Wette angenommen

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PoV Marten

Ich hatte ihn nicht mehr weiter reden lassen...Vermutlich wollte er mit die restlichen Infos geben, doch ich wollte nicht mehr wissen. Die Zeit lief mir davon, jedoch musste ich mich erst waschen und umziehen, denn so konnte ich unmöglich raus. „Hol die Jungs, wir sehen uns in einer Stunde draußen bei den Autos. Nehmt Waffen mit, die ihr unter euren Hemden verstecken könnt, sicher ist sicher!"

Er nickte mir zu, als ich an ihm vorbei stürmte. Rochen die Gänge schon immer so stark nach Männerparfum? Man könnte meinen hier drin ist ein Parfumgeschäft...

Bei meiner Zimmertür angekommen blieb ich stehen. Was ist, wenn wir es nicht rechtzeitig schafften? Lohnt es sich überhaupt loszugehen? Was wenn wir es nicht schaffen sie dort rauszuholen? Dann riskiere ich das Leben meiner Freunde für etwas, was sich nicht gelohnt hat...

PoV Aylin

"Lass mich los, du tust mir weh", ich schlug nach dem Kerl, der mich immernoch mit einem eisernen Griff festhielt. Seine Hand wurde schon ganz rot, so oft habe ich schon auf sie geschlagen, doch es half nichts.

Sturr schaute er gradeaus und verzog kein bisschen die Miene, wenn ich zuschlug. Ich musste wohl weiter auf ihn einreden: "Hast du mich nicht gehört? Du sollst mich verdammt nochmal loslassen!"

"Sei endlich still, Aylin! Oder soll ich dir deinen Kiefer brechen?", zischte der Typ, dessen Namen ich übrigens immernoch nicht kannte, mir entgegen. Woher kannte er meinen überhaupt?

"Dann lass mich endlich los, Schwachkopf", ich bereute diese Worte, schon bevor ich sie überhaupt zuende gesprochen hatte.

"Wie hast du mich grade genannt", mit einem kräftigen Ruck, der mich zurücktaumeln ließ.

"Geht es dir eigentlich noch ganz gut? Das nächste mal etwas vorsichtiger, du Idiot", vielleicht bewegte ich mich auf extrem dünnen Eis, aber das war es mir wert. Ich werde mich von niemanden so behandeln lassen.

Meine Mutter hat mir schon im Kindergarten beigebracht mich immer zu wehren. Oh, meine Mutter... Die gibt es ja auch noch, wenn ich hier lebend rauskomme, werde ich mich um sie kümmern, vielleicht.

Der Typ kam mir jetzt ganz nahe, zu nah um genau zu sein. Er hielt mich immernoch fest und gab mir nur die Freiheit immer weiter hinter zu gehen. Mein Rücken stieß an etwas hartes und kaltes, die Wand.

Sein Körper drängte sich an meinen, zwischen uns passte kaum noch eine Hand. Ich konnte seinen heißen Atem auf meinen Gesicht spüren, weshalb ich mich wegdrehte. Jetzt endlich löste er auch seinen Griff, doch ich konnte nicht fliehen. Ich war eingequetscht zwischen ihm und dieser bescheuerten Wand.

Eine Hand stemmte er auf höhe meines Gesichtes gegen die Wand, sie war so nah, dass ich freiwillig wieder gradeaus schaute. Seine Visage kam mir immer näher, bis er mit seinem Mund direkt an meinem Ohr war: "Vorsicht liebling. An deiner Stelle wäre ich dem lieben Gott dankbar jetzt nur mit mir hochlaufen zu müssen, nur diese Berührung/Schmerz von mir ertragen zu müssen und in dieser Zelle statt in meinem Bett aufzuwachen"

"Leere Drohungen wirken bei mir nicht"

Ich konnte sein grinsen spüren, während er sagte: "Wette angenommen, der Boss wird mir dich mit vergnügen zur Verfügung stellen. Bereite dich lieber auf heute Nacht vor", bei jedem Wort streiften seine Lippen mein Ohr, bis er sich endlich wieder von mir entfernte.

"Und jetzt geh, wir haben genug Zeit verschwendet!"

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