Percy Jackson Ein nicht ganz so normaler Fall

Vertrauen

Tony musterte misstrauisch das Mädchen vor sich. Sie schien etwa 16 Jahre alt zu sein, hatte schulterlanges gestuftes schwarzes Haar, helle Haut und strahlend blaue Augen die sie funkelnd musterten.
Sie stand nach der Aufforderung regungslos mit erhobenen Händen da, die seltsame Flasche in der einen Hand.
Sie waren nur kurz weg und schon hatte Percy Gesellschaft.
Die Frage war was sie beabsichtigt hatte.

"Hinsetzen!" befahl Gibbs und winkte mit der Waffe zu einem Stuhl weg von Percy's Bett.

Sie warf zögernt einen Blick auf Percy und setzte sich anschließend.

Gibbs drehte sich zu den Polizisten am Eingang.
"Ihr habt sie reingelassen? Was genau versteht ihr nicht an: Keiner kommt ins Zimmer?!" donnerte er.
Die Polizisten schienen unter seinem Blick kleiner zu werden.
Einer schaute anschuldigungend zu Thalia. "Die Hexe da hat uns irgend wie...." er rang nach weiteren Worten.
"Verhext?" half Ziva spöttisch nach.
Der Polizist nickte und Thalia stieß ein empörtes zischen aus.
"Wir reden später. Bis dahin macht ihr gefälligst euren Job!" knurrte Gibbs, dem das allmählich zu bunt wurde.

Er wandte sich zu dem Mädchen das nun wieder zu Percy starrte.
"Was wolltest du hier?" fragte Gibbs nun.
Sie schaute ihn mit durchdringenden Blick an: "Ich wollte einen Freund besuchen!" antworte sie als wäre es völlig normal.
"Bist du Annabeth?" fragte der braunhaarige Mann plötzlich.
Thalia sah ihn erstaunt an.
"Nein, woher kennst du ihren Namen?"
"Er hat ihn genannt", meinte Tony mit einem Blick zu Percy.
Thalia nickte. Hätte sie sie vielleicht doch informieren sollen? Jetzt war es zu spät.

"Annabeth ist seine Freundin", erklärte sie.
"Und du bist?" fragte die Frau nun.
"Thalia. Thalia Grace", antworte sie widerstrebend.
"Was wolltest du wirklich hier und was ist in der Flasche?" fragte Gibbs erneut mit einer Stimme die keinen Widerspruch dulden würde.

"Hören sie! Percy ist ein sehr guter Freund von mir. Er ist krank und das" sie hob die Flasche "hilft ihm! Sie müssen mich zu ihm lassen! Bitte, er wird sonst nicht mehr lang durchhalten!" sagte sie nun eindringlich in leichter Panik als ihr die Bedeutung ihrer Worte auffiel. Es stimmte sie hatten nur noch wenig Zeit. Es waren bereits über sechs Stunden vergangen, der absolute Grenzwert! Andere wären jetzt schon Tod und auch Percy war nicht unbesiegbar.
"Woher sollen wir wissen ob du die Wahrheit sagst? Und wie kannst du ein Gegengift für ein bisher unbekanntes Gift haben wenn selbst die Ärzte nicht weiter wissen?" meinte Tony.
Sie schloss gequält die Augen.
Was sollte sie machen? Sie konnte die drei nicht durch Nebel beeinflussen, vor allem nicht in dem Zustand. Überwältigen konnte sie auch vergessen. Aber was dann?!
"Vielleicht bin ich ja wirklich eine Hexe!" meinte sie verzweifelt erntete aber nur ungläubige Gesichter.
Verzweifelt sah sie zu Percy und als hätte er den hilfesuchenden Blick gespürt half ausgerechnet er ihr aus der hilflosen Situation.

Abermals beschleunigte sich das piepen und wieder wachte Percy auf.
Im nachhinein vermutete Thalia das der Nektar die betäubende Wirkung geschwächt hatte.

Percy krümmte sich leicht auf dem Bett und Thalia wollte zu ihm, allerdings stand der grauhaarige Mann und die Frau mit gezogener Waffe vor ihr, während der dritte auf Percy einredete und ihn festhielt.
Sie schaute verzweifelt zu den zwei Agents vor sich und sah auch in deren Augen starke Besorgnis.
"Bitte lassen sie mich zu ihm! Bitte! Ich kann nicht zulassen das er stirbt. Es ist sonst zu spät, er hat nicht mehr viel Zeit", flehte sie.

Percy war aufgewacht. Es fühlte sich an als wäre er fast ertrunken, wie damals in dem Brunnen mit Jason und Piper, und hätte dann plötzlich die Oberfläche erreicht. Was aber nicht den schmerz verhinderte.
Er versuchte sich zu beruhigen. Vor ihm stand Tony und sagte etwas. Und da war noch eine Stimme. Er schloss die Augen und konzentrierte sich, versuchte den schmerz zu ignorieren. Er hörte wie sie verzweifelt schrie. Doch warum? Warum schreit Thalia? Fuhr es verwirrt durch seinen Kopf.
Thalia! Natürlich...
Er öffnete die Augen und schaute in die Richtung aus der die Stimme kam.
Er sah verschwommen und spürte ansatzweise das jemand seine Arme festhält. Doch das war unwichtig, wichtig war Thalia.

Thalia sah wie sich Percy nach ihrem Ausbruch beruhigte.
Sein Kopf drehte sich in ihre Richtung und seine Augen öffneten sich leicht.
Schließlich klärten sich seine Augen und für einen Moment trafen sich die blauen und grünen Augen.
Percy bemühte sich zu grinsen was aber eher wie eine Grimasse aussah. Trotzdem hatte sich Thalia schon lang nicht mehr über etwas so sehr gefreut.
Ohne weiter auf die anderen zu achten lief sie zu Percy.
Gibbs und Ziva ließen sie durch da auch sie den Blick mitbekommen hatten.

"Hey." Krächzte Percy.
"Hey." Meinte auch Thalia mit einem leichten lächeln.
"Alles wird gut!" Damit öffnete sie die kleine Flasche.