In the End...

Kapitel 7

"Wir müssen es zumindest versuchen! Er ist unser Bruder!", versuchte Vanya zu argumentieren. So ging es mittlerweile seit einer Stunde. Ich stöhnte genervt auf. Wir diskutierten darüber, Luther zu holen. Über Luther. Eine Stunde über Luther! Wir saßen in unserem Wohnzimmer. Eigentlich das neue, aber nur wir benutzten es, also unser. Vanya, Klaus und Lukas wollten ihn holen. Allison, Diego und ich waren dagegen. "Er wird uns wieder verraten! Er hat nicht nur seine Geschwister, sondern auch ALLISON verraten!", sagte Diego genervt. "Wer weiß was die ihm jetzt antun! Wir müssen ihn retten!", sagte Lukas laut. Ich verdrehte die Augen. "Kinder, hört auf zu streiten! Dafür habt ihr später noch genug Zeit! Jetzt müssen wir euch erst untersuchen und gucken, ob ihr schwere Schäden habt!", mischte sich Oma nun ein. Wir schwiegen, während einer nach dem anderen Aufgerufen wurde. Als ich gerufen wurde sprang Lukas sofort auf, doch ich zog Diego hoch und er half mir. Ich wollte jetzt gerade nicht mit Lukas diskutieren. Diego lehnte sich leicht zu mir und flüsterte: "Vertraust du ihm und den beiden?" Ich nickte. "Gut, ich verlasse mich nämlich auf DEIN Gespür. Nicht auf das von Lukas. Dafür war er zu lange weg. Hat uns zu lange allein gelassen. DICH allein Gelassen." Wir erreichten das Krankenzimmer und er hob mich hoch. Dann legte er mich auf die Liege. "Danke", sagte ich leise und lächelte ihn an. Er nickte: "Kein Problem." Dann ging er. Oma kam zu mir. "Okay, bitte zeig mir all deine Wunden."

20 MINUTEN SPÄTER
Ich musste ein haufen Fragen beantworten. Darunter die Frage ob ich bereits meinen Zyklus hatte. Theoretisch ja, doch ich hatte mich nach nur einem Jahr verändert, das ich den scheiß nicht mehr machen musste. Ich blutete nicht und ich konnte keine Kinder kriegen. Das war vollkommen okay. Ich hasste kleine Kinder und mein Monatliches Sterben war nach nur 5 Malen zu viel. Oma hatte mir Medikamente gegeben, die gegen die Schmerzen halfen. Außerdem hatte ich eine Salbe bekommen, die ich auf meine Wunden schmieren sollte. Dadurch verschwanden die Schmerzen komplett. Nun ging ich ohne Hilfe zurück zu den anderen. Nur wegen meiner Fähigkeit machte ich mir Sorgen. Oma meinte, sie müsste den Chip raus nehmen. Ich hatte gesagt das es okay sei und sie hatte mir den kompletten rechten Unterarm aufgeschnitten. Bis zu den Knochen. Dann erst hatte sie dieses kleine Mistding gefunden. Sofort schoss Feuer aus meiner Hand. Jetzt war mein Arm komplett verbunden. Meine Energie war niedrich, doch ich konnte es mir nicht verkneifen. Als ich im Eingang zu unserem Wohnzimmer stand und alle Blick auf mir waren, trug ich eine Krone aus Feuer auf meinem Kopf. Klaus und Lukas grinsten. Diego verdrehte die Augen, musste aber auch schmunzeln. Allison sah mich nur an und Vanya klatschte vor Begeisterung. I'm back! Doch als ich keuchte, stand Lukas auf.
Du hast uns bewiesen, dass deine Kräfte zurück sind. Du kannst aufhören. Ich nickte und die Krone verschwand. Er nahm mich in den Arm. Ganz vorsichtig, da mein Verband am Arm bereits Blut auf den Boden Tropfen ließ. "Vielleicht sollte ich mir einen neuen Verband holen", sagte ich schließlich. Er nickte und ließ mich los. Ich ging zu Omi und diese wechselte von Verband zu Watte, Druckverband und Desinfektionsmittel. Das brannte höllisch, doch sie sagte nur, ich soll noch eine Tablette nehmen. Das tat ich auch. Nach mir war Vanya dran. Sie war die letzte. Als sie wieder kam, fragte ich schließlich: "Wer hat seine Fähigkeit zurück?" Klaus, Diego und Vanya hoben die Hand. Nur Allison nicht. "Was ist mit deinen?", fragte ich sie. "Ich hab es noch nicht ausprobiert." "Dann probier es aus!" "Ich habe aber Angst!" "Wovor?" "Jemanden zu verletzten...", sagte sie und sah zu Boden. "Dann sag einfach das Diego einen Salto rückwärts macht!", sagte ich. "Wieso ich?", fragte Diego wütend, während Allison nickte. "Diego! Ich habe das Gerücht gehört, dass du hier und jetzt einen Salto machst!", kam es dann von ihr. Sofort stand Diego auf und machte einen beeindruckenden Salto. "Okay, wir haben alle unsere Kräfte zurück. Was machen wir jetzt, Boss?", fragte ich Lukas. "Warte! Ihr wollt MICH als Anführer?!", fragte er fassungslos. Da erst bemerkte ich das ich ihn automatisch, wie früher Boss genannt hatte. "Wir können ja abstimmen. Wer ist dafür?", schlug ich vor und hob meine Hand. Mit mir auch alle anderen. "Uhm... okay...", brachte Lukas fassungslos raus. "Was machen wir jetzt?", fragte Vanya, mit Angst in der Stimme. "Ja, Klugscheißer! Was machen wir?", fragte nun auch Diego. "Leute, wartet!", meldete Klaus sich zu Wort. Er war schon die ganze Zeit so still gewesen. "Einer von uns hat noch nicht abgestimmt!", fügte er dann auf unsere Fragenden Blicke hinzu. Jetzt waren wir erst recht verwirrt. Doch ich ahnte was jetzt kommen würde. Klaus schloss die Augen. Seine Hände fingen an blau zu leuchten. Dann flackerte neben mir etwas blau auf. Langsam hielt sich das blaue. Dann erkannten wir ihn. Ben! Ich atmete aus. Ich hatte anscheinend die Luft angehalten. Als Ben nicht mehr blau flackerte, sondern voll vor uns stand, begann seine Haut, den für ihn normalen Ton anzunehmen. Genau wie seine Kleidung. Dann stand Ben vor uns. In voller Farbe. Ich streckte meine Hand nach ihm aus. Er ergriff sie und hielt sie fest. "Ben...", hauchte ich. Die anderen hielten ebenfalls die Luft an. Wow... Klaus hatte es geschafft! Ich stand auf und Ben zog mich an sich. Er roch nach dem Meer. Klaus stand auf und umarmte uns. Vanya stand ebenfalls auf und kurze Zeit später standen wir in einer Grubbenumarmung. Nur Lukas saß noch auf dem Sofa. Er hatte Tränen in den Augen. Wir lösten uns und Ben ging zu ihm. "Hey Kumpel", sagte Ben mit brüchiger Stimme. Lukas stand auf. Beide waren den Tränen nahe. Ben hielt Lukas seine Faust hin. Lukas schlug mit seiner dagegen, woraufhin sie ihre Fäuste kurz zurück zogen, dann einen komischen Handschlag machten, der damit endete das sie mit ihrer rechten Faust zweimal gegen ihr Herz schlugen. Dann umarmten sie sich. Als sie sich setzten, natürlich nebeneinander, sagte Ben laut und deutlich: "Was ist der Plan, Boss?"