Kapitel 12

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„Ich denke wir sollten reden"

Das hatte er gesagt und war verschwunden. Natürlich mit seinem dramatisch wehenden Umhang, wie hätte es auch anders sein sollen. Jedenfalls hatte er sich seitdem nicht mehr bei mir gemeldet.

Zuerst dachte ich er bräuchte etwas Zeit, um sich zu überlegen, was er sagen will, aber mittlerweile war über eine Woche vergangen und ich hatte nichts von Severus gehört. Machte ich mir Sorgen? Ich konnte es gar nicht genau sagen; Ich hatte ein seltsames Bauchgefühl, aber ich konnte es einfach nicht einordnen...

2 Wochen später (Sorry, sorry, sorry, wollte das eigentlich nicht machen aber passt so besser)

Snapes POV

Es war drei Wochen her, dass ich ihr gesagt hatte, dass ich mit ihr reden wollte, aber ich hatte es noch nicht über mich gebracht. Vielleicht hatte ich einfach Angst. Andererseits wusste ich auch immer noch nicht, was ich letzendlich sagen wollte; Ich meine, ich wollte ihr am liebsten sagen, dass ich sie liebte, aber tat ich das? Und wie gefährlich würde es für sie dann werden? Der dunkle Lord würde das im Handumdrehen herausfinden und sie als Druckmittel für mich nutzen und dass sie verletzt oder gefoltert wird war das letzte was ich wollte...

Es war ein fürchterliches Dilemma.

Y/N's POV

Ich hatte mich mittlerweile schon fast damit abgefunden, dass Snape nicht mehr mit mir reden würde, wenn er nicht unbedingt musste und lebte mein Leben weiter. Dumbledore hatte in den vergangenen zwei Wochen noch einige Male mit mir geredet unter anderem auch wegen Malfoy, weil ich ja ursprünglich sein Auftrag war, heute jedoch wollte er mich in den Orden des Phönix einführen. Ich bin ehrlich: Ich war aufgeregter als ich sein sollte!

Wir waren gemeinsam nach London appariert, in eine Straße namens Grimmauld place. Aus dem nichts schob sich zwischen zwei Häusern ein Drittes hervor und wir betraten natürlich genau das Haus, das vorher nicht da war.

Drinnen hörte ich aus einem hell erleuchteten Raum am Ende des Flurs gedämpfte Stimmen, auf die wir uns zubewegten. Ich konnte allerdings nur zwei Stimmen identifizieren: Die von Molly Weasley, die ja immerhin die Mutter meiner zwei besten Freunde war und die von Professor Lupin, ich hatte, um ehrlich zu sein nicht mit ihm gerechnet, er war doch so ein ruhiger und irgendwie ängstlich wirkender Kerl...

Bevor ich allerdings noch mehr Stimmen erkennen konnte, schob mich Dumbledore bereits durch die Tür in die Mitte des Raumes. Und da waren noch mehr Leute, mit denen ich nicht gerechnet hatte, um genauer zu sein eine spezielle Person: Severus Snape höchstpersönlich. Natürlich. Es gab exakt eine Person auf diesem gesamten Planeten, die ich nicht sehen wollte und dann steht natürlich genau die vor mir und starrt mich ungläubig an. Interessant, scheinbar hatte Dumbledore meine Anwesenheit heute nicht angekündigt...

„Y/N, Darling, wie schön dich mal wieder zu sehen!"

Molly war wie eine Mutter für mich und selbst als Charlie und ich nicht mehr zusammen waren behandelte sie mich immer noch wie ihre eigene Tochter. Jetzt gerade auch, als sie mich fest in den Arm nahm und mich fast zerquetschte, aber ich liebte ihre Umarmungen, sie konnten fast alles wiedergutmachen.

„Ich habe ich schon die ganze Woche auf dich gefreut", flüsterte sie mir ins Ohr

„Also hat Dumbledore euch Bescheid gesagt?"

„Ja, aber nicht allen von uns, er hat befürchtet, dass gewisse Personen dann heute nicht aufkreuzen würden" Das sagte sie, während sie sich von mir löste und mir kurz zuzwinkerte, bevor sie wieder zurück in die Küche eilte, zumindest nahm ich an, dass dort die Küche war.

Ich realisierte erst kurze Zeit später, was sie da gesagt hatte. Wusste sie etwa bescheid? Noch schlimmer, wusste Dumbledore bescheid? Aber wenn er bescheid wüsste, dann hätte er doch irgendetwas gesagt, oder nicht?

„Ruhe bitte!"

Damit erlosch das Geschnatter von allen Seiten und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Dumbledore stellte mich vor und ich hatte etwas Zeit mir die anderen Leute im Raum anzusehen. Um einen großen Tisch saßen Professor Lupin ( Der übrigens darauf bestand, dass ich ihn außerhalb des Unterrichtes Remus nannte) dann neben ihm eine etwas jüngere Frau, deren Haarfarbe sich ständig änderte und die sich mir später als Tonks vorstellte, dann noch die beiden Professoren Snape und McGonagall natürlich, sowie Arthur Weasley und sein ältester Sohn Bill und noch ein Mann, der schon etwas älter sein musste, er hatte lauter Narben im Gesicht und eins seiner Augen war in einer Art Halterung und drehte sich wild in seinem Kopf. Molly erzählte mir später, dass er Alastor Moody heißt, ihn aber eigentlich alle nur Mad-Eye nennen.

Nachdem ich alle Anwesenden kurz angeschaut hatte, fiel mein Blick wieder zurück zu Snape, der mir immer noch ein Gespräch schuldig war. Interessanterweise klebte sein Blick förmlich auf mir; selbst als ich ihm in die Augen sah schaute er nicht weg. Seine Mine war wie immer grimmig, jedoch konnte ich die Überraschung in seinen Augen sehen und Zwiespaltigkeit? Hierbei war ich mir nicht komplett sicher.

Später nach dem Abendessen, bei dem auch Charlie anwesend war (Ja es war eine sehr unangenehme Situation) und bei dem ich vor allem Tonks etwas näher kennengerlernt hatte, sie war hinreißend, kam och tatsächlich Severus zu mir rüber und meinte, dass er mit mir reden wollte, angeblich sollte es um die Okklumentikstunden gehen. Ich war gespannt und folgte ihm.

Als wir uns schließlich in einem kleinen dunklen Raum befanden, sah er mich nur an und wusste scheinbar nicht was er sagen sollte. Ich würde nicht anfangen zu reden, er wollte schließlich reden und hat sich dann 3 Wochen lang verkrochen. Ich schaute mich im Raum um und sah an der Wand eine Art Teppich, der laut Aufschrift der Familienstammbaum der Blacks war. Seltsamerweise waren einige Namen ausgebrannt. Ich wurde dann jedoch mal wieder aus meinen Gedanken gerissen, als Snape anfing zu reden.

„Ms. y/l/n, y/n, ich also ich weiß einfach nicht, wo ich anfangen soll..."

Er stammelte vor sich hin und wirkte tatsächlich verzweifelt. Ich hatte sogar etwas Mitleid mit ihm.

„Worauf möchtest du denn hinaus, ich nehme an, es geht nämlich nicht um Okklumentik... Versuch die Fakten darzustellen."

„Wenn es nur so einfach wäre... Okay, also... Ich habe versucht dich von mir wegzustoßen, weil du mir zu sehr ans Herz gewachsen bist, ich konnte meine Gefühle für dich bisher nicht einordnen, aber du bist mir sehr wichtig. Das ist aber nicht gut für dich."

„Woher willst du wissen, was gut für mich ist..."

„Ich weiß es, denn wenn der dunkle Lord herausfindet, wie nah du mir stehst wird er dich als Druckmittel gegen mich einsetzen und ich kann das nicht zulassen..."

„Und was, wenn er es nicht herausfindet? Du könntest mich noch weiter in Okklumentik unterrichten, dann wird er von mir niemals etwas erfahren und du bist doch selbst ein Meister der Okklumentik..."

„Es ist zu gefährlich, ich kann nicht riskieren, dass du verletzt wirst, das würde ich mir niemals verzeihen!"

Ich spürte die Tränen in meinen Augen brennen und sah auch wie seine Augen sich langsam mit Tränen füllten. Ich wusste ich hatte wahrscheinlich nur eine Chance und ich nutzte sie.

In einem Moment, in dem er versuchte sich wieder zu fassen und wieder zum Reden ansetzte stellte ich mich auf meine Zehenspitzen, schaute ihm in die Augen und küsste ihn.

A/N Heyy zusammen, sorry, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt, ich hatte einfach mit der Schule sooo viel zu tun. heute ein kurzes aber feines Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Wenn ja, stimmt doch gerne ab und lasst mir ein paar Kommentare da. Schaut auch gerne mal auf Insta vorbei (der Link in meiner WP Bio), da poste ich regelmäßig Updates und so... Bis dann, love u sooo much <3

Sev (snapeXreader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt