Kapitel 20

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Mut und Gerede ergänzen sich zwar, 

jedoch ist Stille nicht immer der Gefährte der Schüchternheit.

-Michael Holzinger

,,Und das hier ist der wohl wichtigste Ort der ganzen Lichtung. Die Küche. Hier wird, wie du dir vielleicht schon denken kannst, das Essen zubereitet, von Frypan, unserem Koch." Ich grinste dem braunen Lockenkopf zu und zeigte dann auf ein paar der Tische. ,,Und da wird das Essen dann gegessen. Das übrigens wirklich lecker ist!" endete ich.

Ich hatte die Führung, anders als erwartet, eigentlich ziemlich gut gebacken bekommen. Ich hatte mich noch an alles erinnern können, was Newt mir erzählt hatte und hatte es dem Lockenkopf erzählt. Ich hatte ihm erklärt was das Gehöft war, oder der Wald, hatte ihm die 3 Regeln erklärt und ihm erzählt was es für Berufe gab und das einen bekommen würde.

Ich war kein einziges Mal gestolpert oder hatte einen sonstigen Unfall gehabt, was schon ein ziemliches Wunder war.

Der Kleine, ich hatte beschlossen ihn Kleiner zu nennen bis er seinen Namen wieder wusste, Frischling fand ich nämlich nicht besonders nett, hatte mir gespannt zugehört und mit jedem Wort mehr, dass ich gesagt hatte und jeden unnötigen oder dummen Witz meinerseits, hatte er weniger Angst gehabt und irgendwann hatte er angefangen Fragen zu stellen.

Es sprudelte nur so aus ihm heraus.

Ich hatte versucht ihm diese so gut es ging zu beantworten und hab es auch großteils hinbekommen. Seine ersten Fragen bezogen sich hauptsächlich auf die Lichtung, um die Berufe und die anderen Lichter, erst später hatte er sich getraut auch zu fragen wo wir uns befanden, warum wir hier waren und was die Mauern zu bedeuten hatten.

Als ich es ihm erzählt hatte, hatte er große ängstliche Augen gemacht und für den Rest der Führung wieder geschwiegen.

Ich hatte Angst, das was ich ihm gesagt hatte, hatte ihn für den Rest seines Lebens traumatisiert, und er würde vielleicht nie wieder den Mut finden irgendetwas zu sagen, weswegen ich ihm verunsichert zulächelte.

,,Hast du vielleicht irgendwelche Fragen?" fragte ich und mein Blick lag aufmerksam auf ihm, doch er schüttelte sofort den Kopf.

,,Okay." meinte ich dann und schwieg kurz, bevor ich fortfuhr. ,,Weißt du, eigentlich sind alle echt nett hier! Naja, von einem oder zwei mal abgesehen. Aber sonst sind alle freundlich. Wenn du Hilfe brauchst dann frag einfach. Am besten du kommst zu mir. Ich helf dir gerne. "

Ich lächelte ihn zu und erwiderte das Lächeln, obwohl ich ihm ansah dass er immer noch nicht über seinen Schreck hinüber war. Warum hatte ich auch nicht einfach geschwiegen und einen auf Newt getan, also die Fragen wenn überhaupt nur notdürftig beantwortet und sonst so getan als ob der Kleine schon immer auf der Lichtung leben würde.

Ein bisschen unschlüssig blieb ich stehen. Ich hatte keine Ahnung was ich jetzt machen sollte. Essen gab es noch lange nicht und ich war mir sicher, dass ich nach der Führung eigentlich wieder arbeiten musste. Aber allein lassen wollte ich den Kleinen nicht.

Was sollte ich auch machen? Damals war ich schon ziemlich spät hochgekommen und den restlichen Tag bis zum Essen hatten wir mit der Führung verbracht.

Unschlüssig drehte ich mich um und lies meinen Blick zu den Gärten gleiten. Es dauerte nicht lange bis ich Newt entdeckte. Er hatte wohl gerade noch gearbeitet denn er hatte eine Gartenschere in der Hand und kniete vor einer Pflanze, jedoch lag sein Blick auf mir und irgendwie hatte ich dass Gefühl, dass er mich schon die ganze Zeit beobachtete. Vielleicht um sofort kommen zu können falls ich seine Hilfe bräuchte.

nightmares (maze runner) | abgebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt