Kapitel 7 das Clair de lune

21 11 1
                                    

Ich setzte mich auf und sah mir das Buch noch mal an. Ich kam gerade von Melanie zurück. Vorsichtig strich ich mit meinen Finger über Vamblarts Gesicht. Wieder tropften Tränen  meine Wangen runter und auf das Buch. „Er ist in ein anderes Mädchen verliebt. Ich bin nur eine Freundin Ich weiterer Mensch auf diesem Planeten", brabbelte ich unverständlich auf meinem Zimmerboden. Plötzlich fragte ich mich warum ich so etwas dachte. Ich kannte ihn ja kaum. und ich hatte ihn noch nie gesehen. Aber der Kloß in meinem Hals wurde bei jedem Atemzug größer und größer. So, dass ich kaum noch Luft bekam.

Ich versank in den tiefen meiner Gedanken. Überall war Vamblart. Er war die ganze Zeit in meinem Gedanken. Ich stellte mir so viele Szenarien vor. Langsam glitten meine Gedanken zu einer verrückten Tatsache. „Warum hatte er sich für einen Tanz bedankt? Ich habe nie mit ihm getanzt. Außer... nein das ist unmöglich. Es war nur ein Tagtraum. Das ist...", überlegte ich mir bis es an der Tür klopfte.

Ich wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht und rannte zur Tür. Vorsichtig späte ich durch das  Guckloch und sah zu meinem Glück Marko vor der Tür.  Glücklich öffnete ich die Tür. Marko sah mich charmant an.  Hinter seinem Rücken bemerkte ich einen Strauß roter Rosen. Sofort tauchte auf meinem Tränen verschmierten Gesicht ein schüchternes Lächeln auf. Glücklich meinte er: „Hi, hast du Lust mit mir auszugehen?" Es klang eher nach einem Befehl, als nach einer Frage.

Aber ich blendete den befehligen Unterton aus und sah ihn verwirrt an. Mich hatte noch nie jemand nach einem Date gefragt. Ich überlegte kurz. Nach einigen Sekunden die sich wie Stunden anfühlten sagte ich: „ Ja... gerne. Aber wo..." Weiter konnte ich meinen Satz nicht beenden, da er meine Hand ergriff und mich zu seinem roten Auto führte. Ich setzte mich auf dem Beifahrersitz. Aufgeregt schmiss er die Rosen auf den Rücksitz. Ich sah kaum merklich nach hinten. Die Blätter der Rosen  verteilten sich auf der gesamten Rückbank. Bei der ersten Fahrt hatte ich nicht auf den Geruch des Autos geachtet. Es roch nach neuen Auto was logisch war, weil es wahrscheinlich neu war. Wahrscheinlich hatte er es erst vor kurzen gekauft.

Während wir fuhren unterhielten wir uns nicht viel, um nicht zu sagen gar nicht. Ich dachte immer noch über das was wir uns geschrieben haben. „Was meinte er bloß mit getanzt? Träume ich oder habe ich mir diesen Satz nur eingebildet. Aber was bisher ist das nicht das verrückteste. Oh nein das war das er mir überhaupt antwortete. Ja, das war schon komisch gewesen. Na toll jetzt fange ich schon an zu denken, dass er existiert. Aber Melanie meinte das ich mich einlassen sollte."

Vergebens versuchte ich meine Gedanken zu ordnen, bis Marko tröstete: „Wir sind da Luna!" Erst  bemerkte ich nicht das wir angehalten hatten. Verwirrt sah ich ihn an. Zum Glück führte er meinen verwirrten Gesichtsausdruck auf die Unwissenheit unseres unseren jetzigen Standortes zurück. Er sah mich belustigt an du meinte: „Haha, ich habe fast vergessen dir zu sagen wo wir hingehen. Wir gehen in ein Restaurant. Genauer gesagt ins clair de lune. Es ist noch ganz neu und soll sehr gut sein."

Wir stiegen aus und gingen Hand in Hand in das Restaurant.  In dem Restaurant waren mindestens 22 perfekt  gedeckte  Zweimann Tische. Was eigentlich wenige für die Größe des Raumes waren, da der Raum so groß wie ein Fußballfeld war. Es kein Gast in dem Raum. Wir standen noch in der Tür als ein Kellner im schwarzem Anzug und einem leeren Tablett in der Hand auf uns zu kam. Hochmütig meinte der Kellner: „Guten Tag Mr. und Mrs. Telfih. Suchen sie sich einfach ihren Wunschtisch aus."

Verwirrt sah ich den Kellner an, aber Marko warf ihn einen Blick der ihn hätte töten können. Es sah aus als würde Kellner an Hand dieses Blickes wie ein Eis in der Sonne schmelzen. Marko führte mich zu einem der nahegelegen Tische und wir setzten uns gegen über des anderen. Wir sahen uns einige Minuten schweigend an. Es waren die unangenehmsten Minuten meines Lebens. Ich wartete, dass er was sagte, irgendwas, damit diese schreckliche Stille Gebrochen würde. Wahrscheinlich wollte er, dass ich etwas sagte. Bis er mich fragte: „Was sind deine Hobbys?" Wie aus dem Gewehr geschossen meinte ich: „Ich lese gerne und du? Was sind deine Hobbys?"

Das Eis war gebrochen. Marko sah mich glücklich an und meinte: „Ich habe kein richtiges Hobby. Ich mach einfach das worauf ich bock habe. Aber am liebsten Reise ich. Ich war schon überall!" „Wo warst du schon überall?", fragte ich ihn interessiert. Leider antwortete er nicht sofort, was mich misstrauisch werden ließ. „Hat er mich angelogen nur um anzugeben? Das Ganze ist ja irgendwie schon komisch... Erst fragt er mich auf dem nichts nach einem Date und dann nennt mich der Kellner Mrs. Tefin. Vielleicht hat der Kellner sich nur vertan. Aber am besten ich vergesse das ganze einfach und habe den Rest des Tages spaß haben. Ich sah ihn gespannt an, er antwortete leicht ihn: „Wenn ich das noch wüsste. Es waren einfach zu viele!"

Ich sah ihn an und lachte, ich war einfach nur glücklich. „Wo fandst du es eigentlich am besten Marko?", überlegte ich. Marko lächelte mich an und meinte: „Dort wo du bist, Luna!" Wir sahen uns tief in die Augen ,als Marko meine Hand nahm. Sofort wurde ich so rot wie eine Tomate und konnte nichts mehr sagen.
Bis plötzlich einer der Kellner an unseren Tisch und fragte arrogant: „Wollen sie etwas zu trinken haben?" Marko sah mich ernst an und meinte zu dem Kellner: „Zwei mal den Rotwein und zum Essen zwei Staks, medium, für mich und die Dame." Verwirrt fragte ich mich: „Hat er gerade für mich bestellt und dann auch noch Rotwein. Wahrscheinlich hat er es nicht extra gemacht oder es ist so normal? Er kann ja nicht wissen, dass ich kein Alkohol trinke oder muss man beim ersten Date Wein trinken." Ich hatte früher einmal habe ich heimlich von den Gläsern meiner Eltern getrunken. Es war ekelhaft und ich habe schnell den Wein zurück in das Glas meiner Mutter gespuckt und meine Mutter hat es dann noch getrunken. Zum Glück hat sie es nicht bemerkt.

Der Kellner verschwand und kam mit zwei Gläsern Rotwein zurück. Vorsicht stellte er die Gläser auf den Tisch. „Nun gut, nur ein paar Schlückchen. So schlimm kann es ja auch nicht sein..." Gleichzeitig tanken wir ein schluck des Weines und es ekelhafter als bei meiner Mutter. Aber ich trank trotzdem den Wein. Marko sah mich an und meinte: „Schmeckt dir der Wein, Liebes?" Schnell log ich: „ Ja, der ist echt gut." Innerlich hoffte ich, dass er meine Lüge nicht erkannte. Zu meinem Glück erkannte er diese nicht.

Nach einiger Zeit fragte er: „Wie alt bist eigentlich?" „Ich bin 19",antwortete ich schüchtern. Er lachte und meinte: „So jung und doch so schlau. Ich bin schon 21 und nicht so gebildet wie du!" Wenn ich vorhin nicht schon rot war, dann jetzt. Geschmeichelt meinte ich: „Wow so nett wie du war noch niemand zu mir." Bis meine Gedanken zu Vambart glitten: „Nein, es gab da jemanden. Aber er existierte nicht. Aber Marko schon und er mag mich und ich ihn auch."

Ich wurde durch Markos Worte aus meinen Gedanken gerissen: „Du verdienst auch diese Worte." Ich sah ihn belustigt an und meinte: „Wenn du so weiter machts werde ich noch röter als schon bin!" Nachdem ich diese Worte sagte bereute ich sie sofort. Er sah mit einen Blick an der mir sofort sagte, dass ich etwas schrecklich falsch gemacht hatte und ich mich sofort entschuldigen sollte. Schnell meinte ich: „Entschuldigung!" Marko sah mich einen gefährlichen lächeln an.

Früher verstand ich nicht was es bedeuten sollte doch nun verstehe ich. Denn mit dieser Entschuldigung wusste er wie er mich manipulieren konnte. Indem er mir ein schlechtes Gewissen einredet und das macht mir auch noch das nächste Wort was er von sie gab klar: „Gut." Er sagte dieses Wort nicht nur. Es klang er nach dem zischen einer Schlange, die gerade eine große und fette Maus gefangenen hatte und sie nun genüsslich verspeisen wollte.

Als der Kellner mit den Steaks kam verschwand sofort der gierige Gesichtsausdruck aus Markos Gesicht. Wir aßen schweigend die Steaks. Bis Marko meinte: „Was ist an deinem Hals?" Er mich verwundert an und ich meinte abtuend: „Das ist nur ein Muttermal." Marko lächelte mich wieder gutherzig an und meinte: „Das ist das schönste Muttermal was ich jemals gesehen habe." Sofort wurde ich wieder rot.

darknight Das Misteriöse BuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt