Everything is going to change.
Nothing's going to be the same.
What we know is good and gone.
The Life we live has come undone.
So wake me from this terrible Nightmare.
This WICKED little game, i never wanted to play.
An Answer's gotta be somewhere out there.
Equations need solutions.
And we will solve it today.
-Auszug des Lieds ,,Nightmare" von Arshad.Fröhlich summend baumelte ich mit meinen Beinen und wartete darauf, dass mich entweder jemand endlich abholte oder besuchte.
Ich saß nun schon etliche Minuten in diesem kleinen, kahlen und beinah leeren Raum, in dem sich außer dem Stuhl auf dem ich saß, nur noch ein anderer befand, der direkt gegenüber von meinem stand.
Außerdem hing oben in der rechten Ecke, wenn man von der Tür ausging, die direkt ein paar Meter hinter dem anderen Stuhl stand, eine Kamera, mit der man mich ganz sicher beobachtete. Was ich tat, was ich sagte, vielleicht auch wie ich auf was reagierte.
Als ich in den Raum gebracht wurde, von einer ziemlich jungen aber sehr ernstblickenden Frau mit einer blonden Hochsteckfrisur und langweiliger weißen Kleidung, die mich aber sofort wieder allein lies, war das erste was ich tat dieser Kamera die Zunge rauszustrecken.
Und auch wenn diese Leute dauernd sagten, ich sollte mich benehmen, dann werde ich trotzdem weiterhin kindisch bleiben.
Etwas anderes konnten die Mitarbeiter dieser Organisation aber auch nicht von mir erwarten. Schließlich war ich ja kein blöder Erwachsener der nie lachte, wie sie welche waren.
Mein Blick glitt erneut durch den Raum und blieb auf meiner rechten Seite hängen. Hing da gerade auch dieser große Spiegel? War das denn überhaupt ein Spiegel?
Sah eigentlich garnicht aus wie ein normaler Spiegel sondern eine Scheibe, durch die mich Leute beobachteten. Doch ich sah nur mich. Ein kleines, dürres Mädchen, mit zu zwei kleinen Zöpfen geflochtenen, braunen Haaren und braunen Augen die besonders aus dem blassen Gesicht herausstachen, das mit schiefgelegten Kopf und gerunzelter Stirn in das spiegelnde Glas starrte.
Es sah aus wie 9 oder 10.
Eine Weile lang starrte ich in die Spiegelscheibe noch an und versuchte es zu schaffen irgendwelche Personen dahinter zu erkennen. Als ich es aber nicht schaffte senkte ich meinen Blick wieder auf meine baumelnde Beine die in meiner wunderschönen, regenbogenbunten, gestreiften Strumpfhose steckten.
Gelangweilt summte ich weiter, die Melodie eines anderen Liedes, es war schon sehr alt und meine Mum hatte es mir immer zum Einschlafen vorgesungen. Es war auch sehr schön. Es passte am besten in die Situation denn es hieß ,,Mad World.
Nach weiterem endlosen Warten hörte ich dann endlich das Geräusch einer aufgehenden Türe und ich hob den Blick von meinen Beinen. Durch diese trat auch eine Frau, mit einer blonden Hochsteckfrisur und ganz und gar weißen Kleidung. Vielleicht sollte diese Kleidung ja für Reinigung stehen. Denn sie wollten die Welt reinigen, von der Krankheit ,,der Brand".
Doch es war nicht dieselbe Frau, die mich hierher gebracht hatte, sondern eine etwas ältere, die anders als die Andere, versuchte zu lächeln. Es wirkte für mich echt und sie wirkte freundlich, vielleicht war ich aber einfach nur naiv.
Schweigend schloss sie die Tür hinter sich, setzte sich auf den anderen Stuhl und schlug die Beine übereinander. Sie beobachtete mich schweigend und ich sah sie gespannt an und setzte mich möglichst gerade hin um genauso edel und respekteinflößend wie sie auszusehen. Dann entdeckte ich das Namensschild an ihrem weißen Blazer.
"WCKD Mitarbeiterin Leandra Blanchard"
Nach einer Weile brach sie das schweigen ,,Nun Miss. Sie wurden hierhergebracht, damit Ihnen etwas mitgeteilt wird."
Dass mich die Leute hier siezten, war für mich schon recht normal. Schließlich war ich hier schon ein paar Jahre. Doch, dass sie mich einfach in einen Raum schoben, mich warten ließen und mir dann etwas mitteilen wollten, das hatten sie zuletzt an meinem ersten Tag hier gemacht.
,,Und was wollen Sie mir sagen?" hackte ich nach.
Die Frau senkte den Blick in eine aufgeschlagene Akte und blätterte darin herum. Auf den Kopf konnte ich meinen Namen lesen. Es war also meine Akte. Hatte sie die Akte schon beim Reinkommen gehabt?
,,Nun, bis jetzt haben Sie allein in dem Zimmer 14J gelebt. Doch da Sie, wie es scheint, Angst im Dunklen haben, sich weigern in ihr Zimmer zu gehen, sich langweilen und Sie sich weigern jeden Tag den angegebenen Stoff zu lernen haben wir entschieden, Sie in Zimmer 30J zu verfrachten." Währenddessen blätterte die Frau in der Akte herum und blickte mich zuletzt dann gespannt an.
Doch ich verstand nicht. Was sollte an der Situation denn ein Zimmer ändern, dass nur ein paar Räume weiter entfernt war? Ich sah die Frau fragend an.
,,In diesem Zimmer wohnt eine andere sehr vielversprechende Kandidatin, Ihre neue Zimmergenossin. Teresa Agnes. Sie lernt den gleichen Stoff wie Sie und wir hoffen, dass ihr Verstand und Benehmen auf Sie abfärben wird. Außerdem sind Sie dann nicht mehr allein und können sich deswegen nicht beschweren!" Die Blonde schlug die Akte zu und stand auf.
Eine Zimmergenossin? Ich hoffte man sah es mir nicht allzu sehr an, aber ich freute mich, dass ich endlich Gesellschaft bekommen würde. Und vielleicht könnte ich mich ja mit dieser Teresa anfreunden. Dann hätte ich endlich eine Freundin.
Ohne zu zögern sprang ich vom Stuhl auf und folgte der Mitarbeiterin durch die Tür in einen Gang. Komischerweise aber verschwamm mein Blickfeld indem Moment in dem ich durch die Tür schritt.
Ich schlug meine Augen auf und richtete mich verwirrt in meiner Hängematte auf. Augenblicklich schwankte diese gefährlich und ich versuchte, immer noch desorientiert das Gleichgewicht zu behalten. Was mir auch irgendwie, ich hatte keine Ahnung wie, gelang.
Verwirrt sah ich mich um und realisierte dann erst richtig wo ich war. Auf der Lichtung, in Mitte einer Horde schnarchender Jungs.
Ich fuhr mir mit den Handrücken über meine Stirn und bemerkte, dass sie feucht war. Irritiert wischte ich mir den Schweiß an der Decke ab, während ich versuchte mich an meinen Traum zu erinnern.
Komischerweise wusste ich nicht mehr was ich geträumt hatte. Das einzige, dass der Traum zurückgelassen hatte, war ein unangenehmes Gefühl in der Magendgrube. Das einzige Wort, das sich in mein Bewusstsein vordrängte, war "WICKED".
Langsam lies ich mich wieder zurück in die Hängematte sinken und starrte in die Luft.
WICKED. Was war WICKED?
Mit einem Seufzer drehte ich mich zur Seite. Es machte ja doch keinen Sinn sich jetzt damit zu beschäftigten. Ich sollte lieber schlafen, sonst war ich morgen früh unglaublich müde.
Ich schloss die Augen und versuchte alle Gedanken an den schlechten Traum zu verscheuchen und sowohl meinen Herzschlag als auch meinen Atem zu beruhigen.
Wenn ich doch nur wüsste, wieso mein Körper nach diesem Traum so verrückt spielte.
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Fun fact: Die Kapitel zu schreiben, in denen Cat träumt machen mir am meisten Spaß.
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nightmares (maze runner) | abgebrochen
FanfictionCat ist das erste Mädchen, das auf die Lichtung geschickt wird. Und das ist bei weitem nicht das Einzige, was sie von den anderen Lichtern unterscheidet. Sie wird außerdem von merkwürdigen Albträumen geplagt, an die sie sich im Nachhinein nicht meh...