Kapitel 10 Schutzengel

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- Manus POV -

"Am liebsten wäre es mir, wenn dieses Gefühl nie verfliegt."

Das war mein sehnlichster Wunsch. Währen ich Taddl näher betrachtete, bemerkte ich dass er große, weiße Flügel hatte. Er war ein Engel, MEIN Engel und er würde bei mir bleiben. Mein persönlicher Schutzengel. "Manu, auch wenn du mich nicht sehen kannst, bin ich da. Ich beschütze dich. Vergiss das nie." , sagte er und drückte mich sanft an sich. In dieser Position verblieben wir. Wie lange weiß ich nicht. Es fühlte sich aber viel zu kurz an, als er sich langsam von mir löste. Taddl sah mir noch einmal liebevoll in die Augen und es bildeten sich wieder Tränen in meinen. Ohne Vorwarnung löste sich alles auf. Der ganze Raum in dem ich stand, verschwand. Und mit ihm verschwand auch mein Liebster. Er war weg. Hatte mich alleine gelassen. An einem mir unbekannten Ort. Ich sah wieder die Türen. Auf der einen Seite war nun ein zweites Schild lesbar "Du siehst mich nicht, aber spürst, dass ich da bin. Für Immer." Nachdem ich es gelesen hatte, wurde alles wieder schwarz. Diese kalte Leere umgab mich, aber ich bekam keine Angst und meine neu gewonnene Hoffnung verschwand nicht. Die Hoffnung, die ich durch die Begegnung mit Taddl bekommen hatte, war noch da und ich lächelte, ich schrie mein Glück raus. Meine Stimme hallte von der Dunkelheit wieder und erfüllte den Raum. Erst musste ich kichern und fing dann an immer stärker zu lachen. Bis ich nicht mehr konnte und mein Bauch weh tat. Andere hätten bestimmt gedacht, dass ich verrückt bin, wenn sie mich jetzt so sehen könnten. Aber irgendwie war ich das ja auch, vor allem war ich aber einfch glücklich. Glücklich zu wissen nicht alleine zu sein, glücklich zu wissen hier rauskommen zu können. Das bedeutete mir alles.

- Ardys POV -

Mir liefen Tränen über die Wange. Ich ging von Taddl's Zimmer weg. Ich musste raus, aber wohin? Zu Simon wollte ich nicht, denn der würde mir wieder den Moralischen vormachen. Und Dner war in Berlin. Manu! Mit ihm konnte ich mich in der kurzen Zeit, die ich mit ihm verbracht hatte, super unterhalten. Ich ging also in mein Zimmer und kramte mir irgendein T-Shirt aus meinem Schrank, das noch nicht getragen war und holte mein Longboard. Irgendwo hier müsste doch mein Schlüssel liegen, oder nicht?! Ein letztes Mal ging ich zu Taddl's Zimmer für heute und sagte "Bruder? Ich bin weg, ein bisschen frische Luft schnappen. Bin spätestens heute Abend wieder da." "Mhm." , kam es nur stumpf von der anderen Seite. Seine kalte Schulter mir gegenüber, trieb mir wieder Tränen in die Augen. Noch bevor diese meine geröteten Wangen berührern konnten, rannte ich aus dem Youtube-Haus und lies mir den Wind um die Nase wehen. Es war ein sonniger Frühlingstag und man bemerkte, dass der Sommer nicht mehr weit war. Langsam fuhr ich Richtung Krankenhaus. Den Weg am Supermarkt vorbei umging ich. Alles würde wieder hoch kommen. Irgendwie gab ich mir die Schuld am Unfall. Hätte ich ihn nur mit rein genommen, dann würde er ja jetzt vielleicht glücklich mit Taddl zusammen sein. Gedankenverloren fuhr ich durch Straßen in denen kaum Verkehr war und achtete auch nicht so genau auf das, was vor mir war. Da war ich auch anscheinend nicht der einzige. Ich stieß mit einem Mädchen zusammen. "Aua!" , stieß sie hervor. Ihre Stimme war schön. Unter anderen Umständen hätte ich ihr ewig zuhören können. Unter ihrer schwarzen Beanie sah man ihre dunkelbraunen, lockigen Haare. Diese passten perfekt zu ihren schoko-braunen Augen. Als ich ihr Gesicht näher betrachte bemerkte ich erst ihre makellose Haut, ihre schmalen und roten Lippen, bei deren Anblick ich das Bedürfnis verspüre meine mit ihnen zu vereinen und ihre süße Stupsnase. Mein Blick wandert ihren sportlichen Körper runter, der perfekt mit ihrem sonstigen Erscheinungsbild zusammen passt. Sie trägt eine schwarze, leicht durchsichtige Strumpfhose mit einer hellen Hotpants drüber. Ihr Oberteil war ein weißes Shirt, dass eine ihrer Schultern und ihren flachen Bauch freigab. In schwarzer, geschwungener Schrift war dort "Freedom" lesbar. Sie ergab einfach ein perfektes Gesamtbild. Sie trug schwarze Chucks und sah allgemein sehr lässig aus. Neben ihr lag ihr Longboard. Mittlerweile standen wir beide wieder und ich sah zu ihren Lippen. Diese bewegten sich. Shit! Ich war total abwesend und habe noch nicht mal gemerkt was sie gesagt hatte. Na toll, jetzt musste ich wie so ein dummes Kind nachfragen, was sie denn gesagt hat. Toll gemacht, Ardy, ich bin stolz auf dich. "Emm, sorry, was hast du gesagt?" , setzte ich an. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und ich musste automatisch auch anfangen zu grinsen. "Ich habe mich gerade bei dir für meine Dummheit entschuldigt, da ich dich ja umgefahren habe und dir meinen Namen verraten." , sagte sie und musste leicht dabei lachen. "Würdest du ihn für mich wiederholen?" , fragte ich mit meinem gespieltesten Hundeblick, um sie zum lachen zu bringen. Und es funktionierte. Sie lachte und ich spürte ein Glücksgefühl in mir aufkommen. "Für dich doch immer. Ich heiße Vivian und wie darf ich dich nennen?", sagte sie und grinste frech dabei. "Ardy." , nannte ich ihr meinen Namen. "Außergewöhnlicher Name, finde ich cool. Also Ardy, ich muss dich wohl auf einen Kaffee oderso einladen. Immerhin hätte ich besser aufpassen sollen." , sagte sie. "Ja, das musst du. Oder ich zahle, weil ich genauso schuld bin." , antwortete ich ihr. "Ouh ein Gentleman also. Ich gebe dir einfach meine Nummer und dann kannst du dich melden, wenn du mal Zeit hast." , entgegnete sie mir immernoch mit dem süßen Lächeln. Sie gab mir ihre Nummer und ich umarmte sie noch bevor ich mir mein Board schnappte und weiter zum Krankenhaus fuhr. Den ganzen Weg über bekam ich Vivian nicht mehr aus meinem Kopf und musste bei diesen Gedanken immer wieder lächeln, wie so ein Dummkopf. Ich ging durch die große Schwingtür des Krankenhauses und wurde sofort von dem beißenden Geruch des Desinfektionsmittels umschlossen. Ekelhaft, einfach ekelhaft. Meine Beine taten von dem Zusammenstoß noch etwas weh, aber liefen trotzdem wie von selbst zu Manus Zimmer. "Na, Manulein?" , begrüßte ich meinen Kumpel und hörte wie meine Stimme das Piepen der Geräte übertönte. "Du schläfst ja immernoch. Glaubst du nicht, dass es langsam mal Zeit wird aufzuwachen und mit Taddl zu reden? Ihr habt euch beide sehr viel zu sagen." , ich kam mir blöd vor mit jemandem zu reden, der nicht antwortete, aber ich brauchte einfach jemanden der zuhörte. Normalerweise war Taddl ja meine erste Wahl, doch wenn es ihn betraf geht es ja schlecht und er braucht Zeit für sich wie jeder ab und an mal. Außerdem soll es doch auch für Komapatienten gut sein, wenn mit ihnen geredet wird. "Ich habe vorhin jemanden kennengelernt. Sie ist unfassbar toll. Aber mir liegt gerade etwas anderes auf dem Herzen. Taddl geht es nicht gut und er verändert sich seit du hier im Koma liegst."

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Hayho meine wundervollen Tumorwookies!

Wie geht's euch denn so? #SmallTalkAlso...ich weiß ja nicht wie ich es sagen soll....aber ich höre mit der Story auf.

SPAAASS!!!!!!!!!!!!!! Als ob, dafür macht mir das ganze einfach zu viel Spaß *-* :D Mittlerweile haben wir einfach 2k Views und ich sterbe bei dem Gedanken, dass zweitausend Menschen sich dieses etwas durchlesen x_x Dafür DANKE!!!<3

Naja zu dem Kapitel muss ich nichts sagen oder? Was glaubt ihr hat es mit den Türen in Manus Traumschloss auf sich? ;)

Naja bis zum nächsten Mal :)

Ciao eure Lea :)<3

My Angel? My Darlin' ? My Everything! (GLPaddl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt