„Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob das so aussehen soll Kleines", skeptisch beobachtete ich meine kleine Schwester dabei wie sie versuchte etwas aus Origami zu falten, dabei aber kläglich scheiterte.
„Ich glaub das ist nicht so mein Talent", sie begutachtete das Ding in ihrer Hand nicht sehr überzeugt.
„Das glaub ich auch nicht. Aber wir können es trotzdem einen Namen geben. Wie wärs mit ‚Papier á la Müll'?", ich nah das Teil, zerknüllte es und warf es weg.
„Hör auf dich an meinem Leid zu ergötzen", sie verdrehte die Augen und stand auf um hoch zu gehen.
„Seit wann kennst du solche Worte?", rief ich ihr hinterher. Sie war doch erst neun.
„Seit jetzt", dann fiel ihre Zimmertür zu. Ich sah auf mein Handy und sprang auf.
„Wohin gehst du?", fragte Aaron vom Sofa aus.
„Zu Lexi. Ich wollte sie heute einmal herbringen. Mum und Dad kommen erst spät hast du gesagt, oder?", ich zog mir meine Jacke über und stopfte mine Handy rein, während mein kleiner Bruder mir anwesend mit einem Kopfnicken antwortete und währenddessen etwas viel interessanteres auf dem Handy sah.
Zum Abschied bekam er von mir einen Kuss auf den Kopf, welcher mir Protest erntete und dann ging ich. Azriel hatte das auch immer bei uns gemacht.
Bei der Schule wartete Lexi schon vor der Tür.
„Bin da", machte ich mich bemerkbar und küsste sie im nächsten Moment innig.
Sie erwiderte den Kuss natürlich und lächelte. Auch noch als wir uns lösten.
Danach nahm ich wortlos ihre Hand, verschränkte unsere Finger und führte sie dann den Weg bis zu mir nach Hause.„Meine Eltern sind nicht da, das bedeutet nur meine kleinen Geschwister sind da", informierte ich sie als ich aufschloss.
„Ok", nervös drückte sie meine Hand fester.
„Sie sind neun und dreizehn. Erwarte nicht zu viel"
Im Flur zogen wir Schuhe und Jacke aus und dann gingen wir hoch.
„Wer ist das?", plötzlich stand Tatiana vor uns und sah Lexi aus ihren braunen Augen interessiert an.
„Das ist Lexi. Lexi, Das ist Tatiana", stellte ich sie gegenseitig vor.
„Darf ich ich dich umarmen?", fragte Tati sofort so aufgeschlossen wie sie war.
„Klar", danach hing Tatiana schon an meiner Freundin. Meine Freundin.
„Was geht", hörte ich Aaron sagen, als er vom Bad wieder in sein Zimmer wechselte. Lexi zuckte zusammen.
„Aaron, halt deine Schnauze oder stell dich richtig vor!", rief ich.
„Jaja", dabei strecke er mir den Mittelfinger aus und schloss die Tür.
„Ok Tati wir gehen jetzt in mein Zimmer. Dafür musste du sie loslassen", ich beugte mich runter zu der neun jährigen.
„Ok", sie lies Lexi los „Fridge kommt gleich. Dann kuschel ich mit ihm"
„Warum kommt er her?", ich sah die Kleine fragend an.
Meine Schwester zuckte mit den Schultern „Er meinte er wollte. Aber ich sag ihm dann, dass er euch in Ruhe lassen soll, damit ihr knutschen könnt"
Ich nickte als Kenntnisnahme und ich ging mit Lexi in mein Zimmer.
„Wer ist Fridge?"
„Unser Cousin. Wir sind jetzt in meinem Zimmer. Das Bett ist ungefähr vier große Schritte gegenüber von der Tür", ich ließ sie los, damit sie sich ‚umschauen' konnte.
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Loving the blind girl
Teen Fiction„Wer blind ist, sieht mit dem Herzen" Ryder Mason James. Ein Mitglied einer bekannten, nicht sehr angesehenen Gruppe Jugendlicher. Jeder weiß, dass dieser Name, vor allem in Verbindung mit denen seiner Freunde, Probleme bedeutet. Sein Leben ist g...