💫Aära💫
Das Schloss von Köngin Sky war zwar relativ schlicht, aber dafür wunderschön. Lani und Aurora waren für mich wie Schwestern, ich liebte sie über alles. Ich weiß noch, wie ich sie kennengelernt hatte...
Es war an einem Tag, wo ich in der Nacht durch den Schlosspark spaziert war, weil ich das Licht der Sterne liebte. Als ich zwei kleine Gestalten wahrnahm, die im Licht der Sterne durch den Garten tanzten: Das waren Lani und Aurora gewesen. Leichtfüßig wie zwei Schmetterlinge drehten sie sich und lachten dabei. Ich musste lächeln, als ich die beiden sah. Doch die Freude wurde jäh unterbrochen, als Aurora aufschrie und zusammenbrach. Ich rannte zu der Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte. Lani kniete dort und hielt ihre Schwester im Arm. Sie drehte den Kopf und schrie um Hilfe. Als sie mich sah, wechselten sich Erleichterung und Verzweiflung in ihrem Gesicht ab. Tränen liefen über ihre Wangen, als sie ihre Schwester schüttelte und sie anflehte, die Augen aufzumachen. Ich kniete mich neben das Mädchen und bemerkte einen Pfeil, der neben ihr lag.
Die Spitze war rot. Blut!
Die Seite des kleinen Mädchens war genauso rot. "Wie heißt du?" fragte ich die kleine. "Lani!" "Und deine kleine Freundin?" "Das ist meine Schwester und heißt Aurora!" "Okay, Lani: Hol schnell Hilfe, deine Schwester hat einen Pfeil abbekommen, ich kann sie heilen, aber wir brauchen Hilfe, um sie ins Schloss zu bringen. Lauf schon!" Lani nickte panisch und rannte so schnell sie konnte ins Schloss. Ich strich dem Mädchen sanft über die Wange. "Keine Sorge. Alles wird gut."
Das jemand mitten in der Nacht in der Nähe vom Schloss auf eine Prinzessin schoss, gefiel mir garnicht. Aber jetzt musste ich erstmal alles dafür tun, dass das Mädchen überlebte. Ich legte meine Hände auf den Bauchschuss. Das Mädchen wimmerte. "Tut mir leid, Aurora. Es wird gleich besser werden. Das Sternenlicht prickelte durch meine Finger, während der Funke übersprang und die Wunde zu verteilen begann. Da Ich die Sorriwistin des Lichts bin, hatte ich die Macht über alle Lichter der Welt. Ob es das Sternenlicht war, das Sonnenlicht oder das Mondlicht- alle Lichter wären in mir verankert. Als das Prickeln aufhörte, sah ich auf die Wunde. Sie war verheilt, nur der Blutsfleck war geblieben. Ich nahm das Mädchen langsam hoch. "Wer...bist du?" fragte sie schwach. "Ich bin Aära" sagte ich sanft. "Ich...bin...Aurora." Das Sprechen fiel ihr offensichtlich schwer. "Sch, sch...Ich weiß. Schone deine Kräfte." Nach ein paar Metern kamen mir Köngin Sky, Lani und Kiran entgegen. "Oh Gott, Aurora!" Sky schlug sich die Hände vor den Mund. Sie nahm mir Aurora ab und warf mir einen dankbaren Blick zu. "Du hast sie gerettet. Wie kann ich dir nur danken?" Ich verbeugte mich vor ihr. "Das müsst ihr nicht. Ich habe nur das getan, was jeder getan hätte." Lani fiel mir um den Hals. "Oh nein, dass war viel mehr! Du hast meiner Schwester das Leben gerettet!" Ich drückte sie und musste lächeln. Sky ging mit Lani und Aurora zurück zum Schloss. Ich winkte Lani und Aurora nochmal zu und bemerkte garnicht, dass Kiran noch bei mir war. "Lani hat recht. Du hast meiner Schwester das Leben gerettet. Wie ist dein Name?" Ich schaute ihn an. Seine himmelblauen Augen sahen mich sanft an und seine gold-blonden Haare wehten sanft im Nachtwind. Ich machte einen Knicks. "Mein Name ist Aära, eure Hoheit" beantwortete ich seine Frage. "Ich bin es eigentlich, der sich verbeugen müsste. Steh bitte auf." Ich hob den Kopf. Ich sah, wie er mich ansah. Sein Blick wich nicht mehr von mir. Heute weiß ich, dass ich wahrscheinlich ziemlich hübsch ausgehen haben muss, mit meinen langen, welligen blonden Haaren, und dem weißen, knielangen Kleid und dem wehenden, weiß durchsichtigen Rock, der mit kleinen Sternen aus glitzernden, goldenen Garn bestickt war. Meine grünen Augen schauten ihn schüchtern an. Nach ein paar Augenblicken sah er hinter mich. "Wo ist der Pfeil?" fragte er mich. Ich führte Kiran zu der Stelle, wo ich den Pfeil gefunden hatte. Er nahm ihn von der Erde auf und betrachtete ihn genauer. Er war grün.
Smaragdgrün.
"Accaris!" knurrte er. "Der Sohn von Emerald?" fragte ich verwundert. Kiran nickte grimmig. "Aber warum sollte er auf seine eigene Cousine schießen?" fragte ich verwundert. "Der weicht wirklich vor nichts zurück! Aurora ist für ihn keine Cousine, sondern ein Hindernis. Ein Hindernis, welches er aus dem Weg räumen muss."
Er sah mich flehend an. Dann kam er zu mir und legte mir die Hände auf die Schultern. Ein Blitz durchfuhr mich. Er fixierte meine Augen mit diesem Blick. "Aära- Geh bitte zurück nach Hause! Und komm nicht hierher zurück! Hier ist es zu gefährlich. Ich will nicht, dass dir was passiert!" Seine Hände legten sich auf meine Wangen und zog mich zu sich. Unsere Lippen waren nur ein paar Millimeter voneinander entfernt, und Ich dachte, er wollte mich küssen. Doch plötzlich stoppte er. Sein Daumen wischte eine Träne aus meinem Gesicht. "Kehr nie zurück. Bitte. Ich...Ich..."
"Du was?" fragte ich traurig.
"Nichts. Bring dich in Sicherheit!" sagte er nachdrücklich. Dann entfernte er sich von mir. "Kiran..." flüsterte ich. Er drehte sich nochmal um. "Vergiss mich nicht" sagte ich leise.Ich nahm an, er wusste nicht, dass ich auf der Erde lebte. Aber er hatte mir gesagt, ich musste weg. Das war Jahre her und seit dem hatte ich ihn nie wieder gesehen. Ich war heute so froh gewesen, Lani und Aurora zu sehen und zu sehen, dass Aurora wieder ganz gesund war. Aber als ich das mit Kiran hörte, war ich total fertig. Ich dachte kurz, ich hätte ihn verloren. Und deshalb wollte ich auch mit ihm reden.
Als wir im Thronsaal von Köngin Sky ankamen, begrüßte sie uns trotz der Umstände sehr freundlich. Sky hatte lange rote Locken, eine geflochtene strähne führte um ihren Kopf, und befestigte die goldene Krone die aif ihrem Kopf saß. Sie trug eine Mischung aus Rüstung und Kleid in hellblau, silber und gold. Sie hatte die erstaunlichsten Augen, die ich jemals gesehen hatte. An ihrer Seite war immer Wolkentanz, eine dunkelbraune Stute mit heller, langer lockiger Mähne. Sky sah mich an. "Aära. Lange nicht mehr gesehen, ich freue mich dich nach all der Zeit wieder zu sehen." Ich verbeugte mich. "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Majestät."
"Geh zu Kiran. Ich glaube, ihr habt euch einiges zu erzählen. Lani, Aurora? Bringt Aära doch bitte zu eurem Bruder." Die beiden nickten und verabschiedeten sich von den anderen. Dann brachten sie mich zu Kiran. Nach als dieser Zeit.
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Das Mädchen das Blut weinte
FantasyNormal, nicht auffällig und wie andere sein- das sind Eigenschaften die sich die 16-jährige Aranea nur wünschen kann. Bis sie wegen langer Krankheit wieder in die Schule geht und dort der ruhigen Äara begegnet. Diese entdeckt in ihr das, was sie sel...