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"Was zur Hölle machst du hier draußen so ganz alleine?"

Sebastian kommt angelaufen und hockt sich neben mir auf den Boden. "Du bist ja eiskalt."

Er legt seine Jacke über meine Schulter, doch ich reagiere nicht. Ich sitze einfach nur da und starre in die Leere.

"Doll, rede mit mir. Dein Agent hat gerade angerufen. Wieso hast du deine Rolle abgesagt?"
"Es ist weg." sage ich und meine Stimme bricht.
"Was ist weg?"
"Unser Baby. Ich habe es verloren."

Sebastian sagt nichts. Er setzt sich wortlos neben mir auf den Boden und legt seinen Arm um mich. 

Ich weiß, dass es ihm das Herz bricht

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Ich weiß, dass es ihm das Herz bricht. Genau wie mir. Doch er ist trotzdem für mich da. 

"Ich will das nicht mehr Sebastian. Ich schaffe das nicht mehr."
"Ich weiß."

Wir bleiben einfach draußen auf dem Rasen sitzen und während ich weine, hält er mich fest.

"Willkommen Ekaterina. freut mich, dass du doch gekommen bist."
"Ich tue das hier nur für meinen Mann. Ist nicht einfach ihn weinen zu sehen."
"Ich weiß."

Ich sehe starr aus dem Fenster und der Mann vor mir seufzt. "Sebastian hat mir erzählt, dass ihr vor 2 Monaten eine Fehlgeburt hattet."
"Gleich mit der Tür ins Haus hm?"
"Dich hat es hart getroffen oder?"
"Natürlich hat es das. Sebastian auch."
"Er ist natürlich traurig, aber du bist zerbrochen. Er hat mir einiges erzählt, natürlich nur aus seiner Sicht. Sebastian erkennt seine Frau nicht mehr."
"Ich schlafe viel."
"Weinst du auch viel?"
"Vielleicht ist das der Preis für Sebastian. Ich habe den besten Mann den man haben kann und kann dafür keine Kinder kriegen."
"So denkst du darüber?"
"Muss ja so sein."
"Was empfindest du?"
"Nichts."
"Gar nichts?"
"Nein."

Dr. Taylor und Ekaterina sehen sich an. Sie völlig emotionslos und er abwartend. Sie gibt als erstes nach und seufzt. "Als wir beschlossen haben ein Kind zu bekommen, haben wir gesagt, dass wir mit 40 aufhören, da ich mich selbst sonst zu alt für Kinder finde. Niemals hätten wir gedacht, dass es wirklich so weit kommt. Er kann sich einfacher damit abfinden als ich."
"Die 40 Grenze ist noch nicht erreicht. Ihr habt euch beide. Er kann die Lücke ausfüllen die du selbst geschaffen hast. Du musst ihn nur lassen."
"Wie soll ich das tun Doc? Wir haben es so lange versucht. ICSI und Hormontherapie. Akupunktur. Fruchtbarkeitsmassagen. Wir haben alles versucht. Versuch da mal bei Verstand zu bleiben, wenn man alles menschenmögliche tut und es trotzdem nicht genug ist. Tausende Male haben wir uns untersuchen lassen. Beide gesund. Wieso klappt es dann nicht?"

Die beiden sehen sich an, während Ekaterina spürt, dass alles unterdrückte wieder hoch kommt.

"Ihr wart bereits 1 Jahr verheiratet und da hast du es der Öffentlichkeit erst etwas gesagt. Hängt das mit dir zusammen?"
"Was meinst du?"
"Sebastian hat mir mehrmals erzählt, dass er bereit ist, es öffentlich zu machen. Er wollte es immer. Wieso du nicht?"
"Du bist hier der Seelenklempner. Sag du es mir."
"Du hattest Angst. Du hast mehrmals öffentlich zugegeben unter Panikattacken und Ängsten zu leiden. Ihr steht beide in der Öffentlichkeit. Indirekt musst du ihn mit Millionen Mädchen teilen. Du willst ihn nicht teilen, aber du musst realisieren, dass du das schon längst tust."
"Ich will nicht, dass wir auf Schritt und Tritt verfolgt werden und unsere Beziehung nachher eine reine Hollywood Beziehung ist."
"Das wird es nie sein. Ihr seid 2 Individuen die sich lieben. Ihr kennt euch seit Jahren. Eure Beziehung geht seitdem täglich durch die Medien. Steht einfach zu euch. Seid froh, dass ihr euch habt. Steht zueinander und seid offen. Niemand kann in eure Beziehung rein."
"Ich möchte nicht das Gefühl haben, dass nicht wir zusammen sind, sondern noch 1000 andere."
"Solange du das nicht zulässt, wird das nicht passieren. Du musst nur Vertrauen haben. Deine Schwester hat 3 Kinder richtig? Sebastian hatte einen Termin abgesagt, wegen der Geburt."
"Ja ein Mädchen und Zwillingsjungs. Julia Nastya, Misha und Sergej."
"Sei eine Tante für die drei. Sei eine Frau für Sebastian. Sei eine Schwiegertochter. Sei eine Schauspielerin. Sei du selbst. Da sind so viele Leute die dich lieben. Und die du liebst. Alle diese Menschen sind immer für dich da. Mehr brauchst du nicht. Familie. Das ist das worauf es ankommt. Du musst dich erst selbst lieben, bevor jemand anderes es tut. Niemand kann dich so glücklich machen, wie du dich selbst."

"Wie geht es dir?"

Ohne etwas zu sagen, gehe ich zu Sebastian und umarme ihn fest. "Ich liebe dich. Es tut mir so leid."
"Ich liebe dich auch, baby. Dir muss gar nichts leid tun."

Er zieht seine Arme fest zusammen und ich sinke in seine Umarmung.

Ein paar Tage später packen wir die Hunde ins Auto und fahren weg. Wir gehen wandern, schlafen in einer Hütte und tauchen komplett ab. Abgesehen von den Anrufen unserer Familie und engsten Freude, ignorieren wir unsere Handys komplett. Wir versuchen alles zu verarbeiten und uns wieder zu finden. 5 Wochen sind wir komplett verschwunden. Genießen unsere Zeit zu zweit. Lange Wanderungen. Noch längere Nächte am Lagerfeuer. Ausschlafen. Die frische Luft genießen. Einfach wir.

Im Juni kommen wir wieder Zuhause an. Wir mussten leider zurück, da Sebastian wieder arbeiten muss. Alleine sitze ich im Wohnzimmer und sehe ihm im fernsehen zu. Buddy und Kroshka kommen an und als ich Kroshka über den Bauch streiche, spüre ich ihren runden Bauch.

"Wir hätten dich kastrieren lassen sollen." sage ich grinsend zu Buddy und beide kuscheln sich in meinen Schoß.

Actress (Sebastian Stan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt