Lexis Vater hatte recht. Ich sah sie am Tag danach nicht. Auch nicht nach dem nächsten. Erst drei Tage nachdem sie zu ihren Eltern gegangen ist durfte ich zu ihr. Ihre Eltern waren nämlich nicht da und sie würden es nicht merken. Irgendwie fühlte es sich an als wer ich eine geheime Affäre.
James öffnete mir die Tür nachdem ich geklingelt hatte und sagte mir, dass Lexi oben sei.
„Treibt es nicht zu wild!", rief er mir hinterher wofür er meinen Mittelfinger kassierte.
„Hey", sagte ich als ich die Tür öffnete, damit sie wusste, dass ich da war.
„Hi", sie lächelte sofort und sah in meine Richtung während sie sich in ihrem Bett aufsetzte.
Auch lächelnd kam ich auf sie zu und küsste sie. „Ich hab dich vermisst", murmelte ich und drückte sie auf ihren Rücken, um mich leicht auf sie zu legen um sie zu kuscheln.
„Ich dich auch. Tut mir leid, wegen meinen Eltern", sie küsste meine Wange. Mein Gesicht war in ihrer Schulter vergraben und ich erstickte fast, weil ich mein Gesicht somit auch in die Matratze drückte, aber das war es mir wert.
Sie fuhr mit ihren Händen meine Seiten entlang. Und schlüpfte auch unter mein Shirt, als sie plötzlich erschrocken einatmete.
„Ryder, wann hast du das letzte mal was gegessen?"„Ist das wichtig?", ich wollte grad echt nicht darüber reden.
„Ja! Hast du in den letzten Tagen gegessen?", ich schüttelte als Antwort den Kopf „an dem Tag als wir zu meinen Eltern gekommen sind?", wieder ein Kopfschütteln. „Komm, steh auf!", sie schlug mir auf den Hintern, sodass ich mich erschrocken aufsetzte.
„Warum?", müde fuhr ich mir übers Gesicht.
„Weil wir jetzt was essen!", sie stand auf und ging zur Tür. Ich hinterher.
Unten angekommen trafen wir James, der sich anscheinend auch gerade etwas zu Essen machen wollte.
„Bist du so schnell durch Kleiner?", belustigt sah er uns an.
„Nein. Wir essen was", sagte Lexi ihm „Er hat nämlich seit Tagen nichts gegessen"
„Musst du immer noch erinnert werden zu essen?", James sah mich immer noch belustigt an und dann seine kleine Schwester.
Ich brummte nur.
„Helft mir mal was zu machen! Ich bin sicher nicht die Köchin für euch!", meckerte meine Freundin aufgebracht.
„Hast du deine Tage oder so? Warum so giftig?", James verdrehte die Augen und fing an ihr zu helfen. Anscheinend wollten sie Nudeln kochen.
„Nein hab ich nicht! Hör auf schlechte Laune sofort damit zu assoziieren", ich hätte zu gerne gesehen, wie die beiden aufeinander losgingen, aber ich hatte Angst, dass es für James nicht gut ausgehen würde, deshalb stellte ich mich hinter Lexi und legte meine Arme rechts und links neben sie auf die Arbeitsplatte.
„Reg dich nicht auf", ich küsste ihren Hals.
„Doch Ryder!", sie drehte sich um und stand mir jetzt gegenüber „das kann schlimme Folgen haben und ich möchte nicht, dass es dir schlecht geht. Ich mach mir Sorgen"
„Das brauchst du nicht", versprach ich ihr und küsste ihre Stirn.
„Irgh Liebe", James würgte gespielt auf, was uns beide lachen ließ.
„Bist doch nur eifersüchtig", neckte ich ihn und entfernte mich wieder von meiner Freundin.
„Ach Ja? Bin ich das", er zog eine Augenbraue hoch und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Arbeitsplatte, während das Nudelwasser kochte.

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Loving the blind girl
Teen Fiction„Wer blind ist, sieht mit dem Herzen" Ryder Mason James. Ein Mitglied einer bekannten, nicht sehr angesehenen Gruppe Jugendlicher. Jeder weiß, dass dieser Name, vor allem in Verbindung mit denen seiner Freunde, Probleme bedeutet. Sein Leben ist g...