Kapitel 3

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Question are never indiscreet, answers sometimes are. 
-Oscar Wilde 

Newt beobachtete gespannt meine Reaktion auf die Mauern. Das einzige jedoch, das ich fertig brachte, war sie anzustarren. Mit großen runden Telleraugen und einem erschütteren Gesichtsausdruck.

Es war mir in diesem Moment nicht möglich nur einen klaren Gedanken zu fassen. 

Mauern. Das waren Mauern. Die alle diesen ganzen Platz umschlossen. Warum waren hier Mauern? Woher kamen die Mauern? 

Ich versuchte einen tiefen Atemzug zu nehmen um mich zu entspannen. Dann wandte ich mich von den Mauern ab und sah in Newts Gesicht.

,,Newt, wo bin ich hier? Was ist das hier? Was sind das für Mauern?" fragte ich und bemerkte selber den leicht verzweifelten Unterton in meiner Stimme.

Ich hatte mehr Fragen. Sehr viel mehr. Gerade jetzt wusste ich nicht welche ich als nächste stellen sollte und ich konnte mir auch nicht im Inferntesten vorstellen, wie Newt sie beantworten würde. 

,,Das hier ist die Lichtung." meinte er nur.

Erwartungsvoll starrte ich ihn an, in der Hoffnung er würde fortfahren, doch er blieb ruhig.

War das sein Ernst? Die Lichtung? Mehr wollte er dazu nicht sagen? Das war ja sehr informativ.

Als würde mir das in irgendeiner Weise weiterhelfen!

Frustiert schnaubte ich auf und schenkte dem Blonden einen leicht genervten Blick. Bevor ich mich erneut, im Kreis drehend, umsah.

Vielleicht erhaschte ich ja doch ein Ende der massiven Mauern, irgendeine Art von Ausgang vielleicht. 

Nach wenigen Momenten blieb mein Blick tatsächlich an etwas hängen. Eine Lücke in den Mauern, die aussah wie ein großer Spalt.

Ich runzelte die Stirn.

Da sah es aus als würde es da rausgehen. Ein Versuch wäre es wert.

Doch kaum hatte ich diesen Gedanken zuende gedacht, unterbrach Newt mich, der wohl meine Blicke bemerkt hatte, mitten im Schmieden von Fluchtplänen.

,,Nein, denk garnicht erst daran. Du darfst nicht weiter als bis zur Mauer gehen!" 

Ich zog fragend die Augenbrauen in die Höhe.

,,Wieso denn nicht? Was ist denn hinter den Mauern?" 

Dort war doch bestimmt ein Ausgang. Warum durfte ich nicht da raus? Warum ging niemand der Anderen da raus? Freiheit für alle!

Newts Gesichtsausdruck wurde ernster und auch seine Stimme hatte einen gewissen Ton von Ernsthaftigkeit als er mir antwortete: ,,Dahinter befindet sich ein Labyrinth. Es ist gefährlich dort rauszugehen. Niemand, außer den Läufern darf da rein!" 

Ich schüttelte überfordert den Kopf. 

,,Was meinst du mit Labyrinth?"

Es nervte mich, dass Newt nur so ungenaue Antworten gab. Wieso konnte er mir nicht klar und deutlich erklären was das hier war, anstatt mir immer Neues zu geben, das mich verwirrten. Ich hatte langsam keinen Platz mehr in meinem Kopf vor lauter Fragen.

,,Und was bitte sind Läufer?" fragte ich weiter und legte fragend den Kopf schief.

Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Newt's Gesicht und für ein paar Sekunden sah er nur schweigend auf mich hinab.

,,Du stellst echt viele Fragen." bemerkte er. 

Über sein Kommentar verwundert, zog ich die Augenbrauen noch oben. Natürlich stellte ich Fragen. Das war doch ganz natürlich wenn man etwas nicht wusste. Ist ja nicht so, als wüsste man über alles auf Knopfdruck Bescheid. 

nightmares (maze runner) | abgebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt