POV Rex:
„...95, 96, 97, 98, 99-", „Frühstück, an die Wand stellen mit dem Gesicht zur Wand und die Hände über den Kopf." wird meine Trainingseinheit gestört und ich stehe vom Boden auf, auf dem ich bis eben Push Ups gemacht habe. Wie gewohnt höre ich auf Befehle und folge meiner Anweisung.
Ich höre, wie sich die Laserschranke löst und er eintritt. Das klirren auf meiner Metallbank verrät mir, dass er das Essen abgestellt hat und die Gefängniswache kommt auf mich zu.
„Ich habe mich gefragt, was ein jahrelang erfolgreicher Captain mit weißer Weste, seit Beginn des Krieges, anrichten kann, um hier weggesperrt zu werden." Mir wird ganz mulmig zu Mute, wie er seine Worte wählt und ich bin dabei mich umzudrehen. „Dreh dich sofort um!" er drückt mich mit einem Arm wieder an die Wand und ich keuche etwas auf bei dem Schwung gegen die Wand. „Also habe ich deine Akte gelesen, um es herauszufinden. Ein Deserteur. Über viele Monate spurlos verschwunden, mitten im Krieg." seine Stimme wird bedrohlich ruhig. „Zu Beginn dachte ich mir, was ein hartes Leben das sein muss, weg zu wollen, aber es nicht zu dürfen, ich hatte Mitleid mit Euch und meinen Respekt nicht verloren. Doch dann dachte ich an alle die Ihr im Stich gelassen habt, einen Messer in den Rücken gestochen habt und deine Brüder ausbluten lassen habt. Ich will mir nicht vorstellen, wie es sein muss vom eigenen Captain verraten zu werden. Von der Person, zu der man Aufsieht, so hintergangen zu werden, das hat niemand verdient. Ich will gar nicht wissen, wie viele für Euer Wohl gestorben sind, weil ihre höchste Priorität war, ihren Captain zu beschützen. Willst du wissen wie sich das anfühlt, Verräter?" Ich schweige auf seine Worte, denn sie treffen mich und ich habe bereits auch darüber nachgedacht, wie viele ich verletzt haben muss auf dem Weg, das zu bekommen, was ich möchte, ohne auf andere zu achten. Ehe ich etwas erwiedern kann, landet seine Faust in meine Seite und ich krümme mich runter zu Boden.
„Was soll das?" frage ich aufgebracht und halte meine Hönde schützend über meine Seite.
„Ein Verräter wie du, hat es nicht anders verdient. Ich hoffe deine Gerichtsstrafe wird dich in der vollsten härte Treffen. Du kannst es dir aussuchen Lebenslang oder dein Leid verkürzen, aber ich hoffe, dass sie sich für das entscheiden, was dich Schmerz spüren lässt und Verrat." Er verlässt meine Zelle und ich bleibe wie verwurzelt stehen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell die Runde macht und jeder Akteneinsicht hat, aber wer kann ihm das verübeln, was er eben getan hat. Ich halte mir die Seite und lasse mich auf die Metallbank nieder. Scharf ziehe ich die Luft ein, er hat mich wirklich gut getroffen. Quälend beuge ich mich zu meinen Teller rüber und nehme einen Bissen vom Besh-Leth-Trill-Sandwich und spüle diesen mit einem Schluck Wasser runter. Nach all den Jahren von faden Essensrationen, hat alles besser geschmeckt als dieses wiederliche Samdwich.
Niedergeschlagen lehne ich mich gegen die Wand und schiebe das Essen weit von mir.
Wie gern ich mit Ahsoka in ein schönes Lokal gehen würde, sie in einem wunderschönen Abendkleid sehen mit einem lächeln im Gesicht, Kerzenschein, fruchtige Cocktails und mein Leben mit ihr genießen. Vor meinem inneren Auge spiele ich die Situation durch und ich kann das erste Mal meine Mundwinkel zu einem lächeln heben, seit dem ich Ahsoka das letzte Mal gesehen habe.
„Schon fertig?" pampt mich der Wächter erneut von der Seite an und ich öffne wieder meine Augen und der schöne Traum, wieder mit Ahsoka Zeit verbringen zu können, zerplatzt in der Luft.
„Ja, ich bin bereits fertig." ich stehe auf und lehne mich an die Wand, sodass er die Zelle betreten kann.
Er nimmt mein kaum angerührtes Essen und läuft damit raus, doch bevor er die Zelle verlässt, dreht er sich zu mir um und mein Körper verkrampft etwas. Auch wenn ich viel wegstecken kann, kann ich durchaus darauf verzichten nochmals seine Faust einzustecken.
