Wind weht durch meine Haare. Auf meinen Armen zeichnet sich eine leichte Gänsehaut, doch ich fühle nichts. Nur Leere. In meinen Kopf bist nur du, ich kann keinen anderen Gedanken mehr fassen, nur die Erinnerungen an dich. Sie spielen sich nacheinander ab, wie in einem Film. In Dauerschleife. Immer wieder.
Unser erster Kuss. Zu deinem 18 Geburtstag. Wir waren beide betrunken, du hattest diese rote Hose mit den Trägern an in welcher dein Hintern so schön zur Geltung kam. Wir tanzten, tranken und schluckten ein paar Pillen. Der Abend war sehr lustig wir waren mit ein paar Freunden unterwegs, im Nachhinein war niemand ein guter Einfluss aber scheiß drauf wir waren jung und hatten Spaß. Als die Nüchternheit langsam wieder einkehrte und ich mich auf deine Couch gelegt hatte, hast du es getan. Du hast dich neben mich gelegt und nicht in dein Bett. Deine Augen schauten mich an, der Blick war so klar und ein sanftes Lächeln zirrte deine Lippen. Ich weiß noch genau wie schön du damals ausgesehen hast. Ich konnte die Situation noch gar nicht wirklich realisieren als deine Lippen plötzlich auf meine Lagen. Ich erwiderte den Kuss sofort, es war wunderschön.
Ich schaue in den Himmel heute ist kein schöner Tag es ist bewölkt und später soll es noch Gewittern. Als ich so nach oben schaue spielst sich die Erinnerung an unser erstes Mal ab. Der Tag war aber schön, nicht so wie heute. Wir lagen draußen auf deiner alten Picknickdecke und haben die Wolken und später die Sterne beobachtet. Uns über Gott und die Welt unterhalten. Mit dir konnte man so gute Gespräche führen, wir waren uns fast immer einig. Nach ein bisschen Gras und ein zwei Bier haben wir es dann getan. Es hat sich so gut angefühlt, deinen Körper auf meinen zu spüren. Deine Wärme. Deine Nähe. Es ist so als könnte ich sie immer noch spüren, trotz des Windes und der Gänsehaut. Ich war noch nie zuvor einen Menschen so nahe und ich meine nicht körperlich, das hatte ich bereits zuvor erlebt. Ich meine geistig, es fühlte sich an als würden wir ineinander verschmelzen als würden wir zu einer Person werden.
Wir taten es dann immer öfter und an vielen verschiedenen Orten, aber für mich ging es nicht nur um Sex. Für mich ging es um dich, darum dich so nah wie möglich bei mir zu haben und zu spüren.
Aber es war nicht immer nur schön zwischen uns. Wir hatten auch oft streit. Du wolltest nicht, dass irgendjemand von uns wusste, vorallem nicht dein Vater. Er hatte anderes für dich geplant, eine hübsche Frau. Kinder und ein großes Haus, mit einem Hund vielleicht. Er wusste nie von uns und wird es auch nie wissen. Auch unsere Freunde durften nie von uns wissen, sie ahnten manchmal etwas doch wir taten es mit stumpfen Ausreden ab. Das hat mich immer sehr verletzt. Du hast mich sehr oft verletzt. Ich weiß nicht ob dir alles was wir erlebt haben so viel bedeutet hat wie mir, vielleicht hab ich mir das mit meiner rosaroten Brille auch nur eingebildet.
Und dann kam sie. Ich glaube dir nicht, dass du so viel für sie empfindest wie du es bei mir getan hast. Am Anfang hab ich sie gedultet, ich wusste, dass du auch mit ihr schläfst, aber das war mir egal. Solange ich dich so nah spüren konnte wie früher. Als wir zu zweit waren war auch alles wie früher. Nur mit unseren Freunden nicht. Du hast ihre Hand in der Öffentlichkeit gehalten, sie geküsst, gestreichelt. Alles neben mir. Mit mir hättest du das nie getan, nicht in der Öffentlichkeit. Du hast dich für mich geschämt und es hat lange gebraucht, bis ich das akzeptieren konnte. Ich wollte es nicht war haben. Du hast mit mir gespielt, mit mir geschlafen, vielleicht sogar an mich gedacht wenn du es mit ihr gemacht hast. Nach einer Zeit hat es mir gereicht und ich habe dich vor die Wahl gestellt, in deinen Augen habe ich gesehen, dass dein Herz sich für mich entschieden hätte, den Jungen den du liebst. Aber dein Kopf hat dir was anderes gesagt. Das was dein Vater dir beigebracht hat, hat was anderes gesagt. Also hast du dich für sie entschieden.
Ich wäre wiedergekommen, weißt du. Ein Anruf. Scheiße, nur eine SMS hätte gereicht und ich wäre wieder zurück in deine Arme gelaufen, hätte mich wieder von dir ausnutzen lassen und wäre dein kleines stilles Vergnügen gewesen. Doch du hast dich nicht mehr gemeldet. Mich nicht mal mehr angesehen, so als wäre ich dir egal.
Und jetzt stehe ich hier, der Wind fährt durch meine Haare. Ich bin traurig, doch ich kann nicht weinen. Vor mir der Abgrund, doch ich sehe keinen anderen Ausweg mehr. Dehalb springe ich, die Augen geschlossen und das einzige an das ich denken kann bist du. Bye Louis.
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Larry Stylinson - One Shots
FanfictionDa ich die letzten versehentlich gelöscht habe, hab ich mir gedacht ich schreib ein paar Neue ;) Ihr könnt mir wenn ihr Vorschläge oder Wünsche habt, diese ruhig in die Kommis schreiben ♡