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Der Anführer des Heeres kam auf uns zu, neigte etwas den Kopf vor uns. Wir drei taten es ihm gleich. "Wir haben unseren Teil des Deals eingehalten. Nun hält euren ein." sagte dieser, mit einem drohenden Unterton in der Stimme, der mir einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte. 

Aragorn ergriff das Wort und nickte. "Ich danke euch. Findet Frieden." Sofort lösten sich die Gestalten in Luft auf. 

"Lasst uns hinein gehen." murmelte ich, betrachtete noch für einen Augenblick, wie die Gestalten verschwanden, ehe ich nach Aragorns rechter Hand griff und Richtung der großen Halle marschierte. 

Wir haben es wirklich geschafft. Wir haben den Krieg überlebt. Mehr oder weniger, denn als ich auf meinen rechten Arm hinabsah, merkte ich, dass dieser eine größere Schnittwunde an sich trug. 

Na wenigstens war die Klinge nicht vergiftet gewesen. Schmunzelnd und Hand in Hand mit Aragorn, betraten wir zu dritt die Halle. 

Mein Vater saß eng an Bard gedrückt am riesigen Tisch. Sie hatten wohl auch schon bemerkt, dass uns die grünen Gestalten abgelöst hatten. Mein Vater neigte etwas den Kopf, als er uns sah. Ich musste erstmal realisieren, dass er das gerade wirklich getan hatte. Immerhin war Thranduil nicht gerade die Person, den man unbedingt mal treffen wollte. 

Aragorn und ich setzten uns neben die anderen. Nachdem mein Vater Bards Wunden versorgt hatte, quetschten Aragorn und ich die beiden förmlich aus, wie wir es vor einiger Zeit besprochen hatten.

Sie erzählten uns, wenn auch mit viel Zwang verbunden, wie lange sie schon zusammen waren, wie das alles mit ihnen angefangen hatte, und alles andere, was wir sie fragten.

Selbst Aragorn brach in Lachen aus. Ich konnte mich ebenfalls nicht mehr halten und fing zu lachen an. Irgendwann spät Abends, beschlossen Aragorn und ich, wir würden schlafen gehen. Von wegen schlafen. 

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Immer noch erschöpft von gestern wachte ich auf. Ich gähnte und zwang mich, aufzustehen. Aragorn schien schon wach zu sein, weshalb ich mich einfach mal anzog.

"Hey." hörte ich Aragorns Stimme, welcher von hinten seine Arme um mich schlang. "Hey." sagte ich, nachdem ich mich von dem kleinen Herzinfarkt erholt hatte, und musste schmunzeln. "Komm mit." sagte er nur noch, ehe er mich auch schon Richtung Schrank zog, oder was auch immer das eigentlich war.

Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, als ich sah, was er mir in die Hand drückte. Aragorn hatte sich schon wieder die Mühe gemacht, und irgendjemandem den Auftrag gegeben, für mich etwas zu schneidern. 

"Das ist so süß von dir." murmelte ich und zog ihn in eine sanfte Umarmung. "Ich weiß." Ich konnte sein Grinsen förmlich hören.

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"Du solltest nach unten, du weißt schon, eigentlich dürften wir uns gar nicht sehen, Spitzohr." sagte Aragorn leise und trat von hinten an mich ran, während er mich durch den Spiegel anstarrte, vor dem wir standen.

Ich drehte mich grinsend zu ihm um und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe ich mir nochmal schnell meine Haare richtete und anschließend mit einem "Bis dann" unser Zimmer verließ. 

Völlig aufgeregt ging ich die langen Gänge entlang. Es war überall schon fleißig geschmückt und auch die meisten der Leichen des Kampfes waren nicht mehr in der Festung.

Lächelnd ging ich nach draußen und blieb erstmal fassungslos stehen, konnte gar nicht glauben, was sich vor meinen Augen abspielte, denn mein Vater schien gerade wirklich dabei zu helfen, den Tisch zu decken. 

die for you (2) || aralasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt