Kapitel 9

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TRIGGERWARNUNG: PANIKATTACKE

Snapes POV

Ich küsste sie und sie küsste mich zurück. Ihr Zögern war kein Zögern, sondern eine Bitte um Erlaubnis gewesen, die ich ihr mit Freude erteilt hatte.

Nach einer weile lösten wir uns voneinander, um nach Luft zu schnappen.

„Ich- das war- wow"

Sie war total außer Atem, als sie das sagte und ich spürte, dass sie es auch so meinte.

„Ja, aber vor allem nass. Du weinst schon wieder, war es zu viel?"

Mir wurde mein Fehler direkt bewusst. Ich hätte das nicht tun dürfen. Was war in mich gefahren? Ich konnte doch keine Schülerin küssen. Und erst recht keine, die gerade erfahren hat, dass ihre Eltern grausam ermordet worden waren und sie in ihre Fußstapfen treten sollte.

Da merkte ich, dass ich sie immer noch eng an mich gedrückt hielt und nahm hastig Abstand von ihr. Das hätte nicht passieren dürfen was tue ich hier eigentlich?

Y/N's POV

Er zog sich zurück und ich sah in seinen Augen, dass er es bereute und ich spürte mein Herz zerspringen. Eigentlich hatte er ja Recht, er war immer noch mein Lehrer, aber er fühlte es doch auch. Ich hatte es gesehen und er hatte mich geküsst, ich hatte ihm extra den Freiraum gelassen.

Ich sah ihn entsetzt an und spürte schon wieder Tränen in mir hochsteigen. Wow y/n, du bist echt eine Heulsuse geworden. Und das alles nur wegen einem Mann.

„Ich denke, i-ich sollte g-gehen..."

Das war alles was ich hervorbrachte, bevor ich dann wirklich wieder anfing zu weinen.

„Ja, ich denke das sollten Sie, Ms. y/l/n."

Damit gab er mir den Rest. Ich musste raus hier.

Snapes POV

Ich sah die Enttäuschung in ihrem Gesicht, doch es musste sein, das hier durfte nicht sein. Sie war immer noch meine Schülerin und wenn der dunkle Lord wüsste, wie viel sie mir bedeutet... Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn ich einen Fehler mache. Bisher stand immer nur mein Leben auf dem Spiel und ich hatte wirklich nichts, was mich in diesem Leben hielt, aber jetzt stand auch ihres auf dem Spiel.

Ich sah ihr nicht hinterher, als sie davonrannte, sonst wäre ich ihr vermutlich nachgelaufen.

Y/N's POV

Ich rannte und versuchte so schnell es geht in meinen Schlafsaal zu kommen, denn ich spürte eine Panikattacke aufkommen.

Angekommen lief ich direkt ins Bad, denn eine eiskalte Dusche half meistens. Ich stürzte mich also, noch komplett bekleidet in die Dusche und ließ mir das eiskalte Wasser auf Kopf, Nacken und Schultern prasseln, während ich nachdachte, über alles, was ich heute erfahren hatte.

Zuallererst die Tatsache, dass meine Eltern Todesser waren und ermordet wurden. Ich hatte zwar nicht mehr so viele Erinnerungen an meine Eltern, aber die die ich hatte, waren immer voller Liebe, also vielleicht stimmte es ja, dass sie ursprünglich unfreiwillig dazugekommen waren. Aber andererseits haben sie auch nichts aktiv dagegen unternommen und jeder Todesser hatte schon getötet. Ich konnte es einfach nicht wahrhaben, dass meine Eltern unschuldige Menschen gefoltert und getötet haben konnten und gleichzeitig bei mir so taten, als wäre nichts passiert.

Dann Snape. Severus. Der Mann, den ich geküsst hatte, nein, der mich geküsst und dann weggestoßen hatte. Auch er war ein Todesser, auch er hatte Menschen getötet und gefoltert und wer weiß was noch alles. Und trotzdem hatte ich ihn küssen wollen und wollte auch jetzt nichts mehr, als wieder in seinen Armen zu sein.

Doch er hatte mich so sehr verletzt, dass ich nicht wusste, ob ich dazu jemals wieder in der Lage sein würde.

Und dann war da noch Dumbledore, für den ich mit Snape zusammen bei den Todessern spionieren sollte. Ich sollte Todesserin werden. Ich würde töten und wahrscheinlich auch foltern müssen. Wie sollte ich das nur schaffen? Und das auch noch, ohne dabei als Spionin enttarnt zu werden.

Als ich nach gefühlten Stunden endlich aus der Dusche rauskam tat mein ganzer Körper weh und war doch taub von der Kälte des Wassers. Meine Arme und Hände waren knallrot und ich war mir sicher, dass der Rest meiner Haut auch so aussah. Immerhin hatte ich es halbwegs geschafft meine Gedanken zu ordnen und wollte jetzt nichts lieber, als mich unter meiner warmen Decke einzukuscheln und den Rest des Wochenendes durchzuschlafen.

Ich zog mich also um und ich muss sagen, es war nicht leicht aus den nassen Klamotten rauszukommen, und ging aus dem Bad. Kurz bevor ich auf meinem Bett zusammenbrechen konnte wurde ich von einem Klickgeräusch abgelenkt. Ich bewegte mich vorsichtig bis zu dem Fenster, von dem es kam und erblickte den kleinen Steinkauz, der schon einmal da war. Er hatte wieder einen schwarzen Brief dabei, der an mich adressiert war und dennoch wollte ich ihn nicht öffnen. Vor allem, weil ich mit Snape gerade wirklich nichts zu tun haben wollte, aber es könnte wichtig sein, deswegen nahm ich der kleinen Eule seufzend den Brief ab und setzte mich auf mein Bett.

„Y/N, komm bitte morgen früh um 9 in mein Büro, ich habe gehört, dass Severus dir deine Mission mitgeteilt hat und möchte mit dir reden. Mit besten Grüßen Albus P.W.B. Dumbledore"

Okay, dann hatte sich hier scheinbar einer der beiden vom anderen Eule und Briefpapier geliehen... Aber das war mir in dem Moment auch egal, ich wollte nur noch schlafen. Deshalb stellte ich meinen Wecker und versank in den Tiefen einer unruhigen Nacht.

A/N Omg sorry, bitte hasst micht jetzt nicht. Ich hoffe ihr versteht, dass bei Snape nicht einfach direkt Friede, Freude, Eierkuchen ist... Und btw noch sorry, dass das Kapitel bissl kurz ist, lade euch dafür aber heute noch Kapitel 10 hoch. Bis dann, love u <3

Sev (snapeXreader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt