Ich schreckte hoch, dank meinem Wecker hatte ich immerhin nicht verschlafen, auch wenn ich gerne noch weitergeschlafen hätte. Vor allem wenn man weiß, dass ich von Snape geträumt hatte... Und es war ein guter Traum...
Aber daran wollte ich nicht denken, heute stand schließlich ein Ausflug nach Hogsmeade an. Es würde zwar etwas einsam werden, Malfoy hatte mich schließlich versetzt, aber Hogsmeade war immer so voller Leben, dass man sich gar nicht wirklich einsam fühlen konnte.
Auf dem Weg nach Hogsmeade dachte ich, obwohl ich es nicht wollte, über meinen Traum nach. Beziehungsweise dachte ich wegen meinem Traum darüber nach, wie es sich wohl anfühlte Snape oder, wie ich ihn in meinen Gedanken nannte, Severus, zu küssen. Mir war durchaus bewusst, dass ich solche Gedanken über einen Lehrer wirklich nicht haben sollte, aber ich konnte nicht anders. Jedes Mal, wenn ich über etwas anderes nachdachte, sah ich irgendwo einen schwarzen Umhang, der so aussah wie seiner, roch einen sanften Minzgeruch oder meinte seine dunkle, weiche Stimme zu hören und war gedanklich wieder bei ihm.
Das wäre den ganzen Tag so weitergegangen, wäre mir nicht eine Gruppe Slytherins aufgefallen. Insbesondere ein spezieller Slytherin, der mir eigentlich gesagt hatte, dass er unser Treffen absagen muss, weil er nachsitzen müsste. Scheinbar nicht.
„Hey Malfoy, schon fertig mit nachsitzen?" fragte ich und den Blicken seiner Freunde nach zu urteilen, war das Nachsitzen komplett erfunden. „Äh ja, McGonagall war äh gut gelaunt heute" Ich wusste, dass er log, entschied mich aber mitzuspielen. „Ja? War sie das? Dann kann unser Treffen ja trotzdem stattfinden, oder?" „Ähh" Er dachte nach, vermutlich über das, was Snape gesagt hatte. „Ja, warum nicht." Er gab sich geschlagen, wow, damit hätte ich nicht gerechnet, aber ich freute mich. Dann konnte ich mich wenigstens etwas von der Operation S.S. ablenken. Okay, ich nannte ihn nicht wirklich so, nicht einmal in meinen Gedanken, aber irgendwie fand ich es passend, dann wüsste nicht jeder, der in meinen Kopf eindrang, von wem ich redete. Und es hörte sich lustiger an.
Wir gingen ins „Drei Besen" und setzten uns mit zwei Butterbier hin. „So, als du mich ursprünglich gefragt hast, ob wir was machen, hat es so gewirkt, als ob du etwas loswerden wolltest, also falls das immer noch so ist, fang an" „Ehh ja, also ehm, d-deine Eltern..." „Die sind tot, ja, nix Neues, das hat aber ja nix mit dir zu tun" „Doch, also, irgendwie schon" „Also wenn du nicht der Hippogreif oder einer der Besen warst, hast du wohl absolut nichts mit dem Tod meiner Eltern zu tun" „Nein, war ich nicht, aber-" „Eben merkst du selber, oder?" Ich war langsam echt etwas angepisst von seinem Verhalten, der Tod meiner Eltern ging ihn ja wohl wirklich nichts an. „Hör mir bitte zu, es ist wirklich wichtig!" „Okay, aber echt nur fünf Minuten, danach will ich von dem Thema echt nichts mehr hören!" „Gut, danke! Ich weiß nämlich mehr über deine Eltern, als du vielleicht denkst. Und bitte, du musst mir glauben; das klingt nämlich echt, als würde ich mir das ausdenken, aber es ist die Wahrheit, wirklich!" „Jaja schon gut, ich versuche dir zu glauben." „Okay, also, deine Eltern waren Todesser. Sie sind keines natürlichen Todes gestorben, sondern wurden au feiner Mission erwischt und umgebracht"
Damit hatte ich nicht gerechnet. Mein Gehirn hörte auf zu funktionieren. Das konnte nicht stimmen. Das durfte nicht stimmen! Meine Eltern konnten unmöglich Todesser gewesen sein. Sie waren doch immer so liebevoll... Konnten Todesser liebevoll sein? Ich hatte ihm zwar gesagt, dass ich ihm glauben würde und dennoch war mein Gehirn nicht in der Lage die Information, die er mir gerade gegeben hatte, zu verarbeiten.
„Nein, das kann nicht sein" War die erste Reaktion, die mir einfiel. Nicht gerade die intelligenteste, wenn man so darüber nachdachte. „Bitte y/n, du musst mir glauben!" „Nein, ich muss überhaupt nichts!" „Doch, das ist wichtig..." Er wirkte ernsthaft verzweifelt, aber das war mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Er hatte mir schließlich gerade Lügen über meine toten Eltern erzählt. Ich stand auf und gerade als ich dabei war aus dem Lokal zu stürmen rief er mir hinterher ich solle doch Snape fragen, er wüsste noch mehr als er. Ja, klar. Nein, nach dem Moment, den ich mit Snape gestern hatte, war er keine Option, ich musste alleine damit fertig werden.
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Sev (snapeXreader)
Fanfictiony/n ist eine Hufflepuff im 7. Jahr mit einer Begabung für Zaubertränke. Kann sie es schaffen hinter die Fassade des düsteren Tränkemeisters zu blicken? Pls be nice, das ist meine erste ff :)