Slave of the prince ||Namjin

Unterdrückung

Jin POV.

Ich spüre eine Hand, die durch meine Haare fährt. Langsam schlage ich meine Augen auf und blicke in das besorgte Gesicht meines Meisters. "Guten Abend, Jin." sagt er. Abend? Habe ich so lange geschlafen? Langsam richte ich mich auf und blicke zu Boden. Ich atme tief durch und unterdrücke meine Gefühle. Hätte ich sie doch nur nie gezeigt.

"Wie geht es dir?" "Ich weiß es nicht. Wie soll es mir denn gehen, Meister?" frage ich. Ich will meine Gefühle nicht unterdrücken, sondern sagen, dass es mir schlecht geht. Doch ich darf es nicht. Es ist wie in meinem Traum. Der Kronprinz ist nicht anders als die anderen Menschen.

"Wie meinst du das?" fragt er zögerlich. Ich schlucke. "M-mir geht es so, wie Ihr es euch wünscht." Tränen bahnen sich in meine Augen, doch ich unterdrücke den Drang zu weinen. Ich unterdrücke den Hilfe-Schrei, den ich gerne einfach heraus schreien würde. Ich hasse diese Unterdrückung, doch es geht nicht anders. Er nimmt mich in den Arm und ich bin kurz davor zu weinen, doch ich schaffe es gerade so es ebenfalls zu unterdrücken. Der Kronprinz streicht mir durch mein Haar.

"Lass es raus, Jin. Lass sie nicht gewinnen und unterdrücke dich nicht mehr. Nie wieder, okay? Ich möchte dein wunderschönes Lächeln sehen. Ich will sehen wie du weinst. Ich will es sehen, wenn dir etwas peinlich ist. Ich will dein Gesicht voller Freude, Trauer, Hoffnung, Glück und jeder Emotion sehen, die es gibt. Du hast es nicht verdient, dass man dich schlägt. Du hast es verdient glücklich zu sein. Versteck dich nicht mehr, denn das hast du nun schon lange genug getan. Es ist an der Zeit das alles raus zu lassen, Jin. Sei du selbst und steh' dazu. Und wenn du das nicht alleine schaffst, ist das kein Problem. Ich werde dir helfen und immer für dich da sein. Also vertraue mir und lasse dich fallen, denn ich werde dich immer und immer wieder auffangen, egal wie oft und egal wie lange es sein wird, ich bin immer für dich da, Kim Seokjin."