Fragen über fragen „Teil 2"

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Tony schluckte als er das Zimmer betrat.
Er hasste Krankenhäuser. Der Geruch, das Licht, die Leute. Und doch war er regelrecht Stammkunde. Gab es den dafür keine Auszeichnung?
Seufzend betrachtete er Percy und ließ sich so wie Tim in einen der Stühle fallen.
Percy's davor braunes Gesicht war nun ziemlich blass. Mehrere Geräte waren an ihn angeschlossen. Ein Monitor piepte in regelmäßigen Abständen. Davon abgesehen sah es fast so aus als würde er ganz normal schlafen und träumen.
Das erinnerte ihn an den Vorfall im Verhörraum und es schlich sich fast automatisch ein grinsen in sein davor so ernstes Gesicht.
Doch als würde ihm jemand auch diesmal nicht gönnen sich kurz zu freuen, beschleunigte sich plötzlich das piepen und bevor sie überhaupt reagierten konnten schlug Percy seine Augen auf und richtete seinen Oberkörper leicht auf.
Tony schaute leicht erschrocken in die nun dunkelgrünen, fast schwarz scheinenden Augen, als ihn ein Schrei aus der starre löste.
Auch McGee reagierte nun und drücke auf den Knopf um die Ärzte zu rufen und lief zur Tür.
Tony registrierte erst jetzt das Percy den schrei ausgestoßen hatte.
Erschrocken sah er sich den sich vor schmerzen krümenden Percy an. Er hatte die Zähne zusammengebissen, aber trotzdem konnte er das schmerzvolle stöhnen nicht unterdrücken. Tony hielt seinen Oberkörper fest und versuchte beruhigend auf ihn einzureden, da er sich sonst die Schläuche rausreißen und zusätzlich verletzten würde. Als er Percy's Arm packte schaute er ihn geschockt an. Seine Haut war glühend heiß.
Ärzte kamen angerannt und spritzen Percy Beruhigungsmittel.

Percy merkte wie seine Augen schwer wurden. Er hatte nicht gedacht das das Gift so weh tun würde. Wenn Thalia nicht bald kommt könnte es zu spät sein.
Annabeth! fuhr es ihm durch den Kopf.
Er musste sie nochmal sprechen.
Mit letzter Kraft schaute er Tony an.
"Annabeth...!" krächzte er, konnte jedoch keinen Satz bilden da ihn die Kraft nun endgültig verließ. Er ließ sich zurück in die schmerzvolle schwärze fallen...

Tony sah zu wie sich die Augen nach einem kurzen innerem Kampf schlossen. Er hatte ihm etwas sagen wollen. Nach seinem eindringlichen, panischem Blick etwas wichtiges.
Nervös schaute er den hektischen Ärzten zu. Im nächsten Moment wurden sie jedoch angewiesen das Zimmer vorerst zu verlassen.

Nach mehreren langen Minuten kam der Arzt der auch davor mit ihnen geredet hatte. "Wir haben ihm starke Schmerzmittel verabreicht. Seine Temperatur ist rasant gestiegen und sein Zustand labil. Wir wissen nach wie vor nicht um welches Gift es sich handelt, da auch die Blut Ergebnisse nichts mitteilen konnten. Mir ist bisher noch nie so ein Gift untergekommen. Die Symptome sind mit keiner uns bekannter Substanz vergleichbar. Wir verabreichen ihm weiterhin verschiedene Antibiotika aber sie leisten kaum Wirkung...!" endete er seinen Bericht.
"Sehr aufschlussreich!" murmelte Tony verärgert vor sich hin.
"Wir brauchen ein Gegengift", meinte McGee.
"Ach und wie stellst Du dir das vor? Die Ärzte konnten bis jetzt nichts ausrichten. Wie dann wir?" fuhr er Tim sauer an.
"Der der ihn vergiftet hat weiß auch was es war. Und wir können zumindest Abby die Blutproben schicken. Vielleicht findet sie mehr raus", versuchte er positiv zu denken.
Daraufhin klingelte allerdings sein Handy.
Er legte auf.
"Gibbs und Ziva kommen her. Sie haben die Waffe gefunden. Irgendwas stimmt hier gar nicht! Der Fall hat normal angefangen aber jetzt...!" meinte er und strich sich müde durch die Haare.

Tony dachte nach. Er hatte recht. Percy wusste von Anfang an etwas das er ihnen verheimlichte. Außerdem ist er doch kein normaler Teenager. Sein verhalten..war anders. Und warum ist jemand hinter ihm her. Was war das das ihn verletzt hat? Und was ist das für ein Gift? Und wer Verdammt nochmal ist Annabeth? Was zur Hölle ist da los?

Er stand mit einem ruck auf und stand kurz davor seinem Stuhl einen tritt zu verpassen. Er stöhnte entnervt auf und setze sich wieder, Tim's besorgten Blick ignorierent.
Was er noch mehr als Krankenhäuser hasste waren Fragen auf die er keine Antwort hatte. Und davon gab es gerade jede Menge.

Percy Jackson  Ein nicht ganz so normaler Fall Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt