Show me how beautiful life is

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Die Tropfen brasselten auf meinen Kopf wärend ich durch die Gassen der Stadt ging. Keiner um mich herum kannte meine Gedanken, niemand wusste wer ich war. Niemand ahnte dass ich mich umbringen wollte. Mit den Kopf auf den Boden gerichtet ging ich auf den Bahnhof zu. Jeder der hier saß wollte nach Hause, ich wusste noch nicht mal welcher Zug hier fuhr. Ich wollte nur das er mich mit voller Wucht erwischte und meinem Leiden ein Ende bereitete. Niemand an dieser Station wunderte sich warum ich so dicht an den Gleisen stand, vielleicht dachten sie ich hatte es eilig. Hatte ich auch, ich wollte den Schmerz so schnell wie möglich ein Ende bereiten, ich wollte weg. Für immer. Als dann die Stimme der Frau durch die Lautsprächer kam, fing mein Herz an zu rasen. Vor Freude, heute würde alles vorbei sein. Alles. Langsam ging ich noch näher, stand schon hinter dem weisen Strich. Ich konnte den Zug kommen sehen, machte mich bereit abzuspringen, als mich plötzlich jemand zurück zog und ich zuschauen musste wie er direkt vor meiner Nase stehen blieb. Wut und Frust kam in mir auf als ich in die grünen Augen des Jungen blickte. "Warum?" schrie ich und starrte weiter in sein ahnungsloses Gesicht. Tränen brannten in meinen Augen und es dauerte nicht lange bis ich die erste meine Wange runter laufen spürte. "Es..." fing er an doch ich unterbrach ihn mit einem lauten Schaufen. Weinend sank ich auf dem Boden zusammen, ich dachte er würde gehen doch er kniete sich neben mich. "Soll ich Hilfe holen." seine sanfte Stimme machte mich nur noch wütender. "Ich brauche keine Hilfe." Schrie ich und er fuhr zurück. Es hatten sich bereits mehrere Leute um mich versammelt und in ihre schaulustigen Augen zu sehen brachte mich fast zum kotzen. Ohne weitere Worte stand ich auf und lief weg, als ich mich umdrehte sah der Junge mit den Locken direkt in meine Augen, was ein unangenehmes Gefühl in mir auslöste. Mir wurde direkt schlecht.
Zuhause sperrte ich mich in meinem Zimmer ein und durchlebte die ganze Situation nochmal in meinem Kopf. Tränen sammelten sich in meinen Augen, ich war noch am leben. Ich spürte immer noch diesen Schmerz, gerade als ich dabei war einen Heulkrampf zu bekommen leutete jemand an der Tür. Ich wischte alle Tränen weg begutachtete mich noch mal im Spiegel und ging zur Tür. Normalerweisr bekam ich nie besuch. Als ich sie öffnete sah ich wieder in diese grünen Augen, sein Lächeln war schwach und er hielt etwas in seiner Hand. Meine Brieftasche. "Du hast das hier vergessen, ich dachte ich sollte es dir vorbeibringen. Es ist noch alles da du kannst nachschauen." Der Junge mit den Locken kratze sich verlegen am Kopf und ich nahm ihm ohne ein weiteres Wort das Portmonee aus der Hand. Gerade als ich die Tür schließen wollte sagte er etwas. "Ist alles ok?" Es war nichts ok, rein gar nichts. "Klar." sagte ich sarkastisch und er sah mich traurig an. Viel zu viel Mitleid lag in seinem Blick, sowas konnte ich nicht ertragen. Erneut wollte ich die Tür schließen, doch er stellte seinen Fuß dazwischen. "Willst du mir nicht einen Tee oder sowas anbieten? Immerhin hab ich dir deine Brieftasche zurückgebracht, ich hätte sie auch einfach behalten können." Seine Grübchen kamen zum vorschein als er mich frech angrinste. Ich weiß nicht was mich dazu bewegte aber ich ließ ihn tatsächlich rein.
Da ich keinen Tee mochte und keine Kaffeemaschine besaß musste er sich mit Saft zufrieden geben, was ihm aber nicht wirklich viel ausmachte. "Ist echt gut." Seine bemühungen mich irgendwie glücklich zu machen brachten mich zum grinsen. "Ich bin eben sehr talentiert im Orangensaft einschütten." Scherzte ich und mir fiel gar nicht auf, dass es der erste Witz war den ich seit Wochen machte. Er lachte laut und ich konnte nicht anders als auch zu schmunzeln. "Ich kenne noch gar nicht deinen Namen." Sagte er und sah mir fiel zu eindringlich in die Augen. Ich konnte seinem Blick einfach nicht standhalten. "Louis." "Harry." Wir redeten noch eine Weile und Harry war wirklich ein herzensguter Mensch, nur der Gedanke dass er all dies nur wegen dem Mitleid für mich tat, machte mich traurig. "Danke für den Saft Louis." sagte er nach einer Weile und reichte mir die Hand, sie war viel größer als meine. "Falls du das nächste Mal daran denken solltest etwas dummes zu tun, ruf mich an ok?" Er schrieb seine Nummer auf die Zeitung von Gestern mit den Kugelschreiber der daneben lag.
Ich hatte damals nichts und gerade als ich auch dieses nichts verlieren wollte bekam ich alles. Meine Eltern verachteten mich, weil ich schwul war, Freunde hatte ich noch nie wirklich und Arbeit auch nicht. Ich schrieb Harry an diesem Abend und wir fingen an uns regelmäßig zu treffen, ich fing an mich in ihn zu verlieben. Er war der erste Mensch seit langem der wirklich nett zu mir war. Eines Abends an dem wir einfach auf der Couch saßen und der Abspann des Film lief, den wir gerade geschaut hatten, küsste er mich. Ganz sanft und langsam. Es war wunderschön, ich hatte ihm von meiner Geschichte erzählt, von meiner Familie die mich verachteten, von meinem wertlosen Leben. Als sich unsere Lippen wieder voneinander lösten lächelte er breit. "Du bist ein toller Mensch Louis, ich will dass du das weißt." Verlegen schaute ich auf meine Hände, doch er hebte meinen Kopf wieder an. "Sag es. Sag das du ein toller Mensch bist und das du dich gern hast." Ich musste lachen. "Harry." "Sag es, ich will es aus deinem Mund hören." Es brauchte eine Weile bis ich es über die Lippen brachte. "Ich bin ein toller Mensch und ich habe mich gern." Harry's Lächen wurde bei jedem Wort breiter. "Ja das bist du Louis." Eine einzelne Träne schlich sich aus meinem Auge und Harry küsste sie weg.
Ich wollte sterben und Harry hat mir wieder gezeigt wie schön das Leben sein kann.

Hoffe es gefällt euch :)
Über Votes und Kommis würd ich mich freuen ♡

Larry Stylinson - One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt