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„Lexi, Es tut mir leid", ich klopfte an ihre Tür.

Keine Antwort.

„Lexi bitte", wieder klopfte ich.

Stille.

„Lex"

„Komm rein", ihre Stimme klang angespannt.

Seufzend trat ich ein.
Nach dem Vorfall am Donnerstagabend wollte sie wieder zur Schule zurück und hat sich nicht mehr bei mir gemeldet. Jetzt war es Sonntag Mittag.

„Es tut mir leid", war das Erste was ich sagte als ich reinkam.

„Bin ich dick?"

„Was?", ich war verwirrt. Ich dachte sie wäre sauer wegen meiner fast Prügelei.

„Ob ich dick bin oder hässlich", sie saß am Rand ihres Bettes, ihre Füße auf den Boden, die Hände im Schoß gefaltet und ihr kopf gesenkt.

Ich ging zu ihr und setzte mich neben sie „Wer sagt das? Du bist wunderschön"

„Dieser eine Zark oder so meinte ich wär hässlich. Bin ich hässlich? Und ich hör immer die Leute sagen, dass dünne Menschen schön sind. Bin ich dünn?", ihre Stimme brach und eine Träne kullerte über ihre Wange.

Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie. Ihre Lippen schmeckten salzig. Und es brach mir das Herz sie so zu sehen.

„Du bist wunderschön ok? Hör nicht auf irgendwen anderes! Du bist perfekt", ich hätte sie jetzt eindringlich angesehen, aber konnte sie mich ja nicht sehen, weswegen ich sie nur liebevoll küsste.

„Kannst du mir sagen wie ich aussehe?", sie schniefte einmal.

Ich lächelte und nahm meine Hände von ihrem Gesicht. Meine linke Hand griff nach ihren Händen und hielt sie fest.

„Du hast rotbraunes Haar. Ungefähr bis hier", ich berührte sie knapp unter der Brust „und es glänzt so schön in der Sonne. Dazu hast du graue Augen. Ich weiß nicht, ob das deine Augenfarbe ist oder von der Blindheit kommt, auf der Nase und deinen Wangen hast du ganz viele kleine Sommersprossen", zart tippte ich auf einige mit meinem Finger, was sie lächeln ließ. „Deine Nase ist klein und stupsig und so süß, dass ich dir am liebsten jedes Mal wenn ich dich sehe dagegen picken möchte", sie lachte auf während weiterhin Tränen über ihr Gesicht rannen „Dein Hals ist perfekt - nicht zu lang und nicht zu kurz -, deine Schultern zart, sodass ich Angst hab wenn ich meinen Arm auf sie lege, dass ich dich zerquetsche. Deine... deine Brüste sind - um ehrlich zu sein hab ich keine Ahnung wie ich die beschreiben soll - aber sie sind schön und groß - also in Variation zu deinem Körper, damit meine ich sie sind gut proportioniert. Du hast die Kurven an den richtigen Stellen und als ich dich das erste mal in diesem Oberteil und dieser Hose gesehen hab... Du sahst so heiß aus"

„Das erste mal hast du mich eigentlich auf der Treppe gesehen. Als du mich fast umgerannt hast", wies sie mich hin.

„Stimmt. Mein Handy hat immer noch einen Kratzer davon"

Sie sah kurz genervt aus, lächelte dann aber wieder unsicher „Darf ich?", sie fuhr mit den Händen hoch zu meinem Kopf.

„Immer"

„Du hast weiches Haar. Es ist länger als vor ein paar Wochen als ich es das erste mal berührt hab", sie fuhr sanft mein Gesicht entlang - ließ dabei die Ohren aus. „Deine Nase ist groß und wirkt kantig, genauso wie dein Kiefer. Deine Lippen sind groß", sie fuhr weiter runter „dein Hals ist stark und deine Schultern, wie auch Arme und deine Brust sind sehr muskulös", sie fuhr weiter runter.

„Lexi", warnte ich „ich werd gleich hart wenn du mich so weit unten so anfasst"

Sie lächelte und zog sich das Shirt über den Kopf „das macht mir nichts"

Loving the blind girl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt