Drohung

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„Du hast ganz schön lange geschlafen, fast eine komplette Woche", höhnte einer von den hinteren Männern. Mein entsetzen stand mir wohl ins Gesicht geschrieben, denn sie fingen alle 4 gleichzeitig an zu lachen. Ich hatte fast eine ganze Woche durchgeschlafen?!

Was haben sie mir bitte gegeben, dass ich so lange bewusstlos war? „Das Pferdebetäubungsmittel war wohl doch etwas zu stark Chef", damit wäre diese Frage dann auch beantwortet.

"Wieso gibt man einem Menschen auch Betäubung für Tiere, Chef?"

"Woher soll ich das wissen? Unser Boss wollte wohl sicher gehen, dass sie nicht aufwacht während der entführung", antwortete der Mann im Anzug dem einen, der hinter ihm stand. 'Chef' und 'Boss' also. Heißt das, es gibt noch einen anderen Chef hier?

Wie auch immer ich musste hier raus und ich musste rausfinden, was sie von Marten wollten. Sie meinten, wenn er nicht kommen oder reagieren würde, würden sie mich umbringen... Wenn ich schon fast eine Woche hier war, dann wussten alle, dass ich weg bin.

Marten hatte nichts unternommen und scheinbar auch nicht reagiert, ich war ihm egal das wusste ich jetzt. Er hatte zugelassen, dass ich ging, mich nicht aufgehalten oder auch nur den kleinsten versuch unternommen mir nach zu gehen.

PoV Marten

Seit fast einer Woche habe ich nichts von Aylin gehört oder gesehen. Sie ist einfach weggerannt und kam nicht mehr zurück. Ich dachte sie braucht einfach kurz Zeit alleine und würde dann wieder kommen, aber dem war nicht so.

Seit Tagen sitze ich jetzt schon in meinem Büro und kam nicht mehr heraus, ich schlief sogar hier. Ich hatte hoffnungen, dass sie sich melden würde oder irgendeiner der Jungs etwas mitbekommen würde und wenn ich im Büro blieb erfuhr ich es man schnellsten.

Ich starrte auf mein Handy, es war sinnlos zu hoffen, dass sie sich melden würde. Ihr Handy lag in ihrem Schlafzimmer und meine Nummer wusste sie bestimmt nicht auswend-

Die Tür flog mit einem lauten knallen auf und davor stand John, völlig aus der puste und verschwitzt. "M-Marten, wir haben ein Problem ein großes. Falceesi hat Aylin und droht sie umzubringen, wenn du dich nicht meldest!"

Mir blieb der Atem weg. Ich wusste nicht was ich denken soll. Falceesi war mein größter Feind und mit ihm waren definitiv keine Späße zu machen. Er war gefährlich und bekannt, niemand wagte es sich ihm in den Weg zu stellen.

Mein Vater war der einzigste der je genug Mut dazu hatte und das musste er teuer bezahlen. Seit Jahren lebten wir im Streit. Er versuchte mich aus dem weg zu schaffen, den Grund dazu weiß ich bis heute nicht. Vermutlich, weil ich der Sohn seines ehemaligen besten Freundes war, der ihm in den Rücken gefallen ist.

Und jetzt hat dieser mistkerl Aylin. Es war nicht schlau auf seine Drohungen reagieren, aber ich konnte doch nicht einfach so da sitzen und nichts machen, während sie bei ihm ist und mit ihrem Leben für etwas bezahlt, wozu sie nichts kann.

John stand immernoch in der Tür und mit einem entschlossenen Blick schaute ich zu ihm: "Wir werden nichts machen und auch nicht reagieren".

Der schock stand ihm ins Gesicht geschrieben, aber es ging nicht anderes. Ich konnte meine Leute nicht unnötig in Gefahr bringen. Es tut mir so leid Aylin...

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