Kapitel 2

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In der großen Halle angekommen winkten mich die Zwillinge zu sich rüber, ich aß eh meistens am Gryffindortisch, weil meine Mitschüler aus Hufflepuff insgesamt nicht so gut auf mich zu sprechen waren. „Hey y/n, sorry, dass du wegen uns nachsitzen musst" „Kein Ding, die Woche mit der Fledermaus wird ich schon überleben, oh Mist... Ich komm zu spät zu Zaubertränke, ich muss los!" Damit schnappte ich mir noch schnell einen Toast, trank einen Schluck von Georges Kaffee und sprintete los in Richtung Kerker, ich meine niemand, also wirklich NIEMAND will zu spät zu Snapes Unterricht kommen.

Dort angekommen stieß ich vorsichtig die Tür auf und linste hinein. Ein Glück, er ist noch nicht da. „Ms. y/n, wollen Sie nicht reingehen?" hörte ich da schon die dunkle Stimme des Professors direkt bei meinem Ohr. Ich drehte mich hastig um, nur um direkt in seine tiefschwarzen Augen zu sehen. „Ähh... doch, ich denke schon" Echt jetzt? Was Besseres fällt mir nicht ein? Seine Präsenz macht echt Matsch aus meinem Hirn... Mann y/n jetzt reiß dich zusammen, du weißt genau, dass er Gedanken lesen kann. „Man ließt Gedanken nicht... Der menschliche Geist ist schließlich sehr viel komplexer als ein einfaches Buch." Ich fühlte wie meine Wangen tiefrot wurden, zwang mich aber dazu mich wieder umzudrehen und den Klassensaal zu betreten.

Nachdem ich mich auf meinen Einzelplatz in der letzten Reihe gesetzt hatte begann auch schon der Unterricht. „Wir werden heute den Trank der lebenden Toten brauen. Ich glaube zwar nicht, dass irgendjemand von Ihnen heute in der Lage sein wird ihn zu Ende zu brauen, aber dennoch. Fangen Sie an, sonst haben sie nicht einmal die Chance fertig zu werden." Ich fing also an die Zutaten zusammenzusuchen und gegen Ende der Stunde war mein Trank sogar akzeptabel, was Snape jedoch nur mit einem abschätzenden Blick würdigte.

Das Abendessen ließ ich aus, ich war zu aufgeregt wegen dem Nachsitzen bei Snape, als dass ich irgendetwas runterbekommen hätte. Als ich also dann vor seinem Büro stand klopfte ich an und auf sein herein trat ich ein. Da saß er, seinen schwarzen Umhang hatte er abgelegt, dementsprechend also in einem weißen Hemd, unter dem sich zarte Muskelansätze abzeichneten, und schwarzen Hosen. Er zog mich direkt absolut in seinen Bann. Ich hatte nur noch Augen für seine wunderschönen tiefschwarzen Augen und seine samtig weichen Haare. Stop, du musst echt aufhören damit, bevor er wieder deine Gedanken liest! „Ähm, g-guten Abend, s-sir." Stotterte ich ihm entgegen „Was soll ich machen? Zeilen schreiben, saubermachen?" „Nein, Sie werden mir heute Abend bei ein paar Tränken assistieren, Ihr Talent für Zaubertränke ist...in Ordnung." Omg! War das gerade ein Lob vom wahrhaftigen Severus Snape??? „Ja war es und jetzt fangen Sie an, hier sind die Zutatenlisten, suchen Sie alles zusammen, dann können wir anfangen." Warum kann er nicht einfach aufhören meine Gedanken zu lesen? Das ist voll die Verletzung meiner Privatsphäre...

Während dem Brauen wurde es im Labor, dass an sein Büro anschloss, wirklich stickig und ich bereute immer mehr, vorhin nichts gegessen zu haben. Mir wurde immer wieder schwindelig und ich musste mich am Tisch festhalten, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. „Ms. y/l/n? geht es Ihnen gut?" fragend schaute er mich aus sorgenvollen Augen an. „Diese Augen könnte ich mein ganzes Leben betrachten" dachte ich noch, bevor mir schwarz vor Augen wurde und ich spürte wie ich von starken Armen vorsichtig aufgefangen wurde.

„y/n?" Ich schlug, von Professor Snapes samtiger Stimme geführt, langsam die Augen auf, nur um sie direkt wieder zu schließen, es war viel zu hell. Als meine Augen sich an das grelle Licht im Krankenflügel gewöhnt hatten blickte ich schon wieder in diese wunderschönen Augen..."y/n, Entschuldigung, Ms. y/l/n? Wie geht es Ihnen?" „Ganz o-okay, d-denk ich zumindest. Wo bin ich? Was ist passiert?" Ich wusste es wirklich nicht mehr. „Sie sind im Krankenflügel, weil Sie vorhin im Labor umgekippt sind, Sie hätten wirklich etwas zu Abend essen sollen!" 

Sev (snapeXreader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt