
DU LIEST GERADE
dark Revenge with sweet consequences
RomansLayla ist von Zuhause weg. Weg von den Problemen und ihrer Vergangenheit. Allein läuft Sie durch eine Stadt, die sie nur zugut kennt. Auf einmal fällt Ihr ein Haus mitten in der Stadt auf, was sie noch nie bemerkt hat. Wird sie dort ihren Durst na...