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POV Ahsoka:

Es ist bereits ein Jahr vergangen, seit dem wir gemeinsam auf Batuu leben und ich habe keinen Tag bereut diesen Weg gegangen zu sein. Mit Rex bin ich so glücklich, wie noch nie in meinem Leben zuvor. Jeden Tag schenkt er mir einen weiteren Grund ihn noch mehr zu lieben.
Es ist noch sehr früh am Morgen, aber ich kann kein Auge mehr zu machen. Ich drehe mich um und sehe auf einen großen Rücken und muss bei dem Anblick schmunzeln, wie sich Rex in die Decke einkuschelt.
Langsam rutsche ich zu ihm und kuschel mich an ihn und verteile sanfte Küsse an seinem Nacken und er gibt ein zufriedenes Brummen von sich. Leise kichere ich und lehne meinen Kopf an seinem an.
„Aufstehen Rex." flüstere ich sanft in sein Ohr, aber er schläft unbeschwert weiter.
Hellwach stehe ich auf und schmeiß mir eine braune Robe über. Um so wenig lärm
wie möglich zu verursachen, verzichte ich darauf, mich im Bad fertig zu machen und laufe direkt die Treppen runter in die Küche.
Ich zücke mein Datapad und sehe nach Kuchenrezepten nach, die simpler sind und nicht viele Zutaten erfordern. Ich bin nicht damit aufgewachsen, mir selber Essen machen zu müssen und ich muss es mir selber beibringen. Rex spielt mein Verkoster, die ersten Mahlzeiten waren ungenießbar, aber er würde mir das nie zeigen und hat immer seinen Teller leer gegessen. Danach musste er immer sofort los und zur Jagd, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er zuvor in der Cantina was zu Essen hatte, das würde er jedoch niemals zugeben.
Diesesmal versuche ich mich an einem Waldhonigkuchen, eine beliebte Kuchenspeise von Kashyyyk.
Wir haben eine riesige Auswahl an Lebensmitteln, da wir direkt an einer Hyperraumroute gelegen sind und die verschiedensten Raumfahrer auf Batuu einen Stopp einlegen, um sich auszuruhen oder ihr Schiff aufzutanken. Somit gelangen viele Produkte in Umlauf und es gibt jede Woche etwas neues zu entdecken aus einem weiteren Eck der Galaxis.
Ich schiebe den fertigen Kuchenteig in den Backofen, nehme mein Datapad mit und setze mich in unserem Garten auf eine Steinbank.
Ich klicke einwenig im HoloNetz rum, um mich ständig informiert zu halten und nicht den Bezug zum Rest der Galaxis zu verlieren und zu wissen, wie sich die Republik schlägt. Der Krieg scheint immernoch kein Ende zu nehmen und es werden immer mehr Soldaten gefordert und die Republik stürzt sich immer mehr in die Schulden.
Anstatt mir noch mehr Kopfschmerzen zu bereiten, sollte ich nachsehen ob Anakin sich gemeldet hat. Immerhin wollten er und Padme ihren Urlaub auf Batuu verbringen, um etwas anderes als Naboo zu sehen.
Padme hat mir bereits verkündet, dass sie und Anakin ein Kind erwarten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie Anakin ein Vater sein soll, er kann kaum auf sich selber aufpassen, wie soll das dann mit einem Kind enden?
In meinem Postfach scheint keine neue Nachricht eingegangen zu sein. Es sind einige Nachrichten von Anakin darauf und eine unbeantwortete von Jesse.
Seit dem er mir diese Nachricht gecshrieben hat muss bereits ein Jahr oder mehr vergangen sein.
Rex weiß nichts davon, ich behalte es lieber für mich, zwischen den Beiden ist genug passiert. Ich bin ihm dankbar, dass er nicht nachtragend ist und die Situation akzeptiert hat und ehrlich zu mir war. Diese Spannung zwischen ihm und mir ist mir vorher aufgefallen, aber ich war mit mir und Rex so sehr beschäftigt, dass ich mich damit nicht auch noch auseinandersetzen wollte.
Soweit ich weiß hat er bereits mit der Sache abgeschlossen und eine gute Freundin im Geheimdienst gefunden, so hat es mir zumindest Anakin berichtet. Ich bin froh, dass wir nun beide abschließen können und nichts mehr zwischen uns stehen wird, wenn wir uns wieder sehen sollten.
Gerade als ich eine Nachricht für Anakin verfassen wollte, wird mir das Datapad aus der Hand gezogen.
„Guten Morgen Kleines." ich muss grinsen und werfe mich ihn un den Hals.
„Endlich bist du wach." gebe ich gespielt genervt von mir und er muss lachen, in einem angenehmen tiefen Ton.
Ein honigsüßer Duft zieht an meiner Nase vorbei und auch Rexs Aufmerksamkeit ist geweckt.
„Rex, der Kuchen ist fertig!" freue ich mich und laufe schnell zum Ofen. Total überstürzt hole ich den Kuchen raus und verbrenne in der Hektik meinen Zeigenfinger an der Backform.
Schnell ziehe ich meine Hände zurück und der Kuchen knallt auf den Herd.
Sofort eilt Rex herbei und sieht mich besorgt an. „Was ist passiert? Hast du dich verletzt?" Ich nicke und halte mir den Finger unters kalte Wasser.
Nachdem ich meinen Fnger abtrockne nimmt Rex meine Hand und gibt einen zaghaften Kuss auf meinen Finger.
„Rex, das ist keine lebensgefährliche Wunde." Bringt er mich zum lachen und ich ziehe meine Hand zurück.
„Keine Backöfen mehr für dich." ich verdehe meine Augen und gebe mich geschlagen.
„Nächstes Mal lasse ich einfach den Kuchen verbrennen." er grinst und gibt mir einen Kuss. „Gut, dass du es verstanden hast." Ich schüttel nur meinen Kopf und drücke ihn beiseite. „Jetzt gibt es erstmal Frühstück."

Wir genießen die Natur um uns und den wunderschönen Sommertag. Meine Robe habe ich wieder ausgezogen und sitze im Nachtkleid im Garten. Ich lasse meinen Blick über unseren Garten schweifen. Von unserem weißen Zaun ist kaum noch etwas zu sehen und spitzelt zwischen der frisch hochgewachsenen, hellgrünen Hecke hervor. An der Hecke entlang wachsen Stockrosen, in einem weißen Ton, bis ins dunkelrote und Umrahmen unseren Garten.
In unserem Teich schwimmen Koi-Karpfen und um den Teich herum wachsen Vergissmeinnicht.
Die Wiese ist voller Gänseblümchen. Wir haben den Garten größtenteils natürlich gehalten. Bis auf einer Steinbank und dem Weg zu unserem Gartentürchen. Der Weg ist mit dunkler Erde ausgelegt und mit größeren, bunt angemalten Steinen umrandet. Wir haben eine Picknick Decke ausgelegt, um im Garten zu frühstücken.
„Ahsoka?" Etwas aus meinen Gedanken gerissen, sehe ich zu ihm auf und schlucke das letzte Stück Kuchen runter.
„Ich habe eine kleine Überraschung für dich." verwundert sehe ich ihn an und mache große Augen. „Eine Überraschung?"

POV Rex:

Ich lege meinen Teller beiseite und stehe auf.
„Lass es mich schnell holen."
Im Flur krame ich die kleine Schachtel aus meiner Jackentasche und öffne sie.
Mich funkelt der silberne Kristallring an, an dem ich seit einem Jahr arbeite.
Jeden Tag bin ich vor der Arbeit zwei Stunden früher in die Mienen gegangen, um einen Kristall nach meinen Vorstellungen zu finden. Es hat über ein halbes Jahr gedauert, doch dann habe ich ihn gefunden. Einen weiß, grauen Kristall. Wenn ich ihn ansehe, strahlt er mich so an, wie Ahsokas Lächeln es jeden Tag für mich tut. Dieses funkeln in ihr, welches ihre Augen wiederpsiegeln und ihre reine Seele hervorkommt. Ihre liebende Art hat mich verzaubert, der selbe Zauber bewirkt dieser Kristall. Wenn ich ihn ansehe, bin ich gefesselt von ihm und kann meine Augen gar nicht abwenden. Danach musste ich üben, wie ich diesen Kristall am Besten in einem Ring einbringe. Es hat viele Versuche gekostet, endlich die passende Technik zu finden und dann habe ich es schlussendlich geschafft. Der Ring besteht aus mehreren, silbernen, zusammengeflochtenen Drähten, die sich zaghaft um den Kristall winden.
Gestern ist er fertig geworden und seit dem werde ich mit jeder vergehenden Minute nervöser, aber ich bin mir sicher, was ich tun möchte.
Ich schließe die Box und lasse sie in meiner Hosentasche verschwinden.
Anschließend kehre ich zu ihr zurück, aber genieße ihren Anblick im Garten.
Sie ist mit dem Rücken zu mir gedreht. In ihrem weißen Nachtkleid sieht sie hinreißend aus, auf der weißen Wolldecke, umgeben von den zahlreichen bunten Blumen und der strahlenden Sonne.
Entschlossen gehe ich auf sie zu und ziehe sie auf die Beine.
„Das war ein wundervoller Morgen meine Kleine, ich danke dir." ich gebe ihr einen Kuss auf die Nasenspitze.
„Ach Rex, dafür brauchst du dich doch nicht bedanken." sie lehnt ihren Kopf gegen meine Brust an und mein Herz schlägt noch schneller, als zuvor.
„Geht es dir gut?" sie sieht besorgt auf. Nervös fahre ich über mein kurzes Haar und laufe zum Teich, um mich zu beruhigen.
„Ich bin leider schlecht darin meine Gefühle richtig auszudrücken Ahsoka und ich habe gehofft, dass es mir leichter fallen würde."
Sie kommt mir nach, aber lässt mich sprechen.
„Wir haben gemeinsam im Krieg Seite an Seite gekämpft, wir sind geflohen und haben entschlossen zusammen ein Leben aufzubauen. Dieses Leben würde ich für nichts mehr eintauschen wollen und mit dieser Geste, möchte ich dir zeigen, wie viel du mir bedeutest."
Ich drehe mich um, gehe runter auf die Knie, ziehe die kleine Schachtel aus meiner Hosentasche und öffne sie.
„Willst du dein ganzes Leben mit mir verbringen, als meine Frau, an meiner Seite?"

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