Ich hatte Elani auf das linke Bett gelegt und ich legte mich kurz auf das Rechte. Es war bequem und weich, doch ich fand meins besser. Ich schloss kurz die Augen, da mein Kopf anfing weh zu tun. Wahrscheinlich eine Migräne. Toll. (Ironie!) In der Mitte der Wand, zwischen den Betten, war eine Tür. Da hinter befand sich das Badezimmer, mutmaßte ich. Die Uhr auf meinem Nachttisch sagte mir, dass ich noch 3 Minuten hatte. "Soll ich es ihnen sagen?", fragte ich Dornröschen. "Ich meine... uff..." Ich öffnete die Augen und sah zu ihr. "Finde ich hier mein Ende? Alleine, von allen verlassen? Ich meine, du bist weg, Opa ist tot und Oma...", ich schluckte und wischte mir übers Gesicht. Erst Elani, dann der Streit mit Vanya und dann... Omas Ermordung, ausgeführt durch die Drillinge. Ich schluckte bei dem Bild von Omas Leblosen Körper, getränkt in Blut, vor dem Herd liegend. Doch ich zwang mich aufzustehen. Ich ging zu Elanis Bett, küsste sie auf die Stirn und murmelte: "Hoffentlich sehen wir uns bald wieder. Auf die eine oder die andere Art." Dann verließ ich das Zimmer, da ich den Tod der besten Köchin verkünden musste.
Acht/Romia/Amelie/Elani
"Na du Prinzessin? Was macht ihr zwei Loser so?", ertönte eine Jungenstimme aus dem Wald. Wir saßen, mittlerweile auf getrennten Steinen und meditierten. Naja, ich beklagte mich, dass es nicht klappen würde und das es albern war. Daher meditierte nur Heshima. Ich drehte mich dankbar für die Ablenkung zu dem Jungen. Er war groß, ungefähr 16 Jahre alt, hatte dunkel blonde Haare, grün blaue Augen und hatte eine etwas breitere Statur. Er sah eigentlich ziemlich gut aus. Hinter ihm kamen zwei weitere Jungs hervor. Der eine war klein, blond und ungefähr 15, der andere groß, jedoch noch etwas kleiner als der erste, hatte schwarz braune Haare und war eher schlacksich. Ich merkte, dass Heshima neben mir ganz klein wurde. "Was willst du denn, mein kleiner Prinz?", fragte ich mit einem Lächeln im Gesicht. Der Junge sah zu mir runter und ich erwischte mich dabei, wie mein Kopf sich vorstellte wie seine Lippen meine berührten. "Und wer bist du, meine Königin?", fragte er mit dem selben, netten Lächeln wie ich. "Elani, aber meine Königin klingt besser!", sagte ich und musste mir mein Lachen verkneifen. Er hatte eine raue und weiche Stimme zugleich. "Wie darf ich dich denn nennen?", fragte ich und musste leider zugeben, dass er wirklich gut aussah. "Wie wäre es mit MyLord?", fragte er und musterte mich. Jetzt konnte ich nicht mehr und lachte los. Der kleinste der Jungs musste glugsen, was mit einem bösen Blick des Mittleren bestraft wurde. Heshima sank noch mehr in sich zusammen. Der Junge machte einen großen Schritt auf mich zu. Ein Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit. "Also, MyLady... ich heiße Bela. Das sind Mattes", er zeigte auf den Kleinsten, "und das ist Jonas und was ist mit dir Prinzessin?" Heshima neben mir wurde steif. Warum nannte Bela sie Prinzessin? "I...i... ich hab bl... bloß meiner Be... Besch... Beschützten geholfen", stotterte Heshima leise. "Was war das? Ich konnte dich nicht verstehen", sagte Bela höhnisch. "Hey MyLord, warum bist du so gemein zu ihr? Ich meine verübeln kann ich es dir nicht, aber wer am Boden liegt, auf den muss man nicht noch treten!", sagte ich und dachte über das nach, was ich gesagt hatte. Dann lachte ich los und erntete verwirrte Blicke. Nachdem ich mich halbwegs beruhigt hatte, brachte ich kichernd raus: "Das wurde... hihihi... das hat Lukas mal zu mir gesagt und ich habe mich noch nie, also wirklich noch NIE dran gehalten! Das ich es mal zu jemandem sage ist so strange!" Mattes lachte nun los, aber wahrscheinlich weil er mich unterschätzt, Heshima sah mich irritiert und verletzt an, Jonas lachte nun auch und Bela... er sah mich an und musterte mich erneut um abzuschätzen wie gefährlich ich bin. Dieses Mal aber durch meine Augen, nicht durch meinen Körper. Als er fertig war lachte er einmal kurz und lächelte mich an. "Also schön, MyLady...", fing er an, doch ich unterbrach ihn: "Ich dachte, meine Königin?" Jetzt lachte er, laut und warm. Ich genoss es und grinste ihn an. Er ging einen weiteren Schritt auf mich zu. Nun stand er direkt am Ufer, welches ungefähr einen Meter weit von mir entfernt war. "Okay, meine Königin. Wie lange bist du schon... Hier? Ich meine eine so scharfe Zunge und DIESER Körper dazu... Den hätte ich mir gemerkt!", sagte er und ich musste lächeln. "Ich bin noch nicht lange tot, glaub ich zumindest. Meemaw meinte das ich endlich wach sei, daher nehme ich an das ich schon länger hier bin. Doch erwacht bin ich vor ungefähr 3-4 Stunden", beantwortete ich seine Frage sachlich. "Meemaw?", fragte er und zog eine Augenbrauen hoch. "Sie ist so eine Art Oma für mich", winkte ich ab und sah nun zu seinen beiden Freunden. "Wer sind... wie hießen sie? Lukas und Fünf?", fragte er weiter. "Wie lange seit ihr Vögel denn schon hier?", fragte ich nun sie alle um Belas Frage zu umgehen. "Was geht dich das an?", zischte Jonas mich wütend an. Zumindest musste ich die Frage nicht mehr beantworten. Ich hob beschwichtigent die Hände und sagte: "War nur ne Frage, kleiner Teufel!" "Nicht frech werden, du kleine Hure!", entgegnete er, sofort auf Streit aus. "Hey, sei gefälligst nett! Sie ist nur neu! Kennt halt die Regeln noch nicht!", verteidigte Bela mich. "Hey! Ich sitz direkt vor euch! Redet nicht über mich als wäre ich nicht da!", schrie ich sie beleidigt an. Ich glaube warum ich das sagte, brauch ich nicht nochmal erklären. Bela drehte sich zu mir um und sah mich für einen winzigen Moment entschuldigend an. Doch nur für einen wiiiiinzigen Moment. Dann sah er mich eher wütend an. "Schon gut, schon gut!", ich hob beschwichtigent die Arme und seufzte dann: "Was sind die Regeln?" Jonas sah mich zufrieden an, als hätte ich endlich mal was gelernt. "1. Wir haben das sagen! 2. Du hast zu tun, was wir sagen 3. Keine Fragen zu unserem Tod! Das sind erstmal die wichtigsten Regeln", erklärte Mattes. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Echt jetzt? Hatten die noch alle Tassen im Schrank? Ich gehorche niemandem! Nichtmal meinem Verstand oder meinen Sinnen! Warum sollte ich also auf DIE hören?! "Na klar, ich mache was ihr sagt und wiederspreche nicht! Warum auch?", fragte ich sarkastisch. "Halt bloß dein verschissenes Maul!", giftete der Schwarzhaarige mich an. "Sei still, du Kotzbrocken und lass die Erwachsenen reden!", giftete ich zurück. Jonas kam bedrohlich nah zu mir, doch bevor er das Wasser erreichte, hielt Bela ihn mit seiner Hand, die ihn an der Brust zurückhielt, auf. "Lass mich das machen!", wies Bela ihn zurück. "Genau, kleiner Schoßhund! Zurück in deine Reihe!", sagte ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht, welches Jonas mir gerne aus dem Gesicht schlagen würde. Das sah ich in seinem Blick. "Geht! Alle drei!", wies Bela seine Jungs und Heshima zurecht. Als wäre sie von einer Wespe gestochen wurde, sprang sie auf und rannte durch den Wald. Ich war leicht beleidigt, da sie dies tat, ohne sich nochmal umzudrehen. Sollte sie mich nicht beschützten? Anderer Seits, ich war schon tot, was soll schon noch kommen? Nachdem alle drei weg waren, drehte Bela sich wieder mir zu. "Du hast ganz schön viel Glück", stellte er fest. "Warum? Ich bin tot! Wo ist da mein Glück?", fragte ich verwirrt. "Normalerweise lasse ich Jonas oder Mattes die Neuen... sagen wir, sie heißen sie willkommen", erklärte Bela und sprang von Stein zu Stein bis er sich neben mich fallen ließ. Wir schwiegen eine Weile und starten auf den Fluss vor uns. Da der Stein eigentlich nicht groß genug für uns beide war, fiel ich fast runter. "Wir haben jetzt genau Drei Möglichkeiten", stellte ich klar. Ich spürte seinen fragenden Blick auf mir. "Möglichkeit Eins: Du setzt Dich auf einen anderen Stein, weil ich zuerst hier war. Zweite Möglichkeit: Ich schubse dich vom Stein, weil ich zuerst hier saß. Dritte Möglichkeit: Ich setzte mich auf deinen Schoß, weil du zu schwer wärst, du Spacko!" Er grinste, doch bevor ich ihn ins Wasser schubsen konnte, packte dieses Arsch mich und hielt mich so das ich knapp über dem Wasser hing. "Also... was mache ich jetzt? Eigentlich sollte ich dir eine Lektion erteilen. Aber ein so hübsches Gesicht im Wasser.... hmmm", überlegte er. "Ich bin für Möglichkeit Drei, dann kommt kein Wasser in meine Haare, denn die brauchen eine echte Ewigkeit bis sie wieder trocken sind!", mischte ich mich in seine Überlegungen ein. Er grinste und ließ mich noch ein Stück näher ans Wasser. "Hey, hey! Tu nichts was du später bereust!", kam es aus mir. Langsam bekam ich Panik, denn ich wollte wirklich nicht nass werden. Wie sollte ich das denn Meemaw erklären? So ein fremder Junge hat mich ins Wasser geschubst, weil der Stein auf dem ich Meditieren sollte nicht genug Platz hatte für uns beide?! Nein! Doch anscheinend hatte der Junge Mitleid und setzte mich, die nun leicht zitterte und unter Schock stand, auf seinen Schoß. Dankbar klammerte ich mich an ihn. "Ruhig, ich hab dich ja nicht fallen lassen. Hätte ich niemals. Dieses Wasser tötet dich nämlich sobald dein Gehirn unter Wasser ist", sagte er. Kein Wunder das meine Sinne mir zugeschrien hatten, ich soll gefälligst da weg. "Das will ich auch stark hoffen!", sagte ich in einer viel zu hohen Stimme, als das ich entspannt und ruhig rüber kommen würde. Er lachte darüber. "Du bist ein Arsch!", sagte ich, nachdem ich mich wieder gefasst hatte. "Tja, von den anderen werde ich eher der Badboy genannt", sagte er, noch immer lachend. "Tja, MyLord, was wirst du jetzt machen? Immerhin hast du gerade einer Schuldigen das Leben gerettet. Also... Macht dich das zum Helden! Darf ich dich Captain America nennen? Biiiiiiiiiiiittte?!", redete ich drauf los. "Ruhig MyLady! Nichts überstürzen. Du bist schon tot, vergessen? Obwohl das Wasser deine Existenz einsaugen kann, womit du doch irgendwie stirbst, heißt das nicht das ich zum Helden werde, nur weil ich dein Leben gerettet habe!", sagte er, wobei er seine Hände von mir nahm. Automatisch schnappte ich sie mir und legte die eine auf meinen Rücken, die andere auf meine Taille. Er musterte mich. "Was?", fragte ich und als mir mein Verhalten auffiel wollte ich aufstehen und sofort ans Ufer zurück, doch er hielt mich fest. "Bleib! Nicht jeder hat den Mut, mir zu widersprechen, geschweige denn mit mir zu machen was er will. Ist ganz schön, dass es mal jemanden gibt, der keine Angst vor mir hat oder seine große Klappe vor mir versteckt", gab er kleinlaut zu. So so! Der Badboy möchte also mal die Kontrolle abgeben und nicht mehr gefürchtet werden... interessant! "Pass auf was du dir wünscht, manche Dinge bleiben dann so! Und wer mich am Hals hat, hat kein leichtes Leben!", warnte ich ihn. Er lächelte bloß. "Nimand ist schlimmer als ich!" "Wetten wir?" "Um was?" "Wenn ich schlimmer bin, musst du ein ganzes Tablett voll Kekse essen, die ich selber mache!" "Deal, und wenn ich gewinne musst du einen Tag lang alles machen was ich will!" "Okay, Deal", willigte ich ein. Dann lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. Er roch nach... keine Ahnung was es war, aber es roch gut. Er legte seinen Kopf auf meinem ab und so saßen wir eine Weile da, bis wir ein Geräusch hörten und auseinander fuhren, wobei ich vor Schreck fast ins Wasser fiel. "So so! Ich seh schon, wie du dich drum Kümmerst!", ertönte die Stimme vom Schwarzhaarigen.
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In the End...
FanfictionVortsetztung von meiner ersten FF über die Umbrella Academy. Eine Apokalypse für zwei. Bitte zuerst lesen. Ich werde jede Woche ein Kapitel hochladen. Begonnen am 17. Oktober. 2020 Als Nummer 8 in einer Gasse in den 60ern Landet ist sie alleine. Wo...