Memories

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Langsam streifte mein Blick über die Wieße, ich sah mir alles genau an jeden einzelnen Grashalm. Langsam ging ich weiter und ließ meine Hand den Drahtzaun entlang gleiten, du kamst mir in den Sinn. Nur du. Ich konnte nicht mehr aufhören an dich zu denken, sogar in meinen Träumen warst immer nur du. In meinem Herzen wirst immer nur du sein. Du mit deinen grünen Augen und den lockigen Haaren. Mein Blick traf den alten Tannenbaum unter den wir unseren ersten Kuss hatten. Und ein schmunzeln schlich sich auf meine Lippen. Es war einer der schönsten Momente meines Lebens gewesen.

"Du fangst mich nie" du liefst vor mir weg und ich dir hinterher, als ich plötzlich stolperte und genau vor dem Tannenbaum aufschlug. Ein lautes Lachen verließ deine Kehle und ich konnte nicht anders als auch lauthals loszulachen. "Das ist nicht witzig." Mit einem Lächeln stand ich auf und lehnte mich an den Baum. Du sahst so schön aus wie du dort standest und mich mit deinem Blick regelrecht durchdrangst. Mein Herz schlug schneller als du auf mich zu kamst. Wir waren beste Freunde, ich wusste schon immer dass ich dich unfassbar gern hatte, aber wie gern ich dich haben konnte, wie sehr ich dich lieben konnte hätte ich mir in diesem Moment nie erträumen können. Du lehntest dich neben mich an den dicken Stamm des Baumes und hast mich angelächelt. Ich wollte etwas sagen doch die Worte kamen nicht aus meinem Mund das Gefühl damals war total seltsam für mich, es war so neu, ich konnte es nicht verstehen. Wir waren erst 13 wie hätten wir etwas von Liebe verstehen sollen? Wir sahen uns eine Weile nur an, bis ich plötzlich deine Lippen auf meinen spürte. Ohne wirklich darüber nach zu denken küsste ich dich zurück. Ich dachte nicht über die Konsequenzen nach über gar nichts ich dachte einfach nur an dich so wie heute und wie schön sich dieses Gefühl in meinem Bauch anfühlte.
Als wir uns wieder voneinander lösten lächelste du immer noch und ich konnte nicht anders als das Lächeln zu erwiedern.

Ich riss meinen Blick wieder vom Baum los, spürte wie sich Tränen auf den Weg in meine Augen machten doch ich unterdrückte sie. Langsam ging ich weiter und diesmal blieb mein Blick bei der kleinen blauen Schauckel hängen. Dort hatten wir immer zusammen gespielt, als wir noch sehr klein waren. Nichts ahnend was noch alles geschehen würde. Wieder musste ich schmunzeln.

"Harry jetzt darf ich wieder." Drängelte ich und versuchte dich von der Schauckel runter zu schieben. Doch du bliebst stur und sitzen. "Nein du warst schon viel länger als ich." In dem Moment hasste ich dich, naja ich hasste dich nicht wirklich, aber der Ärger gegen dich weil du mir die Schauckel wegnahmst, fühlte sich damals wie Hass an. In Wirklichkeit hätte ich dich nie hassen können. "Dann geh ich halt." Sagte ich sauer, stemmte die Hände in die Hüften und drehte mich weg. "Nein bleib da Louis, bitte." Langsam drehte ich mich um. "Wenn du mich auf die Schauckel lässt." "Du darfst dich auf meinen Schoß setzen ok?" Ich musste kurz überlegen entschied mich dann aber doch dafür. Umständlich fädelte ich meine kurzen Beine an dir und der Kette der Schauckel vorbei so dass wir uns ansehn konnten während wir schauckelten. Meine Mama nannte es immer Schmetterlingsschauckeln, das hatte ich damals aber nie verstanden. Ich kann mich noch an dein breites Grinsen erinnern, als du mir während dem Schauckeln in die Augen sahst. Ich glaube ich war schon damals in dich verliebt, nur zu jung um es zu merken vielleicht.

Wieder riss ich meinen Blick los und ging weiter, jetzt kam ich bei dem Baumhaus an welches dein Vater für uns beide gebaut hatte. Er hätte es nie getan hätte er gewusst was darin passiern würde. Unser erstes Mal. Ich schloss die Augen als ich die Leiter hinaufstieg. Ich wollte mich zurückversetzen, warum konnte ich nicht alles ein zweites mal erleben? Ein zweites Mal alles nochmal durch, vielleicht würd ich es dann mehr schätzen, mehr genießen vielleicht hätte ich etwas ändern können.
Ich legte mich auf den harten Holzboden wo damals noch die alte Matratze meiner Schwester lag und schloss meine Augen. Diesmal ließ ich die Tränen zu, spürte wie sie langsam über meine Wangen gleiteten und auf den kalten Holzboden landeten.

"Harry." Stöhnte ich leise, deine Hand war in meiner Hose und ein dreckiges Lächeln auf deinen Lippen. "Willst du das wirklich?" Ich sah dir tief in die Augen und du hast genickt an deinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen dass du es wirklich wolltest. "Ja." Wir zogen uns gegenseitig aus und das Gefühl als ich zum ersten Mal deinen nackten Körper auf meinem spürte war unglaublich. Ich wollte dich sofort, ich wollte dich in diesem Moment. Nachdem ich das Gleitgel auf meinen Penis verteilt hatte, drang ich in dich ein. Es tat dir weh, daran kann ich mich noch erinnern, doch du wolltest nicht dass ich aufhöre und nach einer Zeit fingst du auch an es zu genießen. "Ich liebe dich." Flüsterte ich dir ins Ohr und du zogst mich wieder runter um dich zu küssen. "Ich dich auch Louis, ich liebe dich so sehr."

Vorsichtig öffnete ich meine Augen wieder, in der Hoffnung wieder diesen Moment erleben zu dürfen, doch ich lag immer noch am harten Holzboden, nicht auf der Matratze und du warst nicht neben mir. Ich richtete mich auf und sah aus dem kleinen Fenster des Baumhauses. Von hier aus konnte ich genau die Stelle sehen wo er dich erschlug. Dein eigener Vater. Sie hatten uns den Tag zuvor erwischt ich hatte mir nichts böses dabei gedacht meine Eltern namen es relativ gut auf. Doch dein Vater wollte es nicht akzeptiern, deine Mutter auch nicht. Obwohl sie bis heute die unschuldige spielt, sie hätte ihn aufhalten sollen, sie hätte es tun müssen du warst ihr Sohn.
Du wolltest abhauen, hast mir gesagt ich solle in der Nacht zum Baumhaus kommen und wir würden verschwinden, doch so weit hast du es nicht mehr geschafft. Dein Vater hat mitbekommen dass du gehn wolltest und ist die gefolgt. Ich stand genau unterm Baumhaus als ich deinen Schrei hörte dann war alles still. Es war vorbei und du warst weg. Das einzige was mir noch bleiben sind die Erinnerungen.

Ich hoffe es gefällt euch. Sorry wenn ein paar Gramatikfehler drinn sind :D würde mich über Votes und vorallem über Kommis freuen ^^

Larry Stylinson - One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt