Herzinfarkt

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~Die Fahrt zu dem Restaurant dauerte nicht lange vielleicht so 5 Minuten, doch was ich da sah ließ mich den Atem anhalten vor Schock.~

Vor dem Eingang stand er. Der Mensch, wo ich gehofft hatte ihn nie mehr wiedersehen zu müssen. Der Mensch der den Leuten die ich liebte so viel böses getan hatte. Die Rede ist von niemand anderen als meinen Erzeuger. Ja, ich sage Erzeuger, da er in meinen Augen kein Vater ist und es auch niemals sein wird.

Rückblick
Ich war grade mal 4 Jahre alt, als meine Eltern sich scheiden ließen. Was für jedes Kind wahrscheinlich ein Schock wäre war für mich eine der schönsten und erleichtertsten Momente in meinem Leben, denn durch ihn hatte ich schon früh gelernt, was es heißt häuslichegewalt mitzuerleben. Schläge von ihm standen täglich auf dem Programm. Nur leider nicht nur für mich, sondern auch für meine eigene Mutter. Während ich mit blauen Flecken und ab und an platzwunden davon kam, darf es sie viel härter. Sie erzählte mir, als ich alt genug war hin allem. Er hat sich vergewaltigt, geschlagen, misshandelt, missbraucht, einfach alles was er nur hätte tun können.
Ich war ein Kind einer vergewaltigung und meine Mutter liebte mich trotzdem überalls und sie war die beste Mama der ganzen Welt. Sie wollte nie, dass ich ohne Vater auf wachsen muss, da sie nur das Beste für mich wollte. Aber an dem Tag, als er anfing auch mich zu schlagen war die Entscheidung entgültig getroffen sich endlich von ihm zu trennen.
Noch heute sehe ich ihr blutiges Gesicht vor mir, Tränen überströmt und zitternd am ganzen Körper, als mein Erzeuger raus fand, dass sie gehen will.
Das schlimmste war, nach den Trennung kam nach dem Kindergarten logisch die Schulzeit und sie war teilweise grauenvoll. Ich habe oft Schule gewechselt, weil ich gemobbt wurde. Gemobbt, weil ich keinen Vater hatte, weil ich Narben hatte und weil mir niemand glauben wollte. John, Diablo, Emre und natürlich auch Leonie waren die einzigen Freunde die ich hatte an meiner jetzigen Schule. Sie standen mir immer zur Seite und dank ihnen hab ich diese Zeit überstanden.
Sie haben so vieles für mich getan, sei es verteidigt oder gelogen, mich aufgemundert oder mich geschimpft. Ich verdanke ihnen so viel.
Rückblick zu ende.

Und genau heute muss diese Person vor dem Restaurant stehen.
Aber jetzt wo ich drüber nachdenke... Meine Mutter hat keinen Ton von sich gegeben. Vielleicht hat sie ihn noch nicht gesehen... Sollte ich ihr das sagen? Ja, das wäre nur fair.
"Ma...",begang ich, "OH GOTT!".
Ihr Kopf lag schlaff auf dem lenkrad unseres Mercedes. Ihr Mund stand offen und sie bewegte sich nicht mehr. Ich musste richtig blass sein vor Schock... Schnell kramte ich mein Handy aus der Tasche und rief den Krankenwagen...
Oh hoffentlich ist es nicht zu spät.
20 Minuten später draf auch endlich der Krankenwagen ein.
In der Zwischenzeit hab ich meine Mum richtig in den Sitz gesetzt und so gut es geht erste Hilfe geleistet.
Nachdem sie untersucht wurde, sagten sie zu mir: "Wir müssen sie uns Krankenhaus fahren, es ist ernster als wir dachten. Sie hatte einen Herzinfarkt! Wollen Sie mitfahren?"

//Der Teil soll keine Gewalt verherrlichen oder Krankheit runter ziehen. Es ist nur eine Geschichte :) //

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