„Morgen ist die Gerichtsverhandlung, zwei Wachen werden dich abholen. Ich appelliere an den Verstand des Kanzlers dich lebenslang hier einzusperren." Die Laserschranke schließt sich wieder und ich trete nah an ihn heran, bis ich das brodeln der Schranken höre. „Ich hoffe, dass Ihr mich eines Tages verstehen werdet und den Grund, weshalb ich gegangen bin. Irgendwann wird der Tag kommen, an dem Ihr den Sinn und Zweck des Kriegs hinterfragen werdet und für Euch selber entscheidet, Euer eigenes Schicksal in die Hand nehmt und nicht mehr eine Spielfigur im Krieg sein wollt."
Versuche ich ihm weis zu machen, dass auch er eine Wahl hat und er nicht nur für die Republik lebt, sondern für sich. Er schüttelt den Kopf. „Niemals würde ich die Republik verraten oder meine Brüder." und mit den Worten lässt er mich in meine Zelle allein und ich ziehe mich zurück auf meine Metallbank. Mit meinen Kräften am Ende lege ich mich seitlich hin und versuche mich so gemütlich, wie es mir nur möglich ist, zu liegen und hoffentlich bald einzuschlafen.
Meine einzige Hoffnung bleibt an Ahsoka zu denken und sie bei meinen Brüdern in Sicherheit zu wissen. Egal, zu welchem Urteil es morgen kommem wird, werde ich nicht zulassen, dass ich Ahsoka mit in den Abgrund ziehe.//Der nächste Morgen//
Unangenehm, werde ich von zwei Wachen geweckt, die mir im Halbschlaf Handschellen anlegen und mich auf meine Beine ziehen.
Bei dem plötzlichen Ruck spüre ich wieder den Schmerz in meiner Seite und ich verziehe mein Gesicht. Meine Beine tragen mich gerade so über den Boden und die Wachen schieben mich zügig an den Zellen der anderen Insassen vorbei. Ich kann einen Einblick über die anderen in meinem Zellblock erhaschen und sie sind garantiert von einem ganz anderen Schlag als ich. Voll vernarbte Gesichter, manche voll tattoowiert und andere haben Fuß und Handketten in ihren Zellen, weil sie äußerst aggressiv gegenüber den Gefängniswärtern und ihnen selbst sind und sich lieber was antun wollen würden, als länger hier drin zu bleiben.
Wir kommen an em Fahrstuhl an und mein Herz beginnt schneller zu schlagen. Nun wird es immer realer und ein mulmiges Gefühl breitet sich in meiner Magengrube aus. Ein schreckliches Gefühl, dass der Kanzler nun über mein Leben entscheidet und ich endgültig keine Chance habe über mein Leben zu entscheiden.
Ich frage mich, ob es Ahsoka gestattet ist bei der Gerichtsverhandlung teilnehmen zu dürfen, ich hoffe, dass es mir möglich ist, sie noch einmal zu sehen.
Wir kommen an und ich laufe aus dem Fahrstuhl. Noch nie war ich im Gerichtssaal der Republik und diese Erfahrung hätte mir auch erspart bleiben können. In meinen Handschellen und von allen angestarrt zu werden, ist kein schönes Gefühl. Die vier Wächter bleiben stehen und mit vorsichtigen Schritten nähere ich mich der Schwebeplattform. Ich sehe die Teilnehmer der Gerichtsverhandlung an. Darunter sind Vertreter der Klonfabrik, ein paar unserer Ausbilder, Senatoren, die die Klonkriege von Anfang an unterstützt haben und ein paar Jedi des Rats sind ebenfalls anwesend. Ebenfalls erblicke ich General Skywalker und neben ihm steht sie. Endlich kann ich sie wieder sehen. So lange habe ich mich danach gesehnt Ahsoka wieder zu sehen. Die Plattform beginnt sich zu erheben, aber meine Augen bleiben auf ihr liegen. Ihr trauriger Blick brennt sich in mein Herz, dennoch sehe ich sie aufmunternd an, in der Hoffnung, dass das Urteil doch nicht so schwer fällt, wie wir denken.
„Wie haben uns hier eingefunden, um über die Taten des Klons CT-7567 zu richten." beginnt der Kanzler zu sprechen und Ahsoka senkt ihren Blick. Ich widme meine Aufmerksamkeit dem Kanzler und sehe schweigend zu ihm auf, während er das Urteil fällt.
Er wiederholt für alle beteiligten meine Taten und bei seiner Redeart kann ich bereits ausmachen, dass eine Verteidigung sinnlos ist, das Urteil steht bereits fest und die anwesenden würdigen mich nicht mal eines Blickes.
Ein drei Mal wiederholtes Klopfen lässt mich aufhorchen und der Berater des Kanzlers meldet sich zu Wort. „Das Urteil für CT-7567 steht fest."
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Together Through Galaxy
FanficIch weiß, dass ich verbotene Gefühle empfinde und ich sollte es als Jedi besser wissen, doch wie soll ich meine Gefühle unterdrücken und gleichzeitig glücklich sein, wenn ich mit ihm am glücklichsten bin? Ein Commander verliebt sich in seinen Capta...