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POV Anikan:

„Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um Asajj Ventress handelt, wir konnten sie leider nicht ganz identifizieren, da wir keine bessere Aufnahme hinbekommen haben, ohne uns zu offenbaren." Beendet der Suchtrupp ihren Bericht und ich lehne mich nachdenklich nach hinten und sehe rüber zu Captain Rex.
„Was denkt Ihr?" etwas perplext sieht er mich an.
„An Ihrer Stelle, General, würde ich sofort zugreifen. Dem kleinste Anhaltspunkt sollte nachgegangen werden, wir tappen bereits zu lange im Dunkeln." Da hat er Recht, wir sollten keine Zeit verschwenden, aber etwas lässt mich stutzig werden. Die Droiden haben uns nicht erwartet, es gibt keinen Grund sich auf diesem verlassenen Planeten, die Reupublik fern zu halten, geschweige denn, Völker, für die seperatistische Seite zu gewinnen. Ventress war ohne Droiden, sie war allein. Es klingt zwar absurd, aber was wenn die Droiden ebenfalls nach ihr suchen.
„Wir brechen auf! Captain, sorgt dafür, dass die Legion in fünf Minuten bereit zum Aufbruch ist. Ein Teil soll die Kanonenboote fertig machen und das Lager abbauen. Falls wir Kanonenboote brauchen, sollen sie bereit sein zu starten." gebe ich ihm die Anweisungen und bereite mich selbst darauf vor.
Nach den angegebenen fünf Minuten verlasse ich das Zelt und treffe die halbe Legion an, die restlichen sind damit beschäftigt das Lager abzubauen und die Kanonenboote vorzubereiten.
„Sehr gut Rex, sind deine Männer bereit?" ich stelle mich neben ihn und sehe stolz zu ihm rüber. „Selbstverstädnlich General!" Wir nicken grinsend und maschieren zu unserem Ziel.

Nach langer Ruhe, werden wir von einer großen Welle an Droiden aufgehalten, die sich vermutlicherweise ebenfalls auf der Suche nach Ventress befinden. Fast die ganze Hälfte meiner Männer ist damit beschäftigt sie zurück zu schlagen und ich kann mir einen Weg bis zu Rex bahnen. Wir stehen Rücken an Rücken und kämpfen gegen die aufkommenden Massen an Droiden.
„Wenn es so weitergeht, werden wir es nicht mehr zu Ventress schaffen, falls sie uns sowieso nicht schon gehört hat." Ich pariere gekonnt ihre Blasterschüsse ab.
„Da stimme ich Ihnen zu, was haben sie geplant Sir?" Ich muss grinsen, er schreckt nie vor einem Gefecht zurück.
„Wir müssen beide von diesem Schlachtfeld und in den Dschungel. Die restlichen Männer werden die Droiden daran hindern weiter vorzudringen."
Ich spüre ihn gegen meinen Rücken fallen „Rex, ist alles oke?"
Er rappelt sich wieder auf und ich spüre ihn nicht mehr gegen meinen Rücken lehnen. „Entschuldigt General, meine Schulterplatte wurde getroffen, ich bin noch ganz." Wir müssen aus der Mitte, der Beschuss wird immer stärker und ohne ein Lichtschwert zu tragen, muss es ziemlich anspruchsvoll sein, lange können wir nicht mehr hier stehen.
„Vertraut Ihr mir Captain?" läute ich meinen Plan ein. „Immer General."
Ich erkläre ihm, was ich geplant habe. Er scheint nicht gerade begeistert zu sein, aber er er willigt ein.
Kurzer Hand, rennt er auf einen Stein zu, der etwa einen halben Meter hoch ist. Während er darauf zu sprintet, erledigt er noch ein paar Droiden. Als er sich vom Stein abstößt, drücke ich ihn mit einem Machtstoß nach oben und er fliegt einige Meter über das Schlachtfeld, bis er außerhalb landet, indem ich ihn sanft auffange.
Ich folge ihm und lande direkt neben ihm. „Wie war die Landung?", „Wundervoll." sagt er ironisch und entfernt Schlamm von seinem Visier. „Woher sollte ich wissen, dass du im Schlamm landest?" rechtfertige ich mich. „Ich habe mich nicht beschwert, Sir." Ein dumpfes lachen entweicht mir und wir laufen in die Richtung weiter, aus der Ventress gesichtet wurde. Wir verhalten uns ruhig und versuchen nicht viele Geräusche zu verursachen. Bis wir auf etwas stoßen und ich ihre Anwesenheit spüre. „Sie ist hier, wir teilen uns auf." Er befolgt meinen Befehl, er geht links lang und kann sich zwischen Bäumem und Büschen verdeckt halten, während ich eine offenere Route nehme. Ich spüre sie deutlich, aber wieso begegne ich ihr nicht? Ihre Kälte, die Trauer, die Wut und der Hass sind bei ihr stärker denn je. Ich bin ein offenes Ziel für sie, sobald sie zuschlägt, kann Rex aus dem Hinterhalt auftauchen und sie ergreifen. Ich laufe weiter und bin bei jedem Schritt voll fokussiert, sie ist hier, ich kann spüren, wie sie die Hände um eines ihrer Lichtschwerter legt und in Verteidigungsposition geht, aber nicht vor mir, sie ist wem anderes begegnet.
Die Gefahr kommt immer Näher, doch nicht mir sondern.. Rex!
Es ertönt ein Schuss, danach folgt noch einer und noch einer. Stille.

POV Ahsoka:

„Meine Gedanken kreisen nur noch um dieses eine Thema. Zum einen heißt es wir Jedi sollen immer mitfühlend sein, jedem das Gefühl geben, sich bei uns wohl zu fühlen und auf dem Weg allen mit einem freundschaftlichen Gefühlen entgegen treten. Das alles spricht dafür, dass man sich emotional anderen gegenüber öffnen muss und auch eine Bindung
aufbauen soll. Dann wiederum, dürfen wir uns nicht binden, weil es uns zu eifersucht treiben kann, uns gierig werden lässt und wir uns auf die dunkle Seite begeben. Was ist nun richtig?"
Padme hört mir aufmerksam zu und lässt mich geduldig ausreden.
„Ahsoka ich kann nur zu gut nachempfinden, in was für einen Gewissenskonflikt das in dir auslöst. Das wichtigste ist immer, was dir dein Herz sagt, egal welche Entscheidung du fällst. Kannst du nach den Regeln leben und dich gleichzeitig gut dabei fühlen oder weißt du, selbst wenn du die Regeln brichst, ist es das was du möchtest. Man muss sich immer die frage stellen, was einem wichtiger ist und ob man bereut, was man entschieden hat"
Mir gefällt ihre Antwort und es hört sich für mich an, als wüsste sie ganz genau, wovon sie redet.
„Ich verstehe, vielen Dank für die Klarheit Padme, das hat mir sehr geholfen." Ich stehe auf und verbeuge mich, dankbar für ihre Worte und ihr Verständnis.
Sie steht auch auf und läuft zur Tür.
„Aber denk bitte daran, wenn du dich dazu entscheidest Regeln zu brechen, muss dir klar sein, dass du die Konsequenzen dafür tragen musst. Es gibt kein zurück mehr. Du bist eine Verpflichtung eingegangen nach einem strikten Kodex zu leben, diese Entscheidung kannst du nicht mehr Rückgängig machen oder dich ihr entziehen." so wie sie das sagte, klingt es fast so, als würde sich etwas Trauer in ihre Worte mischen, „Ich weiß Padme, es muss gut überlegt sein." Sie nickt und weiß, dass ich die Antwort erhalten habe, nach der ich gesucht habe.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie noch etwas sagen möchte, sich aber zurückhält.
„Padme?" sie dreht sich vor der Tür um und sieht mich mit einem nicht deutbaren Blick an.
„Du ähnelst deinem Meister mehr als du denkst." Ich weiß nicht ob das gut oder schlecht ist, denn ihre Stimme, verrät mir nichts.
„Wie meinst du das Padme?" Sie sieht zur Seite, schwelgt in Erinnerungen und schüttelt den Kopf.
„Das ist nicht von Belangen.
Ich werde immer hinter die stehen Ahsoka, ich hoffe das weißt du." sie dreht sich wieder zur Tür und drückt den Auslöser, um die Tür zu öffnen.
„Danke Padme und ich hoffe, dass weißt du auch." Wir umarmen uns ein letztes Mal, als sie mein Quartier verlässt.
Ich bleibe einen Moment lang vor der Tür stehen, die sich gerade geschlossen hat.
Es fühlt sich befreiend an, dass ich mit jemandem geredet habe, auch wenn ich nicht auasprechen konnte, was ich genau meinte, glaube ich, hat sie verstanden was ich sagen wollte.

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