Ich küsste ihn. Ich küsste ihn!
Ich hatte all meinen Mut zusammengenommen, um ihn zu küssen und jetzt versteifte er sich, was mir einen Stich in der Magengegend verursachte. Ich wollte, nein ich konnte jetzt nicht so einfach aufgeben, denn das war vermutlich meine letzte Chance ihn zu überzeugen, es mit mir zu versuchen.
Also hörte ich nicht auf und schließlich entspannte er sich, gab nach und erwiderte den Kuss. Ich konnte seine innere Zerrissenheit und Verzweiflung durch den Kuss regelrecht spüren und fühlte wie sich Tränen aus meinen Augen den Weg auf meine Wangen kämpften, dennoch wollte ich den Kuss nicht beenden.
Ich ließ meine Instinkte die Kontrolle übernehmen und meine Lippen wanderten über seine Wange an seinen Hals, wo ich sie verweilen ließ. Ich liebkoste seinen Hals mit meiner Zunge, meinen Lippen und meinen Zähnen.
Als ich eine besonders sensible Stelle traf entlockte ich Severus sogar ein kleines Stöhnen. Seine Hände wanderten über meinen Körper, bis eine an meiner Wange blieb, die andere fest und angenehm kühl in meinem Nacken. Meine Hände hingegen wanderten seinen Körper hinab, bis ich die Gewissheit hatte, wie sehr er das hier wollte.
Er konnte mich anlügen, konnte mir sagen, dass es nur zu meinem Besten sein, aber die Wölbung in seiner schwarzen Jeans verriet ihn. Dadurch ermutigt ließ ich meine Hand dort ruhen und fing an in sachte zu massieren, woraufhin er laut gegen meine Lippen stöhnte und seine Hand von meiner Wange meinen Rücken hinab zum Saum meines T-Shirts gleiten ließ, nur um es mir kurz danach über den Kopf zu ziehen.
Er schob mich etwas von sich, und seine Augen wanderten gierig über meinen Körper.
„Y/n... Ich... Wow, du siehst toll aus!"
Ich spürte, wie ich rot wurde und wandte meinen Blick ab, damit er es nicht mitkriegte, während ich ein leises, kaum hörbares „danke" murmelte. Ich fand es erstaunlich, dass er mich schön fand, denn ich fand die Narben, die meinen Bauch und meine Arme bedeckten, nicht schön. Sofort als ich wieder an die Narben dachte verschränkte ich meine Arme vor meinem Bauch, in der Hoffnung so viel wie möglich zu bedecken.
„Heyy, was machst du denn?" fragte er mit sanfter Stimme.
„Ich- also- die sind doch hässlich..." brachte ich gerade so hervor, die Tränen drohten meine Stimme versagen zu lassen.
„Y/n, sie sind nicht hässlich, sie erzählen nur eine hässliche Geschichte. Eine Geschichte, von der ich wünschte, ich könnte sie ändern... Du solltest nicht so viel Schmerz in deinem Leben haben müssen, du verdienst so viel mehr... Ich kenne die Geschichte hinter deinen Narben nicht und ich möchte dich auch nicht dazu drängen dich mir anzuvertrauen, ich will nur, dass du weißt, dass wenn du bereit bist, du jederzeit zu mir kommen kannst, um darüber zu reden..."
„Mhm" nuschelte ich unter meinen Tränen hervor.
Er schien zu merken, dass ich nicht überzeugt war, denn er seufzte, ließ den Kopf hängen und machte sich schließlich daran sein Hemd auszuziehen, was mich nur noch mehr verwirrte. Er dachte doch nicht wirklich, dass jetzt noch irgendwas laufen könnte?
Er hatte meinen entsetzten Blick bemerkt.
„Hey schau nicht so, ich will dir nur etwas zeigen, was dir die ganze Sache vielleicht einfacher macht."
Er hatte sein Hemd jetzt ganz ausgezogen.
„Hier, schau."
Er zeigte auf seinen Rücken. Ich sah hin und der Anblick, der sich mir bot, ließ meinen Atem stocken: Riesige Narben füllten jedes bisschen Haut auf seinem Rücken. Einige sahen aus, als wäre die Wunde, die sie verursacht hat, sehr entzündet gewesen.
„Das ist nicht alles..."
Er zeigte mir seine Arme und ich erschrak etwas. Ich wusste zwar, dass Severus ein Todesser war, aber ich hatte es wohl irgendwie verdrängt, doch jetzt wo ich sein dunkles Mal sah, konnte ich nichts mehr leugnen. Dann merkte ich aber, was er mir eigentlich hatte zeigen wollen: Seine beiden Arme, vor allem sein linker Unterarm, waren, genau wie meine, voller Narben.
Ich streckte meine Hand aus und strich ihm vorsichtig über seinen linken Arm, wobei ich ganz sachte mit meinen Fingerspitzen sein dunkles Mal nachfuhr.
Snapes POV
Ich versteifte, ich hatte nicht mit ihrer Berührung gerechnet. Trotz allem wirkte sie nicht angeekelt von mir, ich glaubte in ihren Augen sogar etwas wie Mitleid zu sehen.
„Wer?"
„Was?" Ich wusste nicht was sie meinte.
„Wer hat dir das angetan? Die Narben auf deinem Rücken"
Ich seufzte, denn sie verdiente es zu wissen... Ich wusste so viel über sie, es durfte nicht so einseitig bleiben.
„Mein Vater... Er- er war ein Muggle und meine Mutter, sie war eine Hexe. Sie hatte es ihm sehr lange verheimlicht und als er es wusste verabscheute er alles, das mit Zauberei zu tun hatte. Auch mich... Er und meine Mutter hatte oft Streit und er wurde ihr gegenüber auch handgreiflich, oft, wenn er Alkohol getrunken hatte. Irgendwann starb sie, er wurde seine Aggressionen aber nicht los und dann musste ich herhalten... Ich war noch minderjährig, ich konnte mich nicht wehren..."
Ich merkte, wie auch meine Stimme langsam versagte, wusste aber, ich musste für sie jetzt stark sein.
„Das auf meinem Rücken wäre noch mehr geworden, hätte er sich nicht zu Tode gesoffen, ungefähr 2 Monate, nachdem meine Mutter starb..."
Sie schnappte geräuschvoll nach Luft.
„Das hat er dir alles in nur 2 Monaten angetan?"
Ich nickte nur. Sie kam wieder auf mich zu und ich nahm sie in den Arm. So fest, wie ich nur konnte und am liebsten hätte ich sie nie wieder losgelassen...
Plötzlich öffnete sich die Tür und Minerva kam herein. Sie schien uns erst nicht zu sehen, aber als sie uns sah, traf mich ihr Gesichtsausdruck wie ein Schlag in die Magengrube.
Zuerst fragte ich mich, ob es denn wirklich so schlimm war, dass wir uns umarmten, ich war schließlich y/n's Mentor und im Lehrerkreis ihr engster Vertrauter, doch dann fiel mir auf, dass sie kein T-Shirt trug und auch ich mein Hemd abgelegt hatte.
„SEVERUS!"
A/N Heyy zusammen, verzeiht mir bitte die langen Pausen aktuell, ich habe einfach unfassbar viel Schulzeug zu tun... Ich wollte mich auch einmal bei euch bedanken, wir haben nämlich die 1k reads geknackt! Ich weiß, dass das nicht soo viel ist, aber für mich bedeutet das die Welt, das hier ist schließlich meine erste Fanfiction überhaupt. Also auf jeden Fall auch danke, an alle, die immer fleißig für meine Kapitel stimmen und kommentieren, das bedeutet mir auch sooo unfassbar viel. Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel, wie immer: Wenn ihr Wünsche fürs neue Kapitel oder Kritik habt gerne er damit, ich freue mich üer alles! Bis dann, love u <3
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Sev (snapeXreader)
Fanfictiony/n ist eine Hufflepuff im 7. Jahr mit einer Begabung für Zaubertränke. Kann sie es schaffen hinter die Fassade des düsteren Tränkemeisters zu blicken? Pls be nice, das ist meine erste ff :)