Lexi und ich trafen uns jetzt seit zwei Wochen. Wir verbrachten relativ viel Zeit miteinander und manchmal ließ Homsphere mich auch öfter gehen, damit ich noch mit ihr raus konnte.
Aber anscheinend nicht heute. Heute wurde ich gebraucht.Homsphere und ich sollten irgendwas in der Aula aufbauen, weil es hier bald ein Event oder so gab. Der Grund interessierte mich eh nicht wirklich. Das einzige was mich interessierte war das fertig zu machen und aufzuhören zu schwitzen. Denn irgendwer fand es schlau Mitte Oktober schon die Heizungen auf voll zu machen obwohl wir erst eine Tiefsttemperatur von 10 grad hatten und das auch nur nachts.
Also war ich hier gerade Oberkörperfrei am Werk, was viele Mädchen, aber auch Jungs toll fanden - viele starrten aber auch unverfroren auf meine Narben. Es schien aber Roger zu gefallen, denn als ich ihn an einer Säule hab stehen sehen und als ich gefragt habe ob er etwas von mir wollte, weil er mich so ansah meinte er nur, ich solle meine Arbeit fortsetzten und dann hat er mich lächelnd beobachtet.Ich kann nicht sagen, dass es mir nicht gefällt, denn ich weiß, dass ich einen guten Körper hab. Dafür hab ich ja auch viel getan und tu es so oft es geht immer noch - auch wenn meine Narben manchmal echt Fragen aufwarfen.
„Sag mal, wann genau hast du Zeit dich darum zu kümmern?", fragte Homsphere dann auch irgendwann. Er hatte noch immer sein Unterhemd an und war etwas pummeliger als ich. Zu seinem Glück fragte er nicht nach den Narben. Sonst gäbs Ärger.
„Wenn ich nicht schlafen kann", ich keuchte als ich eine schwere Kiste tragen musste.
„Und wie oft kommt das vor?", besorgt musterte er mich.
„Anscheinend oft genug wenn ich so aussehe oder nicht?", ich griff nach meinem Wasser in dem Versuch meine trockene Kehle etwas zu befeuchten, doch war es wie ein Tropfen auf heißem Stein, selbst als das Wasser leer war.
„Oha Lexi, gerade tust du mir leid, dass du nicht sehen kannst. Oder es ist gut, weil du ihn sonst aufgegessen hättest", verwirrt drehte ich mich zu Ivy's Stimme um. Sie stand dort mit Lexi, zwei anderen Mädchen und einem Typ. Ich glaube das hätte ich nicht hören sollen.
„Ich kann dich hören, weißt du? Und ich weiß auch, dass ich gut aussehe, aber danke für die Bestätigung", teilte ich ihr mit.
Erschrocken drehte sie sich um und wurde rot. Die anderen kamen währenddessen hinter Lexi her auf mich zu. Lexi sah... traurig aus. Oder jedenfalls trauriger als sonst. Was mich lächeln ließest aber der Fakt, dass sie meine Jacke trug. Eigentlich wollte sie sie mir zurück geben, aber hab ich ihr gesagt sie soll sie behalten. Und das war wahrscheinlich die beste Idee meines Lebens.
„Alles in Ordnung?", fragte ich sie leise als sie vor mir stehen blieb.
„Ich kann dich nicht sehen", meinte sie betrübt.
„Da gibts nicht viel zu sehen, 0815 Typ mit einem Haufen Dreck am stecken und paar Narben", teilte ich ihr mit.
„Laut den anderen gibt es das schon"
„Dafür darfst du mich berühren und das darf kein anderer", ich nahm ihre Hände, nahm ihren Stock aus der Hand und führte sie zu meiner Brust. Sie wurde rot und die anderen bekamen große Augen.
Gott wie kitschig. Ryder, was ist nur mit dir?
„Woher sind die Narben?", fragte mich der Junge.
„Von Verletzungen"
„Darf ich auch?", Ivy streckte ihre Hände aus.
„Nein", ich sah kurz auf Lexi runter, deren zarte Hände einfach perfekt waren „das darf nur sie. Und meine Schwestern. Aber das ist was anderes", ich sah zu den drei anderen. „Wer sind die?"
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Loving the blind girl
Teen Fiction„Wer blind ist, sieht mit dem Herzen" Ryder Mason James. Ein Mitglied einer bekannten, nicht sehr angesehenen Gruppe Jugendlicher. Jeder weiß, dass dieser Name, vor allem in Verbindung mit denen seiner Freunde, Probleme bedeutet. Sein Leben ist g...