TRIGGERWARNUNG: ERWÄHNUNG VON POTENTIELLEM SUIZID
Alles war dunkel, warum war alles dunkel? Da fiel es mir siedend heiß wieder ein: Ich hatte mich mal wieder vor Snape blamiert. Und als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass er jetzt meine tiefsten Geheimnisse gesehen hat, ich bin ihm auch schon wieder quasi vor die Füße gefallen, beziehungsweise gekippt. Wo bin ich eigentlich? Ich will es eigentlich schon wissen, aber ich will gleichzeitig einfach im Boden versinken, statt IHM zu begegnen...
Als ich irgendwann damit fertig war mit mir selbst zu diskutieren, ob ich meine Augen öffnen soll oder nicht, kam ich zu dem Entschluss, dass ich nicht für immer so tun kann, als wäre ich noch ohnmächtig und versuchte vorsichtig meine Augen zu öffnen. Es gelang mir sogar auf Anhieb, jedoch wusste ich immer noch nicht wo ich war. Es war auf jeden Fall nicht der Krankenflügel, hier war es dunkler und es roch nicht so steril, generell konnte ich den Geruch hier gar nicht einordnen, also ließ ich meine Augen etwas durch den Raum schweifen.
Ich befand mich auf einer Art Sofa, der Stoff war zwar etwas rau, aber man lag trotzdem sehr gemütlich darauf, um mich herum konnte ich nicht viel erkennen, es war wie gesagt nämlich sehr dunkel. Nachdem sich meine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten traf es mich wie ein Schlag: Ich war in Snapes Büro. Das erklärte auch, warum mir der Geruch so vertraut vorkam. Ich wusste aber immer noch nicht, warum ich allein in Snapes Büro lag und das auf einem Sofa, dass vorher noch nicht da war.
Natürlich, wie immer, wenn ich in meinen Gedanken versinke, passiert irgendetwas. Diesmal nicht irgendetwas, sondern eher irgendwer... Noch genauer stand Snape im Türrahmen, er hatte scheinbar mitbekommen, dass ich wach war. „Ms. y/l/n? Sind Sie wach?" „Ich? Äh ja, aber ich denke, es ist in Ordnung, wenn sie mich nur y/n nennen, ich bin Ihnen schließlich schon zweimal vor die Füße gefallen" Ich musste schmunzeln, aber die Worte auszusprechen, ihm meinen Vornamen anzubieten, fühlte sich richtig an. „Nun gut, y/n" er... lächelte? Ich hatte diesen Mann noch nie lächeln sehen. „uhm hier, das solltest du trinken, dann wird es dir besser gehen, ich gehe uns noch etwas Tee holen, der bewirkt auch Wunder bei so einem" er zögerte kurz, als wüsste er nicht, was er sagen sollte „Schwächeanfall" und damit war er so schnell verschwunden, wie er gekommen war.
Ich hörte Snape in einem der Nebenzimmer mit Geschirr, vermutlich Teetassen, hantieren und beschloss die Phiole, die er mir gegeben hatte, näher zu betrachten. Das kleine Fläschchen beinhaltete eine bernsteinfarbene Flüssigkeit, die ich als einen Stärkungstrank zu identifizieren glaubte. Ich nippte vorsichtig daran und wurde direkt mit einem durch und durch warmen Gefühl erfüllt.
„Glaubst du etwa, dass ich dich vergiften will? Trink es ruhig, du dürftest doch erkannt haben, welcher Trank das ist, oder?" „Äh ja, ein Stärkungstrank und nein, ich denke nicht, dass Sie mich vergiften wollten, ich bin einfach nur generell vorsichtig, seit ich einmal tatsächlich vergiftet wurde." Ich hoffte, das würde ihm reichen, ich wollte diese Geschichte nämlich nicht unbedingt noch einmal erzählen müssen. Sagen wir die Geschichte beinhaltet meine toxische Tante, bei der ich nach dem Tod meiner Eltern lebte und ihre Tochter, meine Cousine, die mich beide nicht in ihrem Haus haben wollten und versuchten mich mit Acromantulagift loszuwerden. Das Problem, oder in meinem Fall Glück, war nur, dass dieses Gift zwar äußerst schmerzhaft, jedoch nicht tödlich ist. Ich lag also zwei Wochen im St. Mungos, während meine Tante so tat, als hätte ich „armes Waisenkind" mir das selbst angetan, um meine Eltern wiederzusehen.
„Oh, nun gut, das ist dann berechtigt. Man kann nie vorsichtig genug sein." Er gab mir meinen Raum und drängte mich nicht zum Reden, darüber war ich sehr froh. Dann bemerkte ich die zwei Tassen mit Tee und die Kekse, die er auf den kleinen Tisch gestellt hatte, nahm mir eine Tasse und roch daran. Es war mein Lieblingstee, Minze. „Mhmm" machte ich und nahm genüsslich einen Schluck. „Haben wir etwa eine Vorliebe für Minze?" „Ich schon, wie es bei Ihnen aussieht weiß ich nicht" erwiderte ich mit einem genau so provokanten Lächeln auf den Lippen, wie ich es gerade auf seinen entdeckt hatte. „Ich bin tatsächlich auch ein Liebhaber von Minztee, auch wenn man das vielleicht nicht von mir denken würde. Spielst du Zauberschach?" Der große Severus Snape ging also für eine Tasse Minztee in die Knie und spielte Zauberschach... Er wird wirklich immer interessanter. Stop, y/n! Lass das, er ist immer noch dein Lehrer. Aber eine Runde Schach hat doch noch niemandem geschadet... oder?
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Sev (snapeXreader)
Fanficy/n ist eine Hufflepuff im 7. Jahr mit einer Begabung für Zaubertränke. Kann sie es schaffen hinter die Fassade des düsteren Tränkemeisters zu blicken? Pls be nice, das ist meine erste ff :)