„Willst du wirklich nicht mal mit den reden?", Lexi strich mir durch die Haare. Ich lag mit dem Kopf in ihrem Schoß in der Aula. Homsphere war grade auf der Toilette oder so, sodass ich Pause machte.
„Ne. Wollten wir nicht nochmal zu deinen Eltern, damit ich sie von mir überzeugen kann?", ich schmiegte mich in ihre Berührung und schloss genießend die Augen. Ich würde lieber mit ihren als mit meinen Eltern reden.
„Bist du sicher? Ich will nicht, dass sie dich wieder rauswerfen", Lexi sah zu mir runter. „Du wechselst das Thema. Willst du nicht versuchen dich mit deinen Eltern zu versöhnen?"
„Auf wessen Seite stehst du?", ich setzte mich ruckartig auf.
„Es gibt doch keine Seiten Ryder", sie streckte ihre Hände nach mir aus, aber ich wich ihrem Griff aus „Was hast du für ein Problem mit deinen Eltern?"
„Sie sind einfach Arschlöcher, ok?"
„Nein, nicht ok!", sie erhob leicht ihre Stimme „Es sind deine Eltern! Sie lieben dich!"
„Schon klar", schnaubte ich „ich muss weiter machen. Wir sehen uns später"
Nachdem ich aufgestanden bin und mich einige Meter von ihr entfernt hab lehnte ich mich gegen die Wand ins seufzte tief. Sie tat es auch.
„Streit?", Homsphere tauchte neben mir auf und biss in einen Apfel.
„Nein. Gib mir einfach eine Aufgabe, die ich machen kann", ich sah ihn bittend an.
„Auf dem Jungsklo gab es ein Oh-Oh. Viel Spaß", er schob mir den Eimer hin. Seufzend sammelte ich ihn auf und machte mich auf den Weg.
Das war tatsächlich ein Oh-Oh. Was war es? Scheiße? Kotze? Nein, für Kotze sah es zu ungesund aus und stank auch nicht so.
„Azriel?", fast schon panisch rannte ich den Gang entlang und hämmerte gegen die Badtür.
„Was ist los?", er kam raus und sah mich verwirrt an.
„Naomi! Naomi! Sie braucht Hilfe! Sie hat gekotzt!", ich griff nach seiner Hand und zog ihn in Naomis Zimmer.
Sie lag weinend und in der Ecke. Vor ihr ein großer Fleck grün-was-auch-immer-für-eine-Farbe und rot.
„Naomi", Azriel ging zu ihr und nahm ihr Gesicht in seine Hände.
„Es tut weh", sie verzog das Gesicht und hielt sich den Bauch.
„Ich weiß. Naomi, ich weiß", Az Stimme war ruhig. So wie immer wenn er uns beruhigte. „Mace, räum das auf", er deutete auf den Fleck.
„Es tut weh! Es tut weh!", ihre Stimme wurde lauter.
„Was ist hier los?", Dad erschien in der Tür.
„Geh raus!", rief Az.
„Hat sie was genommen? Ich schwöre bei Gott, wenn sie-"
„Dad, geh!", ich stellte mich vor ihn, als er das Zimmer betreten wollte. Wenn Az ihn nicht hier haben wollte, hatte er bestimmt einen guten Grund dazu.
Naomi schrie schmerzerfüllt auf. Az nahm sein Handy und rief einen Krankenwagen.
„Sie bekommt keine Hilfe! Ich lasse nicht zu, dass meine Tochter eine Junkie-Hure ist!", wütend betrat er das Zimmer.
„Dad geh!", ich stellte mich wieder vor ihn und trat dabei mit einem Fuß in die Kotze.
„Ich lass das nicht zu!", schrie er und stieß mich weg, sodass ich gegen den Schrank stieß. Ich wimmerte auf.
DU LIEST GERADE
Loving the blind girl
Teen Fiction„Wer blind ist, sieht mit dem Herzen" Ryder Mason James. Ein Mitglied einer bekannten, nicht sehr angesehenen Gruppe Jugendlicher. Jeder weiß, dass dieser Name, vor allem in Verbindung mit denen seiner Freunde, Probleme bedeutet. Sein Leben ist g